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  1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard AfD klagt gegen wir-sind-afd.de



    Logo von wir-sind-afd.de: Laut AfD könnte man glauben, diese Seite gehört zu ihnen

    Nathan Mattes gründete wir-sind-afd.de, um Zitate der AfD zu sammeln. So beweist er mit den eigenen Worten der Partei, dass diese rechtsextreme und rassistische Ansichten teilt. So sagte Beispielsweise Dubravko Mandic Anfang 2016 in der WDR-Sendung Monitor: "Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützerumfeld, nicht so sehr durch Inhalte". Alexander Gauland forderte, dass Deutschland das Recht hat, auf die Leistungen seiner Soldaten im 2. Weltkrieg stolz zu sein. Die AfD war davon wenig begeistert und ging rechtlich gegen Mattes vor: Er sollte eine Unterlassungserklärung abgeben.

    An den Zitaten selbst stört sich die Partei nicht - das wäre auch schwer zu begründen, schließlich sind alle Aussagen durch Quellen belegt. Allerdings sieht sie eine "Zuordnungsverwirrung". Mit anderen Worten: Der Betrachter würde davon ausgehen, es handle sich um eine offizielle Seite von der AfD selbst. Allerdings gibt sich Mattes auf der Seite nicht als AfD aus. Und schon am Titel der Seite ist erkennbar, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der AfD erfolgt. Das Gericht sieht dies anders und gibt der AfD Recht. Eine Freundin von Mattes startete daher eine Crowdfounding-Kampagne für rund 10.000 Euro - so viel hat das Verfahren bislang gekostet. Der Betrag wurde bislang um mehr als das 5-Fache überschritten, derzeit wurden rund 55.000 Euro gesammelt. Er möchte damit in Berufung gehen. Übriges Geld soll für die Vereine Flüchtlingspaten Syrien und Sea-Watch gespendet werden - beides wohl kaum zur Freude der AfD.

    Seit dem Urteil erhält Mattes Drohnachrichten. Seine private Adresse wurde in einem Nazi-Forum verbreitet und Unbekannte haben seinen Arbeitgeber kontaktiert.

    Haltet ihr es von der AfD für gerechtfertigt, kritische Seiten mit einer Klage aus dem Netz zu verbannen? Oder muss eine politische Partei mit Kritik rechnen, vor allem wenn diese auf ihren eigenen Worten beruht?
    Möchte die Partei bewusst ihre "dunkle Seite" vor den Wählern verstecken, um besser dazustehen?
    Wird die Aktion möglicherweise nach hinten los gehen und für einen Streisand-Effekt sorgen, weil durch die Klage viele erst auf den Blog aufmerksam werden?
    Kennt ihr andere Parteien, die gegen kritische Blogs rechtlich vorgeht?


  2. The Following 2 Users Say Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    DotNet (24.02.2018), Nuebel (24.02.2018)

  3. #2
    Avatar von Nuebel
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Die Medien waren und sind doch bereits kritisch genug gegenüber ber der AfD. Und was hat das Dauerbashing gebracht? Mehr Stimmen für die AfD.
    Ich glaube, die Leute verstehen nicht, dass schlechte Werbung auch Werbung ist. Insbesondere dann, wenn es um kontroverse/polarisierende (politische) Themen geht.

    Auf dem Logo der Webseite liest sich: "rechtsextrem", "rassistisch", "menschenverachtend". Und ich halte diese Worte für nicht geeignete Beschreibungen dieser Partei.
    Ich kann sehen, dass die AfD populistisch ist, aber welche Partei ist das nicht? SPD, Linke und Grüne betreiben seit jeher Populismus.

    Anstatt zu versuchen, sich unvoreingenommen mit den Themen der AfD und den Äußerungen einiger ihrer Mitglieder zu befassen, wird hier meiner Meinung nach einfach nur implizites Virtue signalling und Beschämung betrieben. So nach dem Motto "wenn ihr unsere Moral und Meinung nicht teilt, seid ihr menschenhassende Nazis, das reinkarnierte Böse".

    Was bringt ein Mehrparteiensystem wie wir es in Deutschland haben, wenn Vielfalt der Meinung nicht erwünscht ist? Wenn alle Parteien im Bundestag auf einer Seite des Spektrums sind, wo ist das benötigte Gleichgewicht? Dass die AfD in den Bundestag einzog ist ein Gewinn für die Demokratie.

