Neues Schulsystem, das Schüler wirklich auf das Leben vorbereitet

[Open Thought]

Guten Morgen uLabser,
ich habe eine Petition von Schul.me entdeckt. Dabei geht es darum, das Schulsystem endlich vernünftig zu überarbeiten. Jeder der darüber nachdenkt wird schon mal gemerkt haben, dass der Spruch "Du lernst nicht für die Schule sondern für das Leben" leider schon lange nicht mehr stimmt! Heutzutage lernt man vieles eben nur noch für die Schule, das man später nie wieder braucht. Die tatsächliche Vorbereitung auf das spätere Leben bleibt hingegen auf der Strecke.
Schul.me will daher den längst überfälligen Schritt gehen, unser veraltetes Schulsystem praxisorientiert an die dynamische Welt des 21. Jahrhunderts anpasst. Meiner Ansicht nach wird das höchste Zeit, daher haben Sie von mir eine Unterschrift bekommen
Ohne Druck wird da denke ich nichts passieren. Merkel kümmert sich mit voller Hingabe um Griechenland, Russland und alle anderen Länder dieser Welt. Aber Deutschland ist unwichtig und bleibt auf der Strecke

Ganz vergessen, Link zur Stiftung: http://leonidasnet.org/

[Tobe]

Schön und gut das jemand da mal was gegen machen will, aber das wird nicht viel bringen. Leider

MfG

[Waterpolo]

Darum sollten sich unter anderem auch die Eltern kümmern - just saying.

[Sky.NET]

@Waterpolo
Son Quatsch, die Eltern sollen ihr Kind sicherlich fördern so gut es geht, aber ganz 'nebenbei' auch noch Geld verdienen gehen, den Haushalt schmeißen und sind auch nur Menschen die ab und zu mal abschalten und ihren Hobbys nachgehen möchten/müssen.

Was Schulen heute leisten (wenn man das so nennen will...) ist zum totlachen, wenn ich überlege, dass meine Berufswünsche stets ignoriert wurden, kleingeredet, auf Schulnoten reduziert usw. und ich damit 5 Jahre länger gebraucht habe um zu meinem jetzigen Beruf zu kommen könnte ich kotzen. Hätte man mich richtig gefördert wäre ich wohl bereits mit 18 fertiger Informationselektroniker oder Anwendungsentwickler gewesen.
Menschen werden auf Zahlen und Fakten reduziert, statt auf das was sie leisten wollen und können. Dass dass nicht nur die Menschen sondern auch die Wirtschaft schädigt sollte jedem bewusst sein.

Ich war auf einer Gesamtschule, dann Sonderschüler, dann auf einer Hauptschule und habe schlussendlich dort einen Realschulabschluss gemacht, was für eine Odyssee, und was für ein Beweis für das Versagen den Schulsystems.

[Darkfield]

Mir ist ein bodenständiger Hauptschüler lieber als ein abgedrehter Real- oder Gymnasial-Schüler!
Das was ich an Bewerbern zu Gesicht bekommen habe, und was da alles mit einem Zeugnis von einer Realschule oder Gymnasium gewedelt hat,
hatte ein bisschen was von "Zombieland" - aber eher die sabbernden Untoten!

Und ja, die Eltern gehören in die Pflicht genommen, und sollten für die stellenweise miserable Erziehung ihrer halslosen Monster zur Verantwortung gezogen werden.
Das kann keine Schule übernehmen, und schon gar nicht die weich gespülten Lehramtsanwärter.

[Nuebel]

Und wo ist das Problem, sich als Schüler selbstständig mit dem subjektiv als wichtig empfundenen Stoff zu befassen? Muss man dabei unbedingt von einem Lehrer an die Hand genommen werden, der zeigt, wo es lang geht? Stimmt, MOOCs sind auf Englisch, das geht ja dann nicht.
Ein erster vernünftiger Schritt wäre die Einführung eines bundesweiten Standards, dann wären mindestens alle gleich dumm; zur Zeit überbieten sich die Länder doch selber mit den immer einfacher werdenden Abiturprüfungen, ganz zu schweigen von der Mittleren Reife.

[Casper <3]

Nuebel das Problem ist doch, dass einem gerade im kritischen Alter die nötige Reife noch fehlt um das einzusehen. Zumal auch noch die Pupertät dazu kommt. In dem Alter hat man nicht selten mal die "Braucht doch alles kein Mensch" Einstellung, war bei mir auch so. Bis zu welchem Alter das geht hängt auch davon ab wie weit das jeweilige Kind oder der jeweilige Jugendliche entwickelt ist. Die einen sind weiter die erkennen es früher, andere erst später.

