Offene Lehrstellen

[Fritz]

Überall lese ich, dass es offene Lehrstellen gibt und dass Betriebe händeringend Lehrlinge suchen. Da müsste jeder junge Mensch der möchte eine Lehrstelle haben.
30.000 offene Stellen: Industrie klagt über fehlende Lehrlinge - SPIEGEL ONLINE
Wenn ich aber aber tatsächlich mich mit jungen Menschen über die Lehrstellensuche unterhalte, erfahre ich dass sie etliche Bewerbungen geschrieben haben und immer noch keine passende Lehrstelle gefunden haben. Ist vor dem Hintergrund den die Presse vermittelt, schwer zu verstehen.
Für die Bevölkerung entsteht da schnell mal der Eindruck, dass junge Menschen entweder arbeitsscheu oder unqualifiziert sind um eine Lehrstelle zu bekommen.
Welche Erfahrung hast du bei der Lehrstellensuche 2014 gemacht?
Hast du eine Lehrstelle in dem Beruf den du dir vorstellst gefunden, oder musstest du eine andere Lehre machen?

[MHRCube]

Das liegt ganz einfach daran, dass keiner diese Jobs machen will, bei denen die Stellen gesucht werden. Keiner will ins Handwerk und jeder will studieren und in irgendeiner Bank arbeiten oder sonst wo. Ist natürlich zu verstehen, da man einfach viel mehr cash rausholen kann und ich persönlich hatte auch keine Lust ins Handwerk zu gehen. Ich war im Metallbau für 1 Jahr als Praktikant und mir liegt das nicht. Es ist aber auch so, dass heutzutage jeder studieren kann, der sich eeeetwas anstrengt. Warscheinlich wegen der Statistiken, dass hier in Deutschland ja alle so schlau sind. Also geht jeder sutdieren und mindestens die Hälfte fliegt voll auf die Fresse und macht doch eine Ausbildung

[Darkfield]

Wer will denn schon Bäcker im Handwerk werden, wenn man morgens um 2-3 Uhr den Arsch aus dem Bett hieven muss!
Schlosser, Dachdecker, Mauerer will ja heute auch noch kaum einer werden, die Quote der Leute die nach 20-30 Jahre
sämtliche Gelenke kaputt haben ist hier enorm hoch.

Und traue keiner Statistik die DU nicht selbst gefälscht hast!

[ewasp]

Tja die Firmen wollen halt alle die "Guten" haben. Mit einem durchschnittlichen Zeugnis kommt man meistens nicht einmal in die 2. Runde bei den Bewerbungen. Wenn ich mir anschaue, wer sich bei uns vorstellt, um eine Ausbildung zu erhalten, dann ist das erschreckend. Da fehlt jegliche Motivation. Leistungsbereitschaft ist auch keine da. Da muss man ja arbeiten um Geld zu verdienen. Sicherlich sind nicht alle so, aber das ist eben das, was uns die Schulen so weitergeben. Da steckt meines Erachtens das Hauptproblem.

[!lkay]

Das mit den offenen Lehrstellen stimmt, aber nicht jeder Mensch wird da angenommen.
Ob das aber wirklich die Quantität ist, die da angegeben wird , ist eben wie bereits gepostet
, fragwürdig. Was ich jedenfalls weiß ist, dass viele Stellen im Bereich KFZ frei sind,
vorallem KFZ Meister gibt es sehr wenige und da kann man richtig Geld verdienen.
KFZ Meister verdienen jedenfalls mehr als Lehrer (zumindest wenn nicht verbeamtet).

Habe mich selbst auch auf Lehrstellen beworben, aber die Auswahl an Stellen
die mich interessieren (Fachinformatiker Bereich Anwendungsentwicklung) ist auch gering.

Uniplätze sind natürlich mehr gefragt, da halt viele studieren wollen.
Wird sich bestimmt in nächster Zeit noch erhöhen also die Nachfrage nach Lehrlingen.

Bis jetzt habe ich noch keine Zusage..