    Ich finde die Sorge wegen der "Zuordnungsverwirrung" seitens der Klagenden aber nicht gerechtfertigt. Die Klage hört sich an wie ein schlechter Witz. Kommt fast schon auf das Niveau des realsatirischen Netzwerkdurchsetzungsgesetzes heran.
    Geändert von Nuebel (24.02.2018 um 13:16 Uhr)

  4. #3
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Es gibt AfD-Bashing in den Medien und teils ist es etwas übertrieben, so weit stimme ich zu. Populistisch sind andere Parteien manchmal sicherlich auch. Aber die AfD hat es da in meinen Augen auf ein neues Level getrieben. Vor allem was Flüchtlingen angeht. Da sehe ich keine andere Partei, die derart versucht den Leuten Angst zu machen, dass die Flüchtlinge kommen und ihnen nicht nur die Butter vom Brot nehmen, sondern Brot und Messer gleich mit dazu. Das ist ein sehr polarisierendes Thema, was wohl nicht unerheblich für den Erfolg der Partei verantwortlich war und ist.

    Dass die Partei nur aufgrund einer anderen Meinung als Nazis denunziert wird, erschließt sich mir nicht. Sie haben eine andere Meinung und wer gegen Masseneinwanderung ist, muss noch nicht gleich ein Vorzeige-Nazi mit Hakenkreuz auf der Stirn sein. Aber bei vielen scheint das nur als Deckmantel genutzt zu werden, um eine nationalsozialistische Einstellung salonfähig zu machen. Meist fängt das mit dem berühmten Satz "Ich bin ja kein Nazi, aber ..." an. In der weiteren Diskussion stellt sich dann nicht selten heraus, dass die Person doch zumindest nationalsozialistisch angehaucht ist, aber nicht gerne als Nazi betitelt werden möchte. Nach dem Motto: Ich bin ja kein Steuersünder, aber ab und zu muss ich doch mal eine Null in der Steuererklärung vergessen, um über die Runden zu kommen.

    Genau diese Einstellung bringt das oben genannte Zitat, dass sich die AfD von der NPD nur durch die bürgerlichen Anhänger unterscheidet, auf den Punkt: Viele sympathisieren mit der NPD, wollen aber nichts mit deren noch schlechterem Ruf zutun haben. Sicher sind das nicht alle. Aber auf viele trifft das zu. Gegen eine andere Meinung habe ich per se auch nichts. Doch wenn man die AfD beobachtet stellt man fest, dass die Partei nicht nur zu Chaos neigt. Sondern einige sich eine Art Hitler wünschen, der die ganzen Flüchtlinge am besten noch vor der Grenze tötet. Ähnliches wurde von der AfD ja auch schon gefordert. Und da ist für mich ein Punkt erreicht, an dem die Grenze einer legitimen, anderen Meinung überschritten wurde.

    Die NPD wurde nicht grundlos als Verfassungsfeindlich eingestuft und wurde nur noch nicht verboten, weil sie derart unbedeutend ist, dass keine Bedrohung für die Demokratie erkennbar ist. Bei der AfD sehe ich eine solche Bedrohung, weswegen ich sie nicht als lediglich eine weitere Partei wie die Grünen, Linken usw. akzeptieren kann. Das hat auch nichts mit Bashing zutun. Wenn man die Partei nüchtern betrachtet stellt man grob gesagt fest: Ein paar Punkte sind okay, einiges ist grenzwertig und manches überschreitet die Gürtellinie deutlich. Anderen Parteien wie den Grünen kann man vorwerfen, dass sie sich an illegalen Kriegen beteiligt und damit ihre eigenen Werte hintergangen haben. Aber nicht, dass sie versuchen, den Weg in eine braune Richtung zu lenken, die im letzten Jahrhundert für den zweiten Weltkrieg gesorgt hat. Auch wenn wie gesagt nicht alle derart schlimm sind, sollte man bei unserer Vergangenheit bereits bei solchen Ansätzen alarmiert sein.

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

  5. #4

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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Ach herrje, diese armen AfD-Kritiker... schreiben: "Wir sind eine rechtsextremistische usw. Partei", aber geben sich nicht als AfD aus. DMW007: "Allerdings gibt sich Mattes auf der Seite nicht als AfD aus." Willst Du uns für dumm verkaufen? Klar steht da nicht: "Ich, Matthes, bin die AfD." Aber lediglich ein kurzer Blick auf den von Dir geposteten Banner müsste doch jedem Menschen, der noch einigermaßen bei Verstand ist, zeigen, daß sich da wer als AfD ausgibt. Oder was soll das "Wir" heißen? Und warum dieses Blau, und die weiße Schrift, und die anderen Markenmerkmale dieser Partei? Und dann auch noch die URL... Die lautet: Wir-sind-AfD, aber die Betreiber geben sich nicht als AfD aus? Soll das ein Witz sein, oder was?

