XP Supportende naht: Letztes Update am 08.04.2014

[DMW007]

Lange wurde es verschoben, doch nächste Woche ist es endgültig soweit: Microsoft stellt den Support für Windows XP offiziell ein. Nächsten Dienstag wird die letzte offizielle Aktualisierung über Windows Update verteilt. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Sicherheitslücken mehr geschlossen. Spätestens dann ist der Einsatz von XP auf Systemen die am Internet angebunden sind eindeutig fahrlässig. Für andere Software wurde die Unterstützung von Windows XP schon länger eingestellt. So läuft das Office-Paket von Microsoft beispielsweise nur bis Version 2003 unter XP, die Nachfolger 2007, 2010 und 2013 sind offiziell nicht mehr nutzbar.

Obwohl das Supportende seit Jahren bekannt und bereits von Microsoft verlängert wurde, hat beispielsweise das Land Niedersachsen die Umstellung immer noch nicht fertiggestellt: Rund 8.000 Büro-PCs werden noch mit XP betrieben. Es laufen Verhandlungen mit Microsoft, um für ein weiteres Jahr Support zu erhalten. Dies wird eine ordentliche Stange Geld kosten, die zu den eigentlichen Kosten der Umstellung dazu kommt. Bezahlen darf dies natürlich der Steuerzahler. Aber auch in Deutschen Unternehmen ist XP noch im Einsatz, wobei sich diese Daten ohne Details zur jeweiligen Infrastruktur nur schlecht bewerten lassen. In einem entsprechend eingerichteten Intranet beispielsweise ist der Einsatz von XP weit unbedenklicher als an einem internetfähigen PC.

Wer noch XP einsetzt, sollte zu Windows 7 oder direkt Windows 8.1 wechseln. Für ältere PCs wäre auch Linux eine denkbare Alternative.
Die U-Hacks User zeigen sich hier vergleichsweise vorbildlich: Nur 7% aller Windows-Nutzer die in den letzten 30 Tagen U-Hacks besucht haben, nutzten noch XP. Weltweit sind es laut Zahlen von Netmarketshare fast 28% - also das vierfache. Am beliebtesten ist unter unseren Nutzern Windows 7: Knapp 70% aller Windows-Nutzer haben uns damit besucht. Windows 8 kommt auf insgesamt 20%. Wobei Windows 8.1 von fast doppelt so vielen Besuchern verwendet wird wie Windows 8.0.

Teilquelle: heise.de

[Yasemin]

Hii

Ich habe mich schon gewundert dass so ein altes System noch immer Supportet wurde.
Aber jetzt mal eine Frage an dich @DMW007

Welches System benutzt du ? das würde mich mal interessieren

[triangle]

Ich denke er benutzt mindestens Windows 7 oder eine neuere Linux Version.
Mac OS X denke ich nicht

[Sky.NET]

Daniel (DMW007) und ich nutzen meistens die aktuellste Windows-Version.

[Silent]

Wer kein Bock hat herumzuexperimentieren mit Linux, Mac, Windows 8/8.1 der nutzt Windows 7. Das fehlt mir noch die ganzen Befehle zu lernen, gucken wo ich den ((Treiber)) herbekomme und wie ich die Programme installieren kann. Ich nutze auch Windows 7 Professional und bin sehr zufrieden. Ich bin mit Windows aufgewachsen und werde es auch nicht wechseln. Ich denke die Entwicklung von Windows 8 ist gar nicht reif, da wird einfach eine Version nach der anderen rausgebracht.

[Berliner]

Naja, Windows 9 soll ja ganz vielversprechend sein *hust* .. Also ich nutze Windows 7 - jedoch nutzt ein guter Kumpel von mir Windows XP und regt sich seit einigen Tagen, immer wenn er den PC hochfährt, tierisch auf.
Ich finde das persönlich eigentlich ganz logisch. Wozu das noch supporten, wenn es eine aussterbende Art ist? Die Mehrheit nutzt das nicht mehr - und dementsprechend kann Microsoft auch die Kosten sparen, das weiteren zu "bearbeiten".

[DMW007]

Welches System benutzt du ? das würde mich mal interessieren

Wie bereits gesagt in der Regel die aktuellste Version, aktuell also Windows 8.1.

Das fehlt mir noch die ganzen Befehle zu lernen, gucken wo ich den ((Treiber)) herbekomme und wie ich die Programme installieren kann.

