Darkfield (10.08.2022)
Thema: VW Abgas Skandal
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08.10.2021, 19:31 #141
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Dieselgate bringt den Rechtsstaat an seine Grenzen. Die schonungslose Aufklärung, die Martin Winterkorn einst selbst versprach, wird es wahrscheinlich nie geben. Schlimmer ist, dass auch die politischen Konsequenzen aus dem Skandal bisher eher übersichtlich sind. Die Musterfeststellungsklage, die Betroffenen zu ihrem Recht helfen sollte, ist in ihrer jetzigen Form zu kompliziert. Der Entwurf für ein schärferes Unternehmensstrafrecht wurde jüngst nach Widerstand aus der Union einkassiert. Das Signal, das davon ausgeht, ist: „Selbst wenn man euch erwischt, ist das halb so schlimm.“ Es ist ein fatales Signal ...
Aufsehenerregender ist natürlich, wer sich diesen Fragen vorerst weiterhin nicht stellen muss: der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn. Sein Prozess wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt und beginnt zu einem späteren Zeitpunkt. Wann, ist völlig offen. Das Gericht hatte gutachterlich feststellen lassen, dass Winterkorn aktuell wirklich nicht verhandlungsfähig ist.
Deutschlandfunk.de
Als Konsequenz aus der Geschichte sollte jeder zu der Erkenntnis kommen, dass die Automobilhersteller überteuerte Träume verkaufen. Zum anderen ist interessant festzustellen, dass wenn große Chefs zur Verantwortung gezogen werden immer krank und verhandlungsunfähig sind. Da sei die Frage erlaubt, für was ein kranker unfähiger Mann Jährlich Milliarden bekommen hat. Schlussendlich bezahlt der Autokäufer der an die Herstellerwerbung geglaubt und vertraut hat.
Was hast du aus Dieselgate gelernt? Wirst du zukünftig dein Auto als das betrachten was es ist, ein Fortbewegungsmittel und es so behandeln? nicht mehr Geld in das Auto investieren als nötig damit es fährt?
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09.08.2022, 18:07 #142
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Der Abgasbetrug bringt den Rechtsstaat tatsächlich an seine Grenzen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Die Gerichte sind durch die hohe Anzahl an Klagen zunehmend überlastet. Vor allem in Stuttgart hat man dank Sitz der Daimler-AG alle Hände voll zu tun. Und das ist in der Tat ein Problem. Nicht nur bei den Klagen, da hat der geschädigte Kunde lange Zeit ein nutzloses Auto, dass er bezahlt hat. So eine Überlastung hat natürlich auch auf die gesamten Justizverfahren negative Auswirkungen. Wer mit den schmutzigen Geschäften von VW & co. beschäftigt ist, kann sich nicht um andere Verfahren kümmern. Denn die gibt es natürlich auch noch, ist ja nicht so, als ob die anderen Banditen Pause machen.
Wenn die etliche Monate brauchen bis eine Entscheidung gefällt ist, stärkt das natürlich nicht gerade das Vertrauen in unser System. Das können bzw. sollten wir uns nicht leisten. Schon an vielen anderen Stellen hat das gelitten. Bei den Corona-Protesten sah man, wie ein Teil der Menschen keinerlei Bezug mehr dazu haben und manche gar von einem Systemumsturz träumen. Hier sollte es im Sinne der Gesellschaft sein, an berechtigter Kritik zu arbeiten, statt durch schlechte Zustände eine Radikalisierung eher zu fördern statt zu verhindern. Wenn die Politik dagegen eher die Interessen der Konzerne im Blickfeld hat, sollte die Bevölkerung dagegen protestieren und ggf. bei der nächsten Wahl abwählen. Wobei ich da mit Bedacht vorgehen würde. Einfach aus Protest die AfD zu wählen oder ähnliches, um anderen eins auszuwischen, sehe ich da nicht als Lösung.
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