    Schon Deine Frage "Haltet ihr es von der AfD für gerechtfertigt, kritische Seiten mit einer Klage aus dem Netz zu verbannen?" zeigt, daß Du vom Haß gegen die AfD getrieben bist, weil es eine glatte Lüge ist, es so darzustellen, als wolle die AfD mit der Klage die Seiten aus dem Netz verbannen. Denn die AfD ist nicht gerichtlich gegen die Existenz einer AfD-kritischen Site an sich vorgegangen, sondern nur gegen den Versuch der Seite, den Lesern durch Wortwahl und Aufmachung und URL zu suggerieren, es handele sich um eine Seite der AfD selber.

    Die Klage ist richtig. Damit, daß Zitate aus dem Zusammenhang gerissen werden, oder sonstwie grob verfälscht interpretiert werden, muß und kann die AfD gut leben, auch wenn manche lügen und es so darstellen, als wäre das nicht der Fall.
    Geändert von freulein (25.02.2018 um 14:17 Uhr)

  6. #5
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Aha. Deiner Logik nach beschreibt sich die AfD also mit einem Daumen nach unten und den Eigenschaften "rechtsextrem, rassistisch und menschenverachtend"? Na dann ist die Partei ja noch viel schlimmer als die NPD geworden, nicht mal die denunziert sich auf ihrer eigenen Fahne Selbst ich als jemand, der von der AfD nicht all zu viel hält, erkennt das auf den ersten Blick. Wer das nicht tut, für den reicht schon ein Blick ins Impressum.

    Selbst wenn wir annehmen, dass die Mehrheit der AfD-Wähler dazu nicht in der Lage ist: Welcher Schaden entsteht der Partei daraus? Ganz simpel: Gar keiner. Die Seite veröffentlicht keine Fake-News oder andere Inhalte, die der Partei auf unangemessene Weise schaden. Alle Zitate stammen aus den Reihen der AfD und sind sogar mit Quellen belegt. Von aus dem Zusammenhang reißen kann also gar keine Rede sein. Wobei das bei den meisten Zitaten ohnehin keinen großen Unterschied macht, aber naja. Die Argumentation ist in meinen Augen daher unsinnig und die Klage zeugt von Kritikverdrossenheit. Auf das Niveau ist selbst die BILD noch nicht gesunken, die lässt sich fleißig auf Seiten wie BILDBlog kritisieren.

    Aber das lustigste an der Geschichte bleibt, dass damit wohl ein Streisand-Effekt ausgelöst wurde. Alleine schon durch die Spendensammlung. Ohne Klage hätte der Blog wohl nicht ansatzweise so viel Beachtung bekommen


  7. #6
    Avatar von Festplatte
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Unter einer Seite, die AfD im Namen trägt, erwartet man die politischen Meinungen von AfD-Mitgliedern. Wo ist das Problem? Erwartung erfüllt. Oder will die AfD etwa leugnen, dass diese Hetzreden aus ihren Reihen stammen? Ich könnte den Ärger verstehen, wenn die Zitate erfunden wären. Oder so weit aus dem Kontext gerissen, dass sich ihr Inhalt um 180 Grad dreht. In dem Fall wäre eine Klage völlig gerechtfertigt, egal von welcher Partei sie stammt.
    Aber das was hier stattfindet, ist nur wieder das typische Ducken in der Opferhaltung á la "Ihr seid doch alles Lügenpresse". Genau das mag ich überhaupt nicht an der AfD. Wundert mich schon fast, dass dieses durch AfDler gepräfte Wort in dem Kontext noch nirgendwo als Statement aufgetaucht ist...

  8. #7
    Avatar von Minecraft
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Ja das Bashing nervt. Vor allem die damit einhergehende Spaltung der Gesellschaft. Ich finde es krass, wenn man teils mit Leuten nichts mehr zutun haben möchte, weil sie eine andere Partei wählen. Natürlich sehe ich es als Linker mit Sorge, wenn zunehmend Wähler zur AfD strömen. Aber man sollte einen gewissen Respekt immer bewahren und keine Menschen aufgrund ihrer politischen Einstellung diskriminieren. Generell sollte man niemanden aufgrund irgend welcher Eigenschaften diskriminieren. Egal ob es um Religion, Sexualität oder was auch immer geht.

