[Frage] Jura-Studium

[Prinzessin]

Guten Abend,

gibt es in diesem Forum zufällig jemanden der Jura studiert oder studiert hat?
Es würde auch reichen, wenn ihr jemanden kennt, der es studiert.

Ich hätte da nämlich ein paar kleine Fragen.

1. Ist ein Jura-Studium wirklich so schwer, wie manche im Internet behaupten?
Oder ist es gut meisterbar, wenn man sich dafür interessiert und fleißig ist?

2. Wie viele Semester dauert ein Jura-Studium inklusive Referendariat?
Also wenn man es gleich alles beim ersten Mal besteht.

(p.s. Bitte nur antworten, wenn ihr euch sicher seid, also keine Internetrecherche!)

Danke & Liebe Grüße :*

[Individuum]

Mein Cousin studiert gerade Jura, kann ihn zwar nicht erreichen, aber er war Gymnasiast und auch dort nen Top Notendurchschnitt und sagt das Jura-Studium findet er sau schwer, aber machbar, hat er mir mal gesagt.

[Prinzessin]

aber er war Gymnasiast

Ehrlich jetzt? XD Hätte ich jetzt nicht gedacht, dachte immer man kann Jura mit einem Hauptschulabschluss studieren.

Nee jetzt mal ehrlich:

sagt das Jura-Studium findet er sau schwer, aber machbar, hat er mir mal gesagt.

okay vielen Dank, weißt du zufällig in welchem Semester er grade ist?

[Raumi]

Im Prinzip gibt es kein „leichtes Studium”, weil es in jedem Studiengang immer Sachen gibt die einen weniger interessieren und Sachen bei denen man mit Elan dabei ist. Ich persönlich studiere Informationswissenschaft und Sprachtechnologie, es ist mein Wunschfach und ich bereue nicht eine einzige Sekunde meine Wahl.

Natürlich habe ich aber auch Fächer bei denen ich echt würgen könnte oder teilweise bei Vorlesungen einschlafe wie z.B. Linguistik mit den Teilbereichen Phonetik, warum das englische „l” aus leaf nicht das selbe „l” wie aus feel ist. Am Ende bildet aber alles eine Einheit und du hast einen Bachelor oder Master und bist in der Industrie gut aufgehoben.

Vielleicht um dir das Ganze ein wenig näher zu bringen, ich habe das Fach „Grundlagen der Softwareentwicklung”, dort wird aber ausschließlich Mathematik gemacht und Programmiersprachen wie C oder Java muss man selbst zuhause lernen. Am Ende wird dann verlangt, dass du einen Algorithmus in C selber realisieren kannst um z.B. den größten gemeinsamen Teiler zu finden.
Mit der Zeit kommen dann immer spezifischere Sachen; Kompositazerlegung, Morphologische Elemente maschinell zu analysieren und zu verarbeiten.
In Jura ist es nicht viel anders, du hast Problemfälle und musst objektiv die richtige Rechtslage finden - plötzlich hast du Fächer, bei denen du auf den ersten Blick sagst; „Was hat das mit meinem Studiengang zutun?” doch am Ende erschließt sich das.

Vielleicht ist noch hinzuzufügen; als Student gibt es nicht nur das Partyleben sondern man muss auch verdammt viel lernen. Ergo; man hat am Ende viel davon.