1. #1
    Avatar von Baum
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    Standard Für die gute Sache werden 47 Hektar Wald gerodet um Elektroautos in Grünheide fertigen zu können!

    Die Teslafabrik in Grünheide soll um einen Güterbahnhof erweitert werden. mit dem Güterbahnhof wird es möglich sein die produzierten Elektroauto umweltfreundlich mit der Bahn zu transportieren. Um den Güterbahnhof bauen zu können muss eine Fläche von ca. 693m x 693m = 48 Hektar Wald gerodet werden. Aktivisten haben Baumhäuser gebaut um die Rodungen zu verhindern. Anwohner protestieren gegen die Rodung von 48 Hektar Wald.

    Kann man im Jahr 2024 48 Hektar Wald absägen um einen Güterbahnhof für den Umweltfreundlichen Transport von Elektroauto zu bauen?
    Ist der Wald nicht wichtiger als der Güterbahnhof, da 1 ha. Buchenwald ca. 12 Tonnen CO2 pro Jahr/ 48ha Wald können 576 Tonnen CO2 aufnehmen?

  2. #2
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Für die gute Sache werden 47 Hektar Wald gerodet um Elektroautos in Grünheide fertigen zu können

    Wie wäre es wenn man für den gerodeten Wald irgend eine Brachfläche kauft, diese zum Naturschutzgebiet deklariert,
    und da die gleiche Menge neuen Wald pflanzt?
    Und wenn man das Ganze ein wenig Nachhaltig macht, für JEDES gebaute Fahrzeug einen weiteren Baum?

    Ich verstehe manchmal Aktivisten Nicht, die wollen nur Krawall machen - aber Vorschläge oder konstruktive Diskussion wollen die NICHT!

    Für mich sind viele der radikalen Aktivisten nichts anderes als Terroristen.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
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  3. The Following User Says Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    Fritz (19.05.2024)

  4. #3
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Für die gute Sache werden 47 Hektar Wald gerodet um Elektroautos in Grünheide fertigen zu können

    Das Problem bei neuen Wäldern ist: Neue Bäume müssen ca. 30-40 Jahre erst mal zu einem Wald heran wachsen, bevor die nennenswert CO2 aufnehmen können. Junge Bäume in den ersten Jahren nehmen ein paar Kilo auf, nach ~20 Jahren wird es dreistellig und ab ~30 Jahren sind wir im einstelligen Tonnen-Bereich. Das variiert natürlich je nach Baumart (Eiche speichert z.B. mehr als Buche), aber die Dimensionen bleiben - für jeden abgesägten älteren Baum müsste man ganz grob hunderte neue pflanzen, um das jetzt auszugleichen. Natürlich produzieren die ausgewachsen mehr, aber das bringt uns aktuell nichts. Wenn ich aktuell Pleite bin, nützt es mir wenig, wenn mich in 30 Jahren ein Millionenerbe erwartet.

    Daher sind die Ideen von wegen wir pflanzen Bäume an gegen den Klimawandel leider Nebelkerzen: Ein paar heute gepflanzte Bäume sind ca. 2054 starke CO2-Speicher. Klimaneutralität wird selbst in konservativen Vorstellungen 2045 erreicht. Laut Klimaschützern zu spät, sie fordern 2030 bis maximal 2035. Das 1,5°C Ziel kann man im übrigen schon als gescheitert ansehen. Um das 5 vor 12 noch zu schaffen, müsste sich so vieles radikal verändern, dass es äußerst unwahrscheinlich ist. Für das 2°C Ziel (bei dem wir schon ordentlich Kollateralschäden haben) helfen die neu gepflanzten Bäume auch nicht.

    Das Einzige, was nennenswert etwas bringen würde, wäre eine wesentlich größere Masse. Schaut euch mal eine Karte der Naturschutzgebiete an, am besten mit Lupe. Das sind pro Bundesland ein paar Prozent, Bayern als größtes BL z.B. kommt auf mickrige 2,4%. Nicht mal eines ist wenigstens zweistellig. Ein Anfang um das ganze ernst nehmen zu könnten wäre, mindestens 1/4 der Landesfläche zum Naturschutzgebiet zu erklären. Das würde auch unser Problem des Artensterbens deutlich eindämmen. Tiere & Pflanzen sterben aus, weil sie aus ihrem Lebensraum gedrängt werden.