    Zitat Zitat von Nuebel Beitrag anzeigen
    Ich glaube, die Leute verstehen nicht, dass schlechte Werbung auch Werbung ist. Insbesondere dann, wenn es um kontroverse/polarisierende (politische) Themen geht.
    Das kann man so und so sehen. Meine Beobachtung ist, dass viele AfD-Wähler politisch oberflächlich sind. Und da greift der Populismus der Partei sehr gut. Sie haben den Zahn der Zeit getroffen: Es ist "In", gegen Ausländer, vor allem aus dem Islam, zu hetzen und diese Menschen als Bedrohung anzusehen. Flüchtlinge sind da genau so ein Buzzword geworden wie Terror. Mit der Begründung "Terrorabwehr" wird heutzutage alles gerechtfertigt, jede noch so absurde Einschränkung der Freiheit und teils auch Sicherheit. Aber wir schweifen ab.

    Was diese Zitate angeht kommt es hinsichtlich der Werbung wohl darauf an, wer sie ließt. Jemand aus der Nazi-Ecke wird bei Zitaten wie es ist egal ob der Flüchtling vor unserer Grenze oder einer anderen stirbt, gleich seine Liebe zu dieser Partei entdecken. Andere sind eher geschockt und halten die Partei nach wie vor für unwählbar. Und wer die AfD mag, aber manche Zitate als unangemessen empfindet, wird sich mit den Thema nicht weiter befassen, weil es unangenehm ist. Das ist der Effekt den du wohl mit der Aussage, dass das AfD-Bashing nicht viel gebracht hat, meintest. Die Leute hören, was sie hören möchten. Ich denke daher, diese Aktion wird eher wenig positive Werbung für die AfD bedeuten.

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    7schafe (06.03.2018)

  10. #8

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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Selbst wenn wir annehmen, dass die Mehrheit der AfD-Wähler dazu nicht in der Lage ist: Welcher Schaden entsteht der Partei daraus? Ganz simpel: Gar keiner.
    Es geht nicht um AfD-Wähler. Es geht um Wähler anderer Parteien, die mit diesen anderen Parteien unzufrieden sind und sich umsehen, wen sie stattdessen wählen können, oder um Nichtwähler, die nach einer Partei suchen, die sie wählen wollen, und dabei auf eine Seite treffen, die sie für eine AfD-Seite halten müssen, weil sie nicht gleich anfangen, irgendwo ein Impressum zu suchen (wer macht sowas schon?), sondern nach dem Augenschein gehen. Die Lügenpresse behauptet, die AfD wäre rechtsextrem, und nun kann er hier vermeintlich lesen, daß die Partei es selber von sich behauptet. Wenn Du den Schaden nicht erkennst, der hier entstehen kann, nämlich daß der Wähler Abstand davon nimmt, die AfD vielleicht doch zu wählen, dann ist Dir nicht mehr zu helfen.

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Die Seite veröffentlicht keine Fake-News oder andere Inhalte, die der Partei auf unangemessene Weise schaden. Alle Zitate stammen aus den Reihen der AfD und sind sogar mit Quellen belegt. Von aus dem Zusammenhang reißen kann also gar keine Rede sein.
    Tut mir leid, aber Du bist wirklich etwas naiv. Es ist doch nur ein Bruchteil der Menschen, die diese aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate lesen, und dann auf den Quelllink klicken, um sich den Zusammenhang anzuschauen. Den meisten Menschen reicht der Anschein des aus dem Zusammenhang gerissenen Zitats, um zu sagen: Achja, da haben wirs mal wieder, typisch AfD. Hinzu kommt, daß die angebliche "Quelle" ganz oft ja gar nicht die ursprüngliche Aussage ist, sondern eine Berichterstattung der Lügenpresse, die selbst schon die Ursprungsaussage aus dem Zusammenhang gerissen und mutwillig möglichst negativ interpretiert oder dargestellt hat. Aha, das sind dann also vertrauenswürdige und vollständige "Quellen" in deinen Augen?

    Ich will das mal an einem Beispiel direkt von der Titelseite von "wir-sind-afd" aufzeigen, wie hier durch Verdrehung und Herausreißen aus dem Gesamtzusammenhang die AfD verhetzt werden soll, wobei es leider genug Deppen gibt, bei denen es zu funktionieren scheint:

    "Dem Flüchtling ist es doch egal, an welcher Grenze, an der griechischen oder an der deutschen, er stirbt." Günter Lenhardt

    Als "Quelle" ist ein Artikel der Stuttgarter Zeitung angegeben, der überhaupt nicht das vollständig von Günter Lenhardt Gesagte bringt, sondern ebenfalls nur aus dem Zusammenhang gerissene Einzelzitate bringt. In Wahrheit war folgendes passiert: Die gesellschaftliche Diskussion war damals mit reichlich Hysterie angereichert, nachdem Petry in einem Interview darauf hingewiesen hatte, daß bei der Grenzsicherung vom Gesetzgeber auch Waffengebrauch vorgesehen ist: Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes (UZwG): "Die in § 9 Nr. 1, 2, 7 und 8 genannten Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schusswaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich der wiederholten Weisung, zu halten oder die Überprüfung ihrer Person oder der etwa mitgeführten Beförderungsmittel und Gegenstände zu dulden, durch die Flucht zu entziehen versuchen." (Petry hatte übrigens dazu gesagt: "Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht.")

