1. #1
    Avatar von Essah
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    Standard Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Einen schönen guten Tag zusammen,
    ich kam vor meinem letzten Bewerbungsgespräch mit einem frisch entlassenen Mitarbeiter ins Gespräch der meinte dass es bei der Firma üblich sei, die Wohngegend von Bewerbern zu checken ob diese eher nobler ist oder halt weniger. In letzterem Fall würde sich das Unternehmen dann 2x überlegen ob sie einen Bewerber aus einer eher "Assi" Wohngegend einladen. Mich hat es überrascht, wäre es doch ein starkes Stück wenn man solche Vorurteile berücksichtigt dass Leute die nicht grade aus Bonzen-Wohngegenden kommen deswegen gleich als untauglich abstempelt.

    Ob das stimmt weiß ich nicht und natürlich konnte ich in meinem Gespräch mit der Personalchefin das Thema nicht ansprechen. Die Glaubwürdigkeit des Ex-Mitarbeiters sehe ich gespalten. Er war verärgert über seine Kündigung die laut seiner Schilderung ungerechtfertigt war, aber auch das kann ich natürlich nicht nachprüfen. Könnte also auch nur Stimmungsmache sein um seine Wut rauszulassen und seinem alten Chef zu schaden.

    Daher würde mich eine Diskussion interessieren ob ihr Kentniss darüber habt, dass Firmen solche Praktiken anwenden. Am Ende sogar bei euch selbst?
    Ich habe davon noch nichts gehört

  2. #2

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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Naja, so neu ist das nicht. Dass Leute mit einer als übel verschrieenen Adresse es schwerer haben, war schon immer. Mit Google Streetview ist es zumindest in den Großstädten mehr als naheliegend, mal zu gucken, wo der Bewerber denn so wohnt. Genauso wie der Facebook-Check oder allgemeine Internet-Check immer selbstverständlicher wird.

    Ganz ehrlich? Würde ich auch machen, bevor ich mir den Falschen ans Bein binde. Das üble ist doch weniger, dass Leute/Personaler dies tun, als dann man es fast nicht verhindern kann, wenn man es nicht will - wer zum Teufel hat Google dazu aufgefordert, fremde Häuser und Wohngegegenden zu fotografieren? In USA sind die Firmen wohl schon so weit, Einblick auf die Facebook-Seite der Bewerber zu verlangen, sozusagen Pflichtteil der Bewerbung.

  3. #3

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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Also wenn das wirklich so ist, finde ich es eine absolute frechheit! Wenn du nunmal z. B. ein Haus geerbt hast oder wie auch immer du darin in einem "Assi" Viertel wohnst, kannst ja du nichts dafür! Genau so wenig wie du dir deine Nachbarn aussuchen kannst!

    Also das mit dem Facebook da geht meine Firma auch ganz offen damit um, und sagt auch das Sie sich öfters in Facebook rumtreibt!! Die Feine Englische ist es zwar trotzdem nicht, weil Privatleben immer noch Privatleben bleibt und nicht Firmenleben!!!

  4. #4
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Warum du in dieser Gegend wohnst interessiert niemand. Sondern nur daß du in der Gegend wohnst. Die Adresse spielt auch bei der Schufa eine rolle.

  5. The Following User Says Thank You to Fritz For This Useful Post:

    olwel (30.04.2015)

  6. #5
    Avatar von MrHanky
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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Genau aus solchen Gründen wurde zum Beispiel in Bremerhaven ein Teil der Lessing Strasse in Nelly Sachs Strasse umbenannt weil die Lessing Strasse die Rotlicht Strasse in Bremerhaven ist mit den ganzen Schaufenstern wo die Damen stehen und wer möchte sich schon mit so einer Adresse irgendwo Bewerben ??? Also ich hätte da kein bock drauf ... Habe es aber schon oft gehört das der Stadtteil / Strasse schon eine Rolle spielt bei der Vergabe von Vorstellungsgesprächen aber das sind meist nur Büro Jobs als Koch ist das zum Glück scheiss egal wo man herkommt da zählt nur Leistung !

  7. #6

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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Also ich habe damit schon öfters Erfahrung gemacht, wohne momenten (noch) in der asozialsten Gegend der Stadt, wimmelt nur von Drogendealern, Obdachlosen, Junkies . Wird auch Türkenviertel genannt. Gibt auch viele hier .

    Teilweise waren die leute abgeschreckt, teilweise war es ein ganz guter Eisbrecher im Gespräch.

    Einige fandens "komisch" das ich da wohne, andere wiederrum meinten man soll im Leben auch mal rumgekommen sein. Ob es jetzt aber im Endeffekt einen positiven oder negativen Einfluss hatte, kann ich nicht wirklich sagen

  8. #7
    Avatar von Wolf
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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Hier in Berlin interessiert es keinen Arbeitgeber, wo du wohnst, sondern lediglich die jeweilige Nähe zum Arbeitsplatz. Ist mir jedenfalls noch nie zu Ohren gekommen, aber ist generell durchaus denkbar. Sollte sich herausstellen, dass potentielle Arbeitnehmer nur auf Grund ihrer Wohngegend abgelehnt werden, so kann das durchaus zu der ein oder anderen Klage führen. Die Diskriminierung auf Grundlage der sozialen Herkunft ist zwar ein Grenzfall im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, aber verstößt doch eindeutig gegen Artikel 3, Abs. 3 Grundgesetz (GG - Einzelnorm)

    Wenn das wirklich wahr ist, kann man da ordentlich Geld herausklagen. Gibt Leute, die mit solchen Klagen richtig Kohle machen. Man bekommt da teilweise ganze 3 Monatsgehälter, wenn sich das tatsächlich nachweisen lässt.

  9. #8

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    Standard AW: Einfluss der Wohngegend auf Bewerbergespräche

    Also ich hab noch nie die Wohngegend meiner Bewerber geprüft.
    Allerdings habe ich ein Augo drauf ob die Entfernung zur Firma akzeptabel ist.
    Manchmal habe ich das Gefühl das Bewerber lange Fahrten unterschätzen wenn Sie jeden Tag > 40 km fahren müssen.
    Das ist Lebensqualität die wegbricht und die man nicht zurück bekommt

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