Ehm Linux hat eine Paketverwaltung für die es auch grafische Oberflächen gibt. Das ist sogar einfacher bzw. komfortabler als unter Windows, weil du dir die Programme die du brauchst raussuchst, installierst, und fertig. Der Paketmanager kümmert sich um ALLE Updates, mit einem Klick ist dein System + alles was darauf installiert ist aktuell. Nicht wie unter Windows: 10 verschiedene Updater, manche Programme haben gar keinen bzw. weisen lediglich auf Updates hin und du musst den Kram von Hand herunterladen und installieren. Das ist unter Linux nur nötig wenn du Software nutzt die in keiner Paketverwaltung vorhanden ist und auch keine eigene Paketquelle anbietet.
Treiber werden ähnlich wie unter Windows weitgehend automatisch installiert. Bei exotischer oder sehr alter Hardware kann es natürlich sein, dass von Hand nachgeholfen werden muss und man eventuell auch die Konsole braucht. Das ist aber eher die Ausnahme und rettet dich teilweise vor der Alternative, das Gerät gar nicht nutzen zu können weil es eben z.B. keine Windows 7 Treiber dafür gibt.

Unter Linux wird keine Konsole benötigt wenn man das nicht will. Ich persönlich finde es ja einfacher und schneller [STRG] + [ALT] + [T] zu drücken und kurz 'sudo aptitude install chromium-browser' einzugeben anstatt das mit 10 Klicks über die grafische Oberfläche zu machen. Im Endeffekt bin ich damit auch schneller, aber das ist natürlich nicht zuletzt Erfahrungssache. Ein wenig Erfahrener User der noch gar nicht weiß dass er Chrome will, ist mit einer grafischen Oberfläche wo er eine Übersicht der verschiedenen Programme erhält, eine Beschreibung und Screenshots einsehen kann natürlich wesentlich besser beraten. Du wirst unter Linux nirgends zur Konsole gezwungen, sogar auf Servern kannst du eine GUI deiner Wahl nachinstallieren. Ob das natürlich sinnvoll ist sei dahingestellt, insbesondere dann, wenn auf dem Server nur Hosting betrieben werden soll.
Für den Desktopeinsatz gibt es daher extra Distributionen wie z.B. Ubuntu, die für Anfänger ausgelegt sind. Bei der Installation wird automatisch eine grafische Oberfläche sowie die wichtigsten Grundprogramme mitinstalliert, also wie bei Windows. Natürlich gibt es auch Distris wie Arch Linux wo dann selbst die Installation konsolenbasierend ist. Die richten sich aber auch nicht an Anfänger sondern an eher erfahrenere Anwender. Was du bei einem Plattformwechsel natürlich immer hast ist ein gewisser Umgewöhnungsaufwand. Gewisse Programme wie Firefox gibt es unter Linux zwar auch. Wenn du aber bisher z.B. Microsoft Office genutzt hast, müsstest du stattdessen Freeware-Alternativen wie OpenOffice nutzen. Das ist aber wieder ein anderes Thema. Wenn du zu Windows 7 gewechselt bist, ist das XP-Problem um das es hier geht für dich ja erst mal erledigt.

Mal nebenbei gesagt gibt es unter Windows nicht nur eine Konsole sondern gleich zwei: Die Windows Eingabeaufforderung und die PowerShell. Obwohl sie sehr mächtig sind wirst du als durchschnittlicher Anwender aber von beiden wohl noch nicht viel gesehen haben, da man praktisch alles eben auch über die grafische Oberfläche erledigen kann.
Also bitte nicht Linux verteufeln nur weil du mal jemanden gesehen hast der in seiner grünen Shell ein paar kryptische Befehle eingegeben hat um zu zeigen was für ein toller Hacker er doch ist

Ich denke die Entwicklung von Windows 8 ist gar nicht reif, da wird einfach eine Version nach der anderen rausgebracht.

Das ist eher subjektiv, weil Microsoft bei Windows 8 die Änderungen und Updates nicht wie bei bisherigen Windows-Versionen in einem Service Pack gebündelt sondern eine neue Nebenversion rausgebracht hat. Bei XP gab es ~ 1 Jahr danach auch das erste Service Pack. Im Falle von Windows hat Microsoft vor einer Weile auch ausdrücklich gesagt, dass sie ab sofort in kürzeren Abständen eine neue Windows-Version herausbringen wollen. Gerüchten zufolge soll Windows 9 ja dieses Jahr noch erscheinen. Ist ja seit einiger Zeit scheinbar sowieso im Trend, wegen ein paar kleinen Änderungen gleich die Hauptversion zu erhöhen (siehe Browser beispielsweise).

