1. #1
    Avatar von Jokuu
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    Standard Kunst und Kultur in den "Goldenen Zwanzigern"

    In den „Goldenen Zwanzigern“ entwickelte sich die Massenkultur sehr rasant. Es wurde viel experimentiert und neues ausprobiert. Vor allem am Anfang waren Themen die mit dem gerade erst beendeten Krieg zusammen hängen von Bedeutung. So entstanden etwa einige Bilder die versuchen, die damaligen Probleme wie Armut und Hunger zu beschreiben. Menschen wurden in Kunstwerken vorzugsweise als Marionetten, Maschinen oder „Masse“ dargestellt. Diese neuen Künstler versuchten ein scharfes Bild der Wirklichkeit zu zeichnen.
    Diese Werke erhielten Anfang der 1920er Jahre immer mehr an öffentlicher Anerkennung. In Kombination mit den damals recht neuen Medien entwickelte sich die Kunst als Massenmedium, die vor einem großen Publikum präsentiert wurde. Hier spielten auch die damals neuen Medien wie Kino und Radio eine entscheidende Rolle. Radios fanden rasch eine große Verbreitung. So war es für damalige Verhältnisse sehr einfach möglich, Kunstwerke wie z.B. Musik einem großen Publikum zugänglich zu machen. In einer Zeit, wo Kunst praktisch nur Live in Theatern und ähnlichen Einrichtungen aufgeführt werden konnte, war gerade der Rundfunk eine Sensation. Lieder und andere Werke konnten von einer Sendestation aus an ein Millionenpublikum gesendet werden, welches gespannt zuhörte.
    Dieser Erfolg beschränkte sich aber nicht nur auf Radiosender und Kinos: Auch die Literatur erlebte ab Mitte 1920 eine sehr erfolgreiche Zeit, genauso wie der Sport. Fußball wurde beispielsweise ein erfolgreicher Sport, der die Stadien jede Woche mit hunderttausenden Fans füllte. Noch vor kurzem wurde das Mannschaftsspiel im Kaiserreich noch verspottet.
    Politik und Kunst hingen meist stark zusammen. So war es nicht unüblich, dass sich Künstler in den Dienst einer politischen Partei stellten.
    Berlin spielte hierbei als Hauptstadt mit den meisten Verlagen, Zeitschriften, Theatern etc. eine bedeutende Rolle. Viele Künstler und Kunstinteressierte fühlten sich daher von Berlin angezogen. Durch die Anonymität in der Großstadt veränderte sich auch der Standpunkt der Frauen. Die traditionelle Rollenzuweisung fiel in den Hintergrund, man sah Frauen zunehmend als kritisches und selbstbewusstes Wesen an welche die gleichen Leistungen wie Männer erbringen konnten. Zugleich wurde der Umgang mit Sexualität lockerer, wo solche Themen davor eher ein Tabu waren und eher ungern angesprochen wurden. In Kombination mit der steigenden Beliebtheit von Tänzen sorgten Frauen mit wildem Tanzstil und leichter Bekleidung für Aufregung.
    Der Aufschwung hielt jedoch nicht sehr lange an: Bereits einige Jahre später (im Winter 1929/30) sorgte die Weltwirtschaftskriese für ein abruptes Ende der wilden Partys. Die zu dieser Zeit entstandenen Werke wurden ebenfalls von der neuen Lage der Menschen geprägt: Viele Künstler brachten das Elend und die Hoffnungslosigkeit der damaligen Bevölkerung zum Ausdruck. Zudem gewann der Nationalsozialismus mit der Weltwirtschaftskriese immer mehr an Bedeutung und konnte sich letztendlich durchsetzen: 1933 wurde die bis dahin in Deutschland entstandene kulturelle Vielfalt schlagartig beendet.

    Musste ich in der Schule machen, vllt. interessiert es jemand oder man kann es für die Schule gebrauchen (:
    Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: "Guck mal Papi, da sind Linuxe!"

  2. The Following User Says Thank You to Jokuu For This Useful Post:

    Sky.NET (10.01.2015)

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