1. #1

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    Standard Bundesliga entfernt sich zusehends vom Fan

    „Fick dich DFB“, „Tod der DFL“, diese und weitere Spruchbänder waren am vergangenen Wochenende wieder in den Stadien der Bundesliga zu lesen.

    „Der Fußball darf den Kontakt zu den Fans nicht verlieren.“ – Mahnt sogar Kaiser Beckenbauer und dennoch scheint die Schere zwischen den Entscheidern in der Liga und den Fans auf den Rängen, immer großer auseinander zu gehen.
    Dabei scheint das Hauptproblem in den unterschiedlichen Vorstellungen dessen zu liegen, wie sich der deutsche Vereinsfußball weiter entwickeln soll: Während eingefleischte Dauerkartenbesitzer von der 4-Minuten-Meisterschaft des Schalke 04, oder den glorreichen Zeiten des Münchener Derbys erzählen, schauen die Verantwortlichen bei Vereinen und Liga, neidisch nach England und wünschen sich auch ein größeres Stück vom Vermarktungskuchen. – Natürlich nur damit der deutsche Fußball den Anschluss nicht verliert.

    2 Milliarden (2.000.000.000 WTF sind das viele Nullen) nimmt die Premier League inzwischen ein und katapultiert somit auch graue Mäuse aus dem Tabellenkeller in den Olymp der finanziellen Big Player. In Paris werden von einem Scheich mal eben 222 Millionen (222.000.000) auf den Tisch gelegt, um einen guten (aber beileibe nicht überragenden) Spieler zu holen.
    Wie sollen die Bundesligavereine da noch mithalten? Mehr Geld muss her und das schnell. Bisher zahlte Sky für die Exklusivrechte an der Bundesliga. Für 20,- € im Monat durfte der geneigte Fan jedes Spiel zu Hause am Bildschirm verfolgen. Seit dieser Saison werden die Rechte zwischen Sky und Eurosport gesplittet. Nicht um mehr Geld zu machen, nein! Das wurde gemacht „damit der Konkurrenzkampf zu einem besseren Angebot und geringeren Kosten für den Fan sorgt“. Nun gut … hat jetzt nicht so toll geklappt, weil der Fan welcher gerne alle Spiele verfolgen möchte, nun zusätzlich zu seinem Sky-Abo, auch noch den Eurosport Player (und eine schnelle Internetverbindung) benötigt.
    Aber was soll’s; Der wahre Fan setzt sich vor seine Schreberlaube und genießt ganz altmodisch am Radio das Spiel. Wie zu Großvaters Zeiten … also fast: In den letzten Jahren sorgte erst 90elf und später sport1.fm für eine lückenlose akustische Begleitung der Bundesligaspieltage. Beide Angebote waren kostenlos und deshalb nicht mehr zeitgemäß. Statt sport1.fm überträgt ab dieser Saison Amazon Prime Musik die Bundesligaspiele im Webradio. Kostenpflichtig versteht sich (49,99 € im Jahr).

    Also doch lieber ins Stadion. So wie es sein soll. Auf die Stehtribüne, auf welcher schon Opa und Papa gestanden haben. Aber was ist das; Die Stehtribüne musste einer weiteren VIP-Loge weichen, in welcher sich Großindustrielle treffen, um über den nächsten Abgasskandal zu debattieren. Also nix mit billigem Fußballvergnügen. Statt bei 10,- € pro Karte, liegt die günstigste Kategorie jetzt bei 24,99 €.

    Da schluckt der dreifache Familienvater, wenn er mit seinen Jungs mal ins Stadion will. Der regt sich dann auf und hängt verletzende Banner in der Kurve auf. Verstehe diesen Kleingeist doch wer will. Ist doch alles im Sinne des Fußballs.

  2. #2
    Avatar von suedtor
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    Standard AW: Bundesliga entfernt sich zusehends vom Fan

    Hallo liebe Leute,
    also meiner Meinung nach ist das Verhältnis zwischen Gehältern von den Hälbgöttern auf dem grünen Rasen und Normalsterblichen viel zu weit auseinander gerückt. Und ich habe nur noch das Gefühl , dass es nur noch ums Geld geht und auf die Fans keine Rücksicht mehr genommen wird. Diese sind nur noch Mittel zum Zweck. Wenn ich überlege, dass "der etwas andere Verein" , wie er sich selbst betitelte, Union Berlin innerhalb von 2 Jahren seine Dauerkarte von 170 um fast 100 € erhöht, wird mir schon ein bisschen schwindelig.
    Aber die einzige Möglichkeit, die man als einzelner hat, ist die Bundesligen nicht mehr zu unterstützen und nicht mehr ins Stadion zu gehen oder in eine Kniepe, in der Sky läuft, sondern wieder zur Kreisliga Mannschaft um die Ecke zu gehen. Da ist man auch viel näher dram, kriegt für sein Eintrittsgeld zwar auch etwas geboten, aber natürlich nicht annähernd das gleiche Niveau....

    Am Ende muss jeder selbst entscheiden - ich werde auch nächstes Heimspiel wieder bei Union stehen und finanziere den ganzen Zirkus damit mit... traurig aber wahr

  3. #3
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Bundesliga entfernt sich zusehends vom Fan

    Betrachtet man die Eintrittpreise zu den Bundesligaspielen stellt man fest, dass stolze Preise für 90 min. Unterhaltung verlangt werden. Für die nationalen TV-Rechte kassieren die 36 Profi-Clubs pro Saison 1,159 Milliarden Euro. Insgesamt fließen damit 4,64 Milliarden Euro in die Kassen - ein Einnahmeplus von 85 Prozent im Vergleich zu den aktuellen TV-Einnahmen. Quelle. Dazu kommen noch die Profiteure durch die Manipulationen.

    Betrachtet man die Einnahmentabelle der Bundesliga stellt man fest, dass die Umsätze stimmen und folglich die Fans zufrieden sind.

    Zusammengefasst kann man sagen, dass bei der Bundesliga der Fußball zugunsten des Geldes in den Hintergrund getreten ist, wobei das den Fans gleichgültig scheint sonst würden sie sich abwenden. Leider ist zu beobachten, dass viele sich einem erfolgreichen Fußballverein anschließen in der Annahme der Erfolg des Vereines würde auf sie selbst abstrahlen. Diesen Irrglauben bezahlen diese Fans gerne mit Mitgliedschaften, Abonnements und Merchandising.
    Die Bundesliga hat das erkannt und nimmt deshalb das Geld der Fans die bezahlen möchten gerne an. So sind beide zufrieden, Bundesliga verdient Geld und Fan hat seinen Ruhm.

    Wer allerdings Wert auf Fußball legt, muss sich von der Bundesliga verabschieden und sich den örtlichen Fußballvereinen zuwenden.

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