    Nachdem wir all das seit Jahrzehnten nicht wirklich in den Griff bekommen haben und auch heute viel zu wenig getan wird, können wir es uns 2024 nicht mehr leisten, einen gesunden Wald nur für die Konsumproduktion zu fällen. Ein zunehmend größer werdender Teil der Bäume stirbt bereits durch Schädlinge, als (in) direkte Folge des Klimawandels usw. Mich würde es sehr wundern, wenn es dafür keine Alternative gibt von z.B. stillgelegten Fabriken. Dann müsste man ggf. vorher umbauen/abreißen, der Wald bliebe dafür verschont. Wenn wir übrigens eine signifikante Fläche als Naturschutzgebiet deklariert hätten, würden wir diese Diskussion ggf. gar nicht führen. Bei 1/4 bis 1/3 stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass es darin liegt.

    Wir sind halt nur irgendwie noch immer nicht so weit einzusehen, dass diese ganze Profitgier für die Tonne ist, wenn wir damit unseren Lebensraum (und teils uns selbst) zerstören. Hat was vom Multimillionär, der 70h+/Woche arbeitet um noch reicher zu werden. Dann aber vor lauter Stress krank wird, Krebs bekommt, sodass er am Ende alles inklusive sich selbst verliert. Wäre er stattdessen auf dem Boden geblieben und hätte seine Arbeitszeit stark reduziert/beendet, hätte er das bis an sein Lebensende ausreichende Geld genießen können.


  5. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Für die gute Sache werden 47 Hektar Wald gerodet um Elektroautos in Grünheide fertigen zu können

    Dann nimmt man Baumbambus!
    Der ist spätestens nach sieben Jahren Ausgewachsen und nimmt genau so viel CO2 auf wie langsam wachsendes Hartholz in 30 Jahren!
    Daraus lassen sich dann viele tolle Produkte herstellen, u.a. transparentes Holz (noch nie davon gehört? Ja, das gibt es tatsächlich!)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Transparentes_Holz

    Und das man seine Lebenserwartung verbessern kann, wenn man nur normaler Arbeiter/Arbeitnehmer ist halte ich für ein Gerücht!
    Die meisten Arbeitgeber betrachten ihre Angestellten immer noch als Leibeigene, Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit sind in
    den meisten Mittelständigen Unternehmen immer noch sehr selten und werden als unnötige Ausgaben angesehen.

    Ja, ich weiss auch das es solche Unternehmen geben soll - wo Angestellte nicht als Selbstverständlich und als Knechte angesehen werden,
    die sind aber immer noch Mangelware.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
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    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  6. #5
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Für die gute Sache werden 47 Hektar Wald gerodet um Elektroautos in Grünheide fertigen zu können

    Da haben wir es wieder: Wir sagen der Natur, wie sie zu wachsen hat. Und anschließend wundern wir uns, wieso die Monokulturen uns Probleme machen, haben wir sie doch so schön in geordneten Reihen gepflanzt. Genau so funktioniert ein natürlicher Wald eben nicht: Er setzt sich aus verschiedenen Bäumen und anderen Pflanzen zusammen, wodurch er robust wird und Teil eines Ökosystems.

    Um das zu erhalten, sollten wir auch nicht irgendwas da raus ziehen. Auch keine abgestorbenen Bäume. Für uns ist das "Müll", dieses Konzept gibt es aber nur bei uns, weil wir ständig alles mögliche wegwerfen. Die Natur erzeugt keine Mülldeponien, sondern ein abgestorbener Baum verrottet und bildet damit die Grundlage für die zukünftigen Pflanzen. Das ist ein in sich geschlossener Kreislauf, an den wir nicht mal mit "Recycling" heran kommen.

    Bei dem Beispiel mit der Lebenserwartung habe ich bewusst einen Multimillionär gewählt, weil der wirtschaftlich definitiv nicht darauf angewiesen ist, sich kaputt zu arbeiten. Dennoch treibt ihn die Gier, exzessiv weiter zu machen. Elon Musk hat z.B. letztes Jahr gesagt, er will seine Arbeitszeit auf "nur" noch 80h/Woche reduzieren. Und der hat ein geschätztes Vermögen von fast 200 Milliarden US-Dollar. Selbst wenn er sofort aufhört zu Arbeiten, wird es schwierig werden, all das Geld zu Lebzeiten noch auszugeben. Bei einem durchschnittlichen Lohnarbeiter ist das natürlich etwas völlig anderes. Hier geht es bei weitem nicht um reich sein, sondern um laufende Kosten fürs Leben. Im besten Falle bringt er es zu einer Eigentumswohnung oder einem Haus.


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