    Kurz darauf forderte der Grünenpolitiker Boris Palmer, "bewaffnete Grenzkontrollen an den EU-Außengrenzen" einzurichten. Dafür gab es zwar Kritik in seiner eigenen Partei, aber eine gesamtgesellschaftliche Aufregung blieb da natürlich aus... klar, die Grünen wie die AfD zu verhetzen ("Boris Palmer will jetzt schon Flüchtlinge an der EU-Außengrenze erschießen") haben eben unsere Medien keine Lust.

    Auf diesen Umstand wollte Günter Lenhardt hinweisen. Wenn Petry auf die Bewaffnung von Grenzpolizisten an der deutschen Grenze und die Gesetzeslage dazu hinweist, wird ein großes Lamento angestimmt, aber wenn ein Grüner "bewaffnete Grenzkontrollen an den EU-Außengrenzen" fordert, ist das OK... Dabei ist es einem illegal die Grenze Übertretenden völlig egal, ob er an der deutschen Grenze oder an der EU-Außengrenze im Visier einer Waffe steht. Das hat Lenhardt ausgedrückt, und das ist auch nicht im Mindesten kritikwürdig, da Lenhardt weder das Töten von Flüchtlingen an der deutschen Grenze noch das Töten von Flüchtlingen an der EU-Außengrenze befürwortet oder gar fordert... sondern diesen Satz lediglich als Erklärung abgab, warum die Ungleichbehandlung von Petry und Palmer rein von der Sache her nicht erklärbar ist. Wenn Boris Palmer bewaffnete Kontrollen fordert, frage er, Günter Lenhardt, sich doch, wozu sollen diese Waffen dienen, wenn nicht auch, sie zu gebrauchen? Und warum wäre ein Schußwaffengebrauch an der EU-Außengrenze OK, an der deutschen Grenze aber nicht? Dem Flüchtling nämlich ist es egal, wo er deswegen stirbt.

    Die Hetzerseite wir-sind-afd.de interessiert aber solche Feinheiten nicht. Die große Mehrheit der Zitate sind mit verhetzerischer Absicht aus dem Zusammenhang gerissen und in dem, was ihre Autoren eigentlich sagen wollten, verdreht worden, und der Rest ist nur für Hysteriker aufregungswürdig, die jedes Maß dafür, was tatsächlich aufregungswürdig ist und was nicht, verloren haben.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von Minecraft Beitrag anzeigen
    Was diese Zitate angeht kommt es hinsichtlich der Werbung wohl darauf an, wer sie ließt. Jemand aus der Nazi-Ecke wird bei Zitaten wie es ist egal ob der Flüchtling vor unserer Grenze oder einer anderen stirbt, gleich seine Liebe zu dieser Partei entdecken. Andere sind eher geschockt und halten die Partei nach wie vor für unwählbar. Und wer die AfD mag, aber manche Zitate als unangemessen empfindet, wird sich mit den Thema nicht weiter befassen, weil es unangenehm ist. Das ist der Effekt den du wohl mit der Aussage, dass das AfD-Bashing nicht viel gebracht hat, meintest. Die Leute hören, was sie hören möchten. Ich denke daher, diese Aktion wird eher wenig positive Werbung für die AfD bedeuten.
    Ich habe eben genau dieses Zitat, das Du anführst, als Verhetzung bewiesen... der Satz war mit einer ganz anderen Absicht geäußert worden, als Du und die Hetzerseite wir-sind-afd das seinem Autor unterstellen. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber das wirft kein gutes Licht auf deine kritischen Fähigkeiten, sondern sieht eher so aus, als ob Du auch mal Lügen problemlos schluckst, die man Dir auftischt. Es ist jetzt die Frage, für wie viele Leser von wir-sind-afd das noch gilt... 80%? 90%? 100%?

