[HIDE]

Sehr geehrte Mitglieder,

ich würde mich freuen - falls Ihr meine Charakterisierung über den Charakter Clara aus dem Buch "Der Sandmann" durchlesen könntet und mir Tipps oder Bewertungen geben könntet.
Den letzten Teil - die eigene Meinung - schreibe Ich noch. Ich will vorerst eine Meinung von Euch.


Die Person Clara ist die Verlobte von Nathanael und könnte auf das ungefähre Alter von 18-23 Jahren geschätzt werden. Sie wird als eine Frau mit einem nicht schönen, aber dennoch reinen Wuchs beschrieben mit hellen, starren Augen, sowie mit einem sonnigen und ruhigen Gemüt.
Erstmals stößt der Leser an Clara, als diese den Brief von Nathanael empfängt, obwohl dieser ursprünglich nicht an sie gerichtet war. Der Leser entdeckt ihren Anteil an Schmerz am Schicksal Nathanaels und versetzt sich in die unausweichliche Lage, so auch den Schmerzen, des vom Kindheitstrauma geplagten Studenten „schmerzte mich nicht dein Zustand recht in innerster Seele“ (S. 18, Z. 11-12).
Sie zeigt sich auch als sehr hilfsbereit, indem sie einen alten Apotheker in der Stadt besucht und sich somit über die alchemistischen Werke informiert und untersucht, ob nicht diese, zum Tod des Vaters geführt haben „glaubst du, dass ich den erfahrnen Nachbar Apotheker gestern frug, ob wohl bei chemischen Versuchen eine solche augenblicklich tötende Explosion möglich sei?“ (S. 16, Z. 21-23).
Clara ist eine Person mit aufklärerischem Denken, welche vor allem die Welt vom geplagten Studenten nicht nachvollziehen kann. Dies macht sich vor allem bemerkbar, als sie ihm bei seinem Gedicht über die böse Welt des Coppola rät, dieses zu zerstören „wirf das tolle – unsinnige – wahnsinnige Märchen ins Feuer“ (S. 28, Z. 1-2). Sie galt als nicht besonders hübsch „für schön konnte Clara keineswegs gelten“ (S. 22, Z. 32-35) sondern eher als kalt, gefühlslos und prosaisch „Clara wurde deshalb von vielen kalt, gefühlslos, prosaisch gescholten“ (S. 23, Z. 30-31 bis S. 24, Z. 1). Clara verfügt aber über eine sehr ausgeprägte Fantasie eines Kindes „lebenskräftige Fantasie des heitern, unbefangenen, kindischen Kindes“ (S. 23, Z. 21-23) und versucht immer optimistisch zu denken, z.B. versucht sie Erklärungen für die Probleme von Nathanael zu finden.
Außerdem sticht die Verlobte Nathanaels klar und deutlich aus diesem Buch heraus. Sie konzentriert sich auf Fakten und stellt alles in Frage, was für sie unheimlich erscheint. Sie ist eine rational denkende Frau, welche auch keine Gefühle zeigt, da sie immer wieder und wieder versucht ihrem Mann von den geplagten Kindheitsträumen abzubringen, was sie aber letztendlich nicht schafft. Vor allem Nathanaels „mystische Schwärmerei“ (S. 24, Z. 34) ist ihr „im höchsten Grade zuwider“ (S 24, Z. 35) [/HIDE]