Netzsperre aufheben

[Saad]

Hey Leute !

Ich habe da mal eine Frage und zwar wenn ich mein Handy (derzeit mit Simlock von Drei) entsperren möchte gibt es ja zwei Möglichkeiten:
1.) Rooten und es dann selbst per App machen
2.) Via Netzsperrcode

Die Frage ist jetzt: Wenn ich es zum Türken bringe und er es mir entsperrt, verliere ich da irgendwie dann die Garantie oder so? Bzw. macht der das überhaupt per Netzentsperrcode?


Lg, Saad.

[chellux]

ne, der netzsperrcode kostet kohle

sollte es via app funktionieren kannst du das auch selbst machen... via netzsperrcode verlierst die garantie nicht.. und beim rooten is die eh schon weg, außer bist so schlau und installierst original firmware bevor es einschickst (bei defekt o.ä) dann sehen die das meistens nich^^

[Saad]

Ja dass es Geld kostet ist mir eh bekannt, aber mir gehts hier eher um die Garantie. :-)

[chellux]

ja die bleibt nur beim netzsperrcode erhalten, der code wiederrum ostet glaub 50-100€

so wars damals schon

beim rooten verlierst eh sämtliche garantie

[Saad]

Naja beim Hersteller kostet es ja schon 100 Euro und früher habe ich es immer über dem Türken gemacht und immer ca. 10-20 Euro gezahlt.

[chellux]

aso, ja sofern er das kann gehts ja, auch wenns nich legal ist

[Bubble]

Hey,

das Rooten per se ist KEIN Grund des Verlustes der Garantie. Es muss nachzuweisen sein, dass der Rootzugriff zu dem Defekt geführt hat, beispielsweise durch unsachgemäßes Rooten (Bootloader defekt) oder durch eine App, die das gesamte Gerät verwüstet. - Steht fest, dass zum Beispiel das Display unter extremer Spannung steht (durch einen Herstellungsfehler), so muss der Verkäufer auch dann die Garantie umsetzen.


Mein Motorola Xoom UND mein Defy wurden beide gerootet bei Motorola eingeschickt (einmal Display-Defekt und einmal 'Wasserschaden' obwohl das Defy wasserfest sein soll). Beide wurden anstandslos repariert.

Wenn Sie also Ihr Handy rooten, einen alternativen Kernel oder gar eine neue Aftermarket-Firmware einspielen, dann verlieren Sie zwar Ihre Ansprüche auf die freiwilligen Garantien des Herstellers, nicht aber Ihr gesetzlich verbrieftes Recht auf Gewährleistung gegenüber dem Verkäufer.

[DMW007]

Du wirfst hier Garantie und Gewährleistung in einen Topf. Machen viele, ist selbst giga.de passiert. Der Kunde merkt das meist nicht mal, da Händler teilweise Garantieansprüche für ihre Kunden an den Hersteller weiterleiten. Gerade bei solchen Sachen macht das aber einen erheblichen Unterschied. Gewährleistung ist gesetzlich verpflichtend für den Händler. Die kann er nicht pauschal verweigern, nur weil das Gerät gerootet wurde. Hier müsste er nachweisen, dass der Schaden durch das rooten entstanden ist (etwa CPU-Übertaktung). Dem Käufer steht zwar ein Gewährleistungszeitraum von zwei Jahren zu, jedoch liegt nach einem halben Jahr die Beweislast bei ihm. Hier muss er beweisen, dass der Schaden bereits beim Kauf vorhanden war. Gewährleistung ist nämlich keine Garantie, sondern soll verhindern, dass dem Käufer ein bereits defektes Gerät geliefert wird bzw. sich dieser defekt erst während der Nutzung herausstellt (Pixelfehler bei Bildschirmen etwa).

Da dies für den Käufer in der Regel schwer bis unmöglich ist, greift ab hier normal die Garantie. Hier garantiert der Hersteller freiwillig, dass sein Produkt einen bestimmten Zeitraum lang einwandfrei funktioniert. Da diese im Gegensatz zur Gewährleistung nicht verpflichtend ist, kann der Hersteller hier grundsätzlich schon die Garantie verweigern. Samsung geht hier noch einen Schritt weiter und setzt bei neuen Geräten eFuse ein. Wird ein root erkannt, brennt ein Schaltkreis in einem Chip durch. Dieser hat keine Funktion, sondern dient lediglich zur Erkennung des roots. Da hier ein hardwareseitiger Schaden entstanden ist, könnte hiermit die Ablehnung wohl auch begründet werden. Bisher wurden, wenn überhaupt, softwareseitige Zähler eingesetzt, die man dementsprechend selbst zurücksetzen konnte. Bei der hardwareseitigen Variante macht das vorherige installieren der Original-Firmware, sofern dies trotz Defekt möglich ist, daher auch keinen Sinn.
Deine Erfahrungen mit zwei Herstellern sind für Käufer dieser Geräte sinnvoll, lassen sich aber nicht generell übertragen. Das handhabt nämlich jeder ein bisschen anders. Manche wie HTC sind sogar fair und erwähnen explizit, dass die Garantie auch beim rooten bestehen bleibt, sofern der Schaden nicht durch das rooten verursacht wurde. Andere schließen dies zwar formal aus, sind aber in der Praxis oft doch kulant. Sofern man sich nicht vor dem Kauf bzw. rooten entsprechend informiert, hängt das also vor allem von Hersteller und Schaden ab.

[iloveitdeep]

Hallo,

ich habe mir vor nicht allzu langer Zeit das Cyanogen-Mod auf mein S3 aufgespielt (bin damit sehr zufrieden und kann es jedem nur empfehlen!) und mich davor gute im Internet bezüglich der Garantie und Gewährleistung informiert.
Beim Rooten wird im Handy ein Zähler auf den Wert = 1 gesetzt (und pro Root um 1 erhöht) damit der Hersteller, auch nach dem Aufspielen der originalen ROM (auch hierbei wird der Zähler erhöht), nachvollziehen kann.
Grundsätzlich sind die Hersteller im Falle eines Defekts, vor allem während der Garantie, aber auch im Gewährleistungsfall, sehr kulant, wenn es nicht gerade, wie bereits im Thread erwähnt, Bereiche, wie den Bootloader betrifft. Aber auch diesbezüglich gibt es eine Lösung. Und zwar, kann man die komplette Software zurücksetzen, heißt, die originale ROM wird aufgespielt und der o.g. Zähler auf 0 gesetzt. Dies ist jedoch mit einem gewissen Aufwand verbunden.

/edit:
Um deine Frage zu beantworten: Spar Dir das Geld und mach die SIM-Entsperrung selbst.