    "Die Leute hören, was sie hören möchten". Mit diesem Satz könntest Du direkt mal recht haben. Es ist jetzt nur die Frage, warum sie unbedingt hören möchten, daß die AfD eine Partei des Bösen ist. Vielleicht brauchen die Menschen einen Bumann, auf den sie all ihren Hass abladen können. Auch die Gutmenschen. Oder vielleicht sogar besonders die.
    Geändert von freulein (26.02.2018 um 17:01 Uhr)

  11. #9
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Ähm jeder der auch nur etwas Medienkompetenz besitzt, prüft seine Quellen. Ist ja nichts neues, dass sowohl etablierten als auch alternativen Medien nicht blind vertraut werden kann (und sollte). Gerade von der AfD, die ja immer gleich lauthals "Lügenpresse" schreien, erwarte ich daher eine überdurchschnittliche Medienkompetenz. Wenn die Leute aber nicht mal in der Lage sein sollen, ein Impressum (das nach DE-Recht übrigens leicht auffindbar und zugänglich sein muss) zu finden, scheint diese Kompetenz eher unterdurchschnittlich zu sein. Da kann ich diese Anschuldigungen noch weniger ernst nehmen. Zumal der Begriff "Lügenpresse" stark durch die beiden Weltkriege und damit auch das NS-Regime geprägt wurde, die damit gegnerische Medien denunzierten.

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Wenn Du den Schaden nicht erkennst, der hier entstehen kann, nämlich daß der Wähler Abstand davon nimmt, die AfD vielleicht doch zu wählen, dann ist Dir nicht mehr zu helfen.
    Dieser "Schaden" beruht aber eben nicht auf dem Blog, sondern ist der AfD selbst zuzuschreiben. Nehmen wir nur mal das Beispiel von Fraue Petry, die dem Gebrauch von Schusswaffen zur Verhinderung illegaler Grenzübertritte als legitim ansieht. Schon das kann man als menschenverachtend bezeichnen, was damals auch von vielen so empfunden wurde. Ob es legal ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Und ihre anschließende Relativierung, von wegen sie wolle das nicht, ist lächerlich. Dadurch wird es nicht besser. Wenn sie es nicht will, soll sie es nicht fordern.

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Dabei ist es einem illegal die Grenze Übertretenden völlig egal, ob er an der deutschen Grenze oder an der EU-Außengrenze im Visier einer Waffe steht.
    Nicht egal ist es aber, dass er überhaupt im Visier einer Waffe steht. Genau das steht für die AfD aber scheinbar außer Frage, wie z.B. Petrys Forderungen nach Waffengewalt gegen Flüchtlinge zeigen. Es geht also nicht darum ob, sondern wo geschossen wird. Dementsprechend sehe ich hier keine Verzerrung der Haltung der AfD. Anders würde es aussehen, wenn die AfD komplett dagegen wäre. Dann könnte man mit dem Zitat das eben genannte implizieren.

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Kurz darauf forderte der Grünenpolitiker Boris Palmer, "bewaffnete Grenzkontrollen an den EU-Außengrenzen" einzurichten. Dafür gab es zwar Kritik in seiner eigenen Partei, aber eine gesamtgesellschaftliche Aufregung blieb da natürlich aus...
    Die Grünen haben sich zwar von Palmers Aussage diesbezüglich distanziert. Doch 1999 stimmten sie sogar zu, als Schröder und Fischer mit Kriegspropaganda dazu animierten, den Kosovo zu bombardieren. Das lässt auch die gesamte Partei zumindest etwas fragwürdig erscheinen. Aber um aufs Thema zurück zu kommen: Ja es stimmt, dass hier durchaus mit zweierlei Maß gemessen wurde, was das Medienecho angeht. Diese Problematik gibt es mit einigen politischen Themen. Kritische Stimmen zum teils sehr brutalen Regime in Saudi-Arabien hört man selten. Wenn allerdings der Freund vom Kollegen des Nachbarn hört, dass ein Diktator im nahen Osten möglicherweise Giftgas einsetzt, wird das als Weltuntergang verkauft. Teils sogar als Fakten, obwohl keine wirklichen Belege existieren.

    In der Theorie hat Deutschland eine Pressefreiheit. In der Praxis sieht das leider oft anders aus: Große Medien wollen Geld verdienen und berichten daher nicht unbedingt im Sinne der Gesellschaft. Stattdessen wird berichtet, was Leser/Klicks generiert. Das sind meist polarisierende Themen. Manche gehen sogar einen Schritt weiter und verbreiten bewusst Falschmeldungen. Daher gibt es z.B. viele Fake-News über kriminelle Ausländer. So was wird oft zum Selbstläufer, weil die Leser entsprechende Artikel teilen. Sich kritisch mit bestimmten Nicht-Mainstream-Themen zu befassen, ist oft auch gar nicht gewünscht. Für Journalisten/Wissenschaftler kann das mit Einbußen verbunden oder sogar Existenzbedrohend sein. Da überlegt man sich 2x, welche "Wahrheit" man vertritt.