Das die Prüfungen leichter werden - hast du dafür belege? So wie du es sagst klingt das für mich eher nach einer persönlichen Meinung. Meine Erfahrung ist, dass in Schulen das selber denken nicht gefördert wird. Man macht nach Schema F was auf dem Plan steht und das wars. Das ist meiner Meinung nach auch entscheidend dafür, dass Schulnoten nichts über Intelligenz aussagen. Etwas auswendig lernen ist nur Fleiß. Das kann auch jemand, der beim Aufbau eines Fertigregals versagt.

Intelligent ist für mich jemand, der ein Problem das er eben nicht nach Schema F lösen kann angeht und mithilfe seines Vorwissens lösen kann. Im IT Bereich sieht man das sehr gut. Ein Verwandter ist seit Fachinformatiker Systemintegration und arbeitet in dem Beruf seit fast 10 Jahren plus Ausbildungszeit. Als ich mit ihm über seinen Beruf gesprochen habe sagte er mir, dass es für ihn Alltag ist abstrakt zu denken. Er wird vor Probleme gestellt die er zum ersten mal sieht und muss sie lösen. Das ist auch die eigentliche Definition von Intelligenz. Etwas gespeichertes wiedergeben kann seit Jahren jeder Computer und heutzutage sogar jedes Handy

[!lkay]

Darum sollten sich unter anderem auch die Eltern kümmern - just saying.

Und! Das Leben bereitet doch schon einen vor.

[d3stro]

Außerdem kommt dazu das man in der Schule gar nicht lernt wie man lernt. Selbst wenn ein Schüler gerade Lust hat sich weiterzubilden, weiß er ja gar nicht wie er das am besten in Angriff nehmen soll. Texte 15-20 mal lesen bis man sie nahezu auswendig kennt ist nicht gerade effektiv und dazu macht man das vielleicht 1-2x dann ist die Selbstdisziplin wieder erloschen und lernen bleibt im Kopf nur als "nervig" hängen.
Ich bin stark dafür das in den Schulen spielender gelehrt wird und nicht in dem veralteten Frontalunterricht. Ich kann mich noch daran erinnern das vorallem in den Fächern in denen ich schlecht war diese Art von Unterricht nur dazu geführt hat das ich in einer absoluten Stresssituation geraten bin, ständig in der Bange mit dem Unterrichtsstoff konfrontiert zu werden.

Grüße
d3stro

[Nuebel]

Nuebel das Problem ist doch, dass einem gerade im kritischen Alter die nötige Reife noch fehlt um das einzusehen.

Da hast du völlig Recht. Bei mir ist auch erst in der 11. Klasse der Groschen gefallen. Das änderte aber nicht meine Einstellung zur Schule, sondern zum Leben. 12 Schuljahre habe ich immer nur das Allernötigste gemacht, nur in der 13. Klasse habe ich mich dem System unterworfen, um unter'm NC meines angestrebten Studiengangs zu gelangen. Auf das Losverfahren wollte ich mich nicht verlassen. Den Fokus hatte ich auf für mich interessante Themen gesetzt, aber auch jene Themengebiete, die für mich auf den ersten Blick uninteressant erschienen. Das war ein völlig anderes Lernen. Etwas, das Spaß gemacht hat; wo man nicht auf eine Note oder Zertifikat hinarbeitet, oder eine Richtung einhalten muss.

Das eigentliche Problem ist, dass den Schülern propagiert wird, ihre Schulnoten seien aussagekräftig und wichtig. Das ist schlichtweg falsch. Aus den manipulierbaren Kindern werden Menschen gemacht, die für ihren Lebenslauf leben. Bloß keine Lücken, viele ausbeuterische Praktika bei namhaften Unternehmen und anschließend nahtlosen Übergang in die Einstellung. Dieser Mensch mag gebildet sein, aber er hat nie gelebt, sondern die besten Jahre seines Lebens damit verbracht, die gesellschaftlichen Konventionen zwanghaft einzuhalten, um die krankhaften Voraussetzungen für einen Bewerber des konservativen Personalchefs zu erfüllen, damit er sich im Vorstellungsgespräch nicht verkaufen muss, sondern sein Lebenslauf für ihn sprechen lassen kann. Das hat er auch nicht gelernt, er hat ja nie gelebt.

Das die Prüfungen leichter werden - hast du dafür belege?

Wenn ich es belegen könnte, hätte ich es getan. Habe nur einmal die Abiturprüfungen geschrieben, eine Wiederholung aus Spaß wurde mir untersagt.
Ich zähle nur 1 und 1 zusammen. Die Zahl der Abiturienten steigt. Ich bin da der Pessimist und denke nicht, dass die Kids klüger werden, sondern dass die Prüfungen leichter werden. Würde für Deutschland ja keinen Eindruck nach Außen machen, wenn sie die Mehrheit (zu Recht) durchfallen ließen.