Immer mehr selbst ernannte Sprachrohre des Bürgers decken Ungerechtigkeiten oder Missstände der Politik oder Gesellschaft auf. Sie berichten über ihrer Meinung nach Missstände. Die Interessenvertreter des Bürgers ernten nicht nur Beifall auf Kundgebungen oder Verbale Zustimmung sondern auch Monetäre Anerkennung. Auf jeder Internetseite wird auf ein Spendenkonto oder auf die Möglichkeit etwas kaufen zu können hingewiesen. Begründet wird dies mit dem benötigten Geld für die Vereinsarbeit. Eine Spende an einen Gemeinnützigen Verein hat für den Verein den Vorteil gering oder sogar unversteuerte Einnahmen zu haben. Der Spender muss für den gespendeten Betrag bei seiner Einkommensbesteuerung keine Steuern bezahlen.

" Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern." § 52 AO
"Die Anerkennung eines Vereins als gemeinnützig hat den Vorteil, dass in diesem Fall keine Gewerbe- und Körperschaftssteuern an das Finanzamt abgeführt werden müssen. Zudem ist für viele Leistungen lediglich ein Umsatzsteuersatz von 7% statt von 19% zu leisten. Außerdem können beispielsweise Spenden oder Mitgliedsbeiträge steuerlich abgesetzt werden. juraforum.de

Betrachtet man die Vereine, die Interessen des Bürgers vertreten möchten, stellt man fest, dass es sich um gemeinnützige Vereine handelt. Die Gemeinnützigkeit und die ehrenamtliche Arbeit des Vereines wird vom Staat mit einem verringerten Steuersatz oder sogar einer Steuerbefreiung honoriert. Die Vereinsmitglieder sowie der Vereinsvorstand arbeiten Ehrenamtlich, folglich unentgeltlich. Immer öfter werden gemeinnützige Vereine gebraucht um den Bürgern die Möglichkeit zu geben sich über etwas im Staat zu entrüsten. Dabei bekommen die Bürger die sich stark in dem Verein einsetzen das Gefühl, etwas dagegen getan zu haben. Gleichzeitig erkennen die aufgerüttelten Bürger die Möglichkeit, durch eine Parteimitgliedschaft etwas in der Politik bewegen zu können. Dabei lässt sich erkennen, das durch die Arbeit in den Vereinen, Politik verdrossene Menschen zur Arbeit in der Politik bewegt werden können.

Allerdings ist in letzter zeit immer öfter zu beobachten, dass die Gemeinnützigen Vereine bei ihrer Bürgerarbeit durch facebook behindert werden, indem die Vereine aufgrund ihrer Äusserungen gesperrt werden. Zunehmend erkennt das Finanzamt den vereinen die Gemeinnützigkeit ab.

Beispiel: buergerrecht-direkte-demokratie.de. Betrachtet man das Impressum, stellt man schnell fest dass die Adresse "Zivile Koalition e.V. Zionskirchstr. 3 10119 Berlin" ein Beatrix von Storch Verein ist.
"Die Initiative Bürgerrecht Direkte Demokratie ist eine Bürgerrechtsbewegung, die sich für die unmittelbare Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen einsetzt. ... Viele Bürger fühlen sich heute von Parteien und Parlamenten zunehmend übergangen und nicht mehr repräsentiert. Das Zutrauen in die Fähigkeiten der Parteien, die sich auftürmenden Probleme zu lösen, schwindet. Die Zahl der Nichtwähler wächst. Die Stimme der Bürger verstummt. ... Mit der Initiative „Bürgerrecht direkte Demokratie“ wollen wir das in der Verfassung verankerte Recht auf Bürgerbeteiligung auf die politische Agenda setzen und für deren Umsetzung sorgen."

Wie seriös sind gemeinnützige Bürgervereine? Sind sie nicht nur zuarbeiter für eine Partei?
Können diese Vereine etwas verändern, bewegen oder sollen die gemeinnützigen Bürgervereine Politik verdrossene Bürger zurück in die Politikarbeit holen?
Ist Populismus überhaupt gefährlich oder wird gerade durch die Populisten auf Missstände hingewiesen und durch den druck der Strasse bewegt sich etwas in der Politik?
Oder sind Populisten, wie alle anderen auch, nur an Geld und Macht interessiert?