    Ein umfangreiches Thema, über das man sich zu Recht ärgern kann. Letztendlich kann, wie zu Anfang bereits angeschnitten, nur Medienkompetenz davor schützen. Wer sich lediglich aus wenigen einseitigen Medien informiert und nicht eigenständig die (fehlenden) Hintergründe zu einem Thema recherchiert, ist unter Umständen falsch informiert. Man muss immer bedenken: Viele Medien wollen Geld/Erfolg. Und es gibt PR-Firmen, die Millionen kassieren um nichts anderes zu machen, als die öffentliche Meinung zugunsten des Kunden zu manipulieren. Da geht es dann um ganz andere Dimensionen, als nur eine Aussage etwas ins andere Licht rücken. Wer sich nur aus den News informiert und die Inhalte blind glaubt, ist derartiger Desinformation schutzlos ausgeliefert. Im schlimmsten Falle mit tödlichen Konsequenzen, wie etwa bei Kriegspropaganda.


  12. #10

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    Standard AW: AfD klagt gegen wir-sind-afd.de

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Ähm jeder der auch nur etwas Medienkompetenz besitzt, prüft seine Quellen. Ist ja nichts neues, dass sowohl etablierten als auch alternativen Medien nicht blind vertraut werden kann (und sollte). Gerade von der AfD, die ja immer gleich lauthals "Lügenpresse" schreien, erwarte ich daher eine überdurchschnittliche Medienkompetenz. Wenn die Leute aber nicht mal in der Lage sein sollen, ein Impressum (das nach DE-Recht übrigens leicht auffindbar und zugänglich sein muss) zu finden, scheint diese Kompetenz eher unterdurchschnittlich zu sein. Da kann ich diese Anschuldigungen noch weniger ernst nehmen. Zumal der Begriff "Lügenpresse" stark durch die beiden Weltkriege und damit auch das NS-Regime geprägt wurde, die damit gegnerische Medien denunzierten.
    Zuerst einmal ist der erste Satz unvollständig. "Jeder, der auch nur etwas Medienkompetenz besitzt und enorm viel Zeit hat, prüft seine Quellen." müsste es heißen. Glaubst Du wirklich allen Ernstes, daß jeder der Leser der Anti-Afd-Hetzseite nach dem Lesen jedes Zitats den jeweiligen Quellenlink anklickt und die Quellen sorgfältig studiert? Das ist doch eine völlig weltfremde Idee! Geh mal in Dich, und frage Dich selber, ob Du es gemacht hast (bevor diese Diskussion hier aufkam). Zweitens ist es immernoch falsch, die Leserschaft der Anti-AfD-Hetzseite ausschließlich bei Menschen zu vermuten, die sowieso schon AfD wählen. Du hast die Seite angeschaut, Dotnet hat die Seite angeschaut, Festplatte hat die Seite angeschaut, Minecraft hat die Seite angeschaut... seid ihr alle etwa AfD-Wähler? Eine wichtige Funktion dieser Anti-AfD-Hetzseite ist es, AfD-Gegner in ihrem Haß auf die Partei zu bestätigen! Und daß die AfD ohnehin schon hassende AfD-Gegner, die so eine Hetze lesen, sich sagen: Moment mal, jetzt muß ich erstmal meinen Medienkompetenz-Schalter anschalten, bevor ich das alles glaube, und sorgfältig alle Quellen prüfen... das glaubst Du doch wohl selber nicht.

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Dieser "Schaden" beruht aber eben nicht auf dem Blog, sondern ist der AfD selbst zuzuschreiben. Nehmen wir nur mal das Beispiel von Fraue Petry, die dem Gebrauch von Schusswaffen zur Verhinderung illegaler Grenzübertritte als legitim ansieht. Schon das kann man als menschenverachtend bezeichnen, was damals auch von vielen so empfunden wurde. Ob es legal ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Und ihre anschließende Relativierung, von wegen sie wolle das nicht, ist lächerlich. Dadurch wird es nicht besser. Wenn sie es nicht will, soll sie es nicht fordern.
    Frauke Petry ist Opfer der Lügenpresse. Die Lügenpresse berichtete verbreitet, sie hätte den Schußwaffengebrauch an der Grenze gefordert. Das kann nun wirklich niemand abstreiten. In Wahrheit hat sie folgendes gesagt:

    "Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen."

    Aus diesem Satz haben die Medien verbreitet die Behauptung "Petry fordert Schußwaffeneinsatz an der Grenze gegen Flüchtlinge" gemacht, und sich damit das Etikett "Lügenmedien" redlich verdient. Ich kenne kein anderes, besseres Wort als "Lügenmedien", um Medien zu beschreiben, die solche Sätze wie die von Petry gesagten, eben zitierten, zusammenfassen mit "Petry fordert Schußwaffeneinsatz an der Grenze gegen Flüchtlinge". Jeder Mensch kann seinen eigenen Verstand hernehmen, und selber prüfen, ob eine solche Zusammenfassung oder Ableitung einer Lüge gleichkommt oder nicht. Alle Daten liegen Euch vor, es liegt nichts im Geheimen!