Naja, Windows 9 soll ja ganz vielversprechend sein *hust*

In Windows 9 soll das Startmenü wiederkommen, das klingt doch schon mal gut. Auf Tablets, Smartphones & co macht es sicher Sinn, das Startmenü durch den neuen Startbildschirm zu ersetzen. Auf dem TV finde ich das ja zum beispiel ganz nett. Aber zum arbeiten am PC ist das nicht so das wahre. Besonders der ständige Wechsel zwischen Desktop und App ist sehr nervig, deswegen nutze ich die ganzen Alltagsanwendungen die ich so brauche wie Skype, Acrobat Reader etc. nicht als App sondern weiterhin als Desktop-Anwendung. Im nächsten Windows 8 Update am kommenden Dienstag will Microsoft Apps als reguläre Desktopanwendung laufen lassen, die einen Titel hat und in der Taskleiste auftaucht. Das finde ich ich auch gut, dann werde ich testweise mal wieder Skype als App installieren um zu gucken ob man so mit der App-Version vernünftig arbeiten kann.
Vielleicht schafft es Microsoft ja, auf Dauer eine Art 'Responsive OS' zu schaffen, also ein Betriebssystem, dass sich an das jeweilige Endgerät anpasst. Die Grundidee hinter den Apps finde ich nämlich an sich nicht schlecht. Damit hätte Windows dann auch eine Art zentrale Paketverwaltung wie Linux, über die der User Software installieren kann und die installierte Software automatisch aktuell hält. Naja warten wir ab was MS daraus macht.

Ich finde das persönlich eigentlich ganz logisch. Wozu das noch supporten, wenn es eine aussterbende Art ist?

Naja so aussterbend wie Microsoft das gerne hätte ist XP eben nicht. Das Supportende war ursprünglich ja schon vor Jahren geplant, wurde wegen der großen Verbreitung aber verlängert. Ist ein Stück weit auch nachvollziehbar: Warum sollte der Durchschnittsuser der nicht das neuste vom neusten braucht oder will und bei dem alles läuft wechseln? Das Unternehmen eher wechselscheu sind kann ich auch nachvollziehen: Da müssen je nach Größe meist mehrere oder sehr viele Systeme migriert werden. Dann gibt es möglicherweise Kompabilitätsprobleme mit eingesetzer Software/Hardware und so weiter. Für Microsoft ist beides natürlich kontraproduktiv, weil die Kunden im dümmsten Fall einmal vor über zehn Jahren Windows XP gekauft und seit dem keinen Euro mehr für Microsoft-Software ausgegeben haben. Wenn Microsoft da nicht irgendwann einen Schlussstrich zieht, wird es in zehn Jahren noch Leute geben die XP nutzen. Es war ein gutes Betriebssystem das sehr lange von MS gepflegt wurde, aber irgendwann muss auch mal Schluss sein. Alternativen gibt es genug.

[Festplatte]

Ist der Firma wo ich arbeite scheißegal, wir haben immer noch XP. Ich hab das schon vor ein paar Wochen in den Nachrichten gesehen und meinem Chef gesagt. Seine Antwort: "Das wird alles überbewertet und es wäre sowieso alles nur Panikmache damit die Leute Geld für Windows 8 ausgeben und mit XP laufe doch alles so gut" Naja sobald ich meine Ausbildung zuende hab bin ich eh weg dann soll der Laden von mir aus zusammenbrechen ^^

[Sky.NET]

@Festplatte
Wenn du dem als Azubi sagst 'Installier doch mal was neueres' ist klar, dass der so reagiert xD.
Such ihm doch mal ein paar Artikel zur rechtlichen Situation raus und zeig ihm, dass er ab dann für jeden Schaden haftet wegen grober Fahrlässigkeit, bin mal gespannt was er dann sagt.

[Darkfield]

Das Support-Ende von XP kommt ja auch so "plötzlich"!
ct Ausgabe 2/2013 (!)
Risiko Windows XP | c't
CHIP 04/2013
Support-Ende: Microsoft warnt vor Windows XP - News - CHIP
wintotal 11/2013
https://www.wintotal.de/supportende-...2014-und-dann/
winfutur 10/2013
Firefox auch nach Support-Ende für Windows XP - WinFuture.de
TechNet 02/2012 (!)
Frühzeitig planen: Support-Ende für Microsoft Windows XP und Office 2003 im April 2014 - Microsoft für kleine und mittelständische Unternehmen - Site Home - TechNet Blogs
und weitere 1/4 Millionen Beiträge die man mit Google dazu findet:
https://www.google.de/#q=supportende+windows+xp+2012
https://www.google.de/#q=supportende+windows+xp+2013

Das in vielen Unternehmen oft steinalte IT verwendet wird liegt doch oft nur daran das die
Verantwortlichen IT nur als notwendiges Übel erachten (vor allem die Generation die sich mit
diesem Werkzeug konfrontiert sehen als gerade der Abakus durch die Rechenmaschine abgelöst wurde).
Die Notwendigkeit zum richtigen Zeitpunkt zu investieren sehen diese Leute nicht!
Getreu dem Motto: Funktioniert doch noch, also Maul nicht rum und Arbeite ....