    Deine weiteren Ausführungen dazu sind somit irrelevant, wenn Du z.B. sagst: "bla bla bla, wie z.B. Petrys Forderungen nach Waffengewalt gegen Flüchtlinge zeigen"... Forderungen, die sie nie aufgestellt hat, sondern die die Lügenmedien erfunden haben, und Du glaubst nun mal den Lügenmedien.

    Im übrigen gehört zum Einsatz von Waffen auch schon ein in die Luft abgegebener Warnschuß, das nur mal nebenbei bemerkt. Einsatz von Waffen bedeutet also nicht zwangsläufig, auf Menschen zu schießen, sondern man kann dazu auch in die Luft schießen.

    Wie Du jetzt auf einmal das Zitat von Günter Lenhardt interpretierst, ist schon erhellend. Mit anderen Worten... was Lenhardt in Wirklichkeit genau gemeint hat, ist egal, denn wir wissen ja, was die AfD will, und er wird es schon so gemeint haben, wie es das vermuten lässt, was wir von der AfD denken, und das ist nichts Gutes. Und damit hättest Du die Hauptfunktion der AfD-Hetzer-Seite klar erkannt... Menschen in ihren völlig verhetzten Ansichten, was die AfD ist, zu bestärken! Herauszufinden, was die AfD wirklich ist, stört den AfD-Hasser doch nur, es ist in seinen Augen überflüssig, da er ja glaubt, es schon zu wissen! Und er fühlt sich gut, wenn er eine Website liest, die ihm einredet, daß er voll und ganz recht hat!

    Lügenpresse: "Lügenpresse ist ein politisches Schlagwort, das polemisch und in herabsetzender Absicht auf mediale Erzeugnisse gerichtet ist und sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum nachweisen lässt."

    Fake-News über kriminelle Ausländer gibt es, und sie sind verbreitet, da hast Du ganz Recht. Es sind aber nicht News über kriminelle Ausländer, die gar nicht kriminell sind (ich kenne nicht einen einzigen solchen Fall in den Medien), sondern News über kriminelle Ausländer, bei denen von den Medien entweder die Kriminalität verschwiegen wird, oder die Tatsache SYSTEMATISCH verschwiegen wird, daß die Kriminellen Ausländer sind.

    Ansonsten ist die Frage, ob es überhaupt in jedem Fall machbar ist, was Du in Deinen Ausführungen zur Medienkompetenz forderst. Recherchiere mal "eigenständig die (fehlenden) Hintergründe zu einem Thema"... Wenn jede Informationsquelle ihre eigenen Agenda verfolgt und entsprechend dann Wahrheiten unterdrückt oder Lügen behauptet, bleibt Dir nichts anderes übrig, als selber mal vor Ort zu gehen... und selber mal in Syrien nachzuschauen, ob da jemand, und wer genau, Giftgas eingesetzt hat. Viel Spaß dabei! Du könntest dabei aber schnell an Deine Grenzen stoßen... etwa beim Geld, das Du für Flugtickets an die Brennpunkte dieser Welt ausgeben mußt.

    Ansonsten: Tut mir leid, wenn es etwas pessimistisch aussieht, was ich sage, aber ich meine, daß die "Medienkompetenz" der meisten Medienkonsumenten so aussieht:

    1. Prüfe, ob Dir ein Medienbericht oder ein Bericht allgemein inhaltlich einleuchtet, und Du ihm zustimmen kannst... mit anderen Worten, ob er Deiner Weltanschauung entspricht.
    2. Bei ja... na wunderbar. Weitere "Medienkompetenz" wird nicht benötigt. Ende.
    3. Wenn nein... weitersuchen, bis Du einen anderen Medienbericht oder überhaupt nur irgendeine andere Stimme irgendwo im öffentlichen Raum findest, die es anders sieht als der ursprüngliche Medienbericht.
    4. Du bist fündig geworden... mach jetzt weiter bei Schritt 1.
    5. Du bist nicht fündig geworden... strenge ein wenig Deine Fantasie an und finde eine eigene Erklärung, eigene Theorien, was Sache ist, die Dir völlig einleuchten. Sonne Dich dann im Gefühl, niemandem auf den Leim gegangen zu sein, und einer der ganz wenigen zu sein, die wirklich wissen, was abgeht. Ende.
    Geändert von freulein (01.03.2018 um 14:40 Uhr)

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