[Toaster]

Es gibt auch immer mehr Abiturienten, diese müssen zwar nicht studieren, aber niemand mit Abitur wird Bäckereifachverkäuferin, solche Berufe haben schlechte Arbeitszeiten für viele und werden schlecht bezahlt. Außerdem hängt mit wenig Gehalt auch eben oft in Städten ein schlechtes Viertel zusammen, deswegen wollen die Leute mehr Geld verdienen. Nicht das man mit einer Ausbildung wenig verdiene würde, aber viele wissen nicht welche Möglichkeiten es alle gibt sich auch fortzubilden, etc.
Auch hocharbeiten ist noch möglich aber die jungen Leute wollen lieber "studieren" weil sie denken man mache da nur Party in der Woche und brechen dann wieder enttäuscht ab.

[Kaito]

Ich verstehe einfach das Problem von den Firmen nicht.
Das ganze Stoff haben wir schon in unseren Kopf aus der Schule bekommen. Mehr braucht man da nix zu wiederholen. Scheiß auf Zeugnis, solange es nicht eine Katastrophe mit einer 5 in Mathe ist usw. Werde nichtmal mit einer mittleren Reife mit einem durchschniss von 2,4 für Fachinformatik in Softwareentwicklung angenommen, pff.
Wozu umsonst ganze Romane schreiben, um eine Ausbildungsstelle oder so zu bekommen.
Da kann ich gleich lieber Software oder so coden. Bin aber zu faul und brauche eine Ausbildung in diesem Fachbereich, um mehr Motivation und Erfahrung zu bekommen.
Ich kann im Kopf einen Programmiercode darstellen und nachdenken wie irgendeine Funktion geschrieben wird, aber ich bin einfach zu faul für größere Projekte und für das Praktische halt, obwohl ich schon ganz viel Wissen gesammelt hab.
Ich brauche einen Commander, der mir Befehle zuweist und ich dann angetrieben werde, dies tun zu müssen, als zu faulenzen. Dies geht in der Ausbildung!

Außerdem werden die Azubis ja sowieso egal wie ihr Zeugnis ist und solange die gut mitmachen, nach diesen 3 Jahren eine Menge Stoff in deren Köpfen gespeichert bekommen und dann nach einer Zeit noch besser sein, anstatt später Ausbildung und später noch besser zu sein.

Nach meiner Philosophie sollte jeder Mensch nach seinen Interessen qualifiziert werden und für dieses Land dienen, anstatt auf der Straße zu leiden oder mit Hartz IV zu faulenzen.
Wir haben nicht umsonst ein Gehirn, um zu lernen und nicht auf der Straße zu chillen.

[Fire is red]

Deutschland würde schon längst wirtschaftlich weiter, wenn die mehr Jugend ausgebildet sein würde mit dem Beruf der denen Spaß macht und nicht so asozial sein.
Schule ist das Beispiel dafür, dass es nicht jemanden sozial, sondern asozial erzieht.
Schule generiert jede nächste Klasse die nächste Generation Dummheit und wundert sich, wieso jedes Jahr immer mehr Respekt von den Lehrern sinkt und die Schüler kein Bock auf lernen mehr haben.
ES MACHT DENEN KEIN SPASS UND DIE WOLLEN DEREN SCHEISS NICHT, kapieren die es nicht?!
Gibt denen ihren Traumjob und ihr seht, wie motiviert auf neues Lernen die sein werden, anstatt kaputt auf dem Bett als Hartz IV Empfänger zu leben.
B

Für so eine Aussage würde ich dich bei mir nicht einstellen.
Die Schule sorgt für ein gewisses erwachsen werden. Verantwortung zu übernehmen; Vor allem diese auch übernehmen zu wollen! Außerdem prägt sie einfach dein soziales Leben. Bist du da total verkrüppelt, wirst du es auch in deinem Traumjob nicht weit bringen.

[Kaito]

Für so eine Aussage würde ich dich bei mir nicht einstellen.
Die Schule sorgt für ein gewisses erwachsen werden. Verantwortung zu übernehmen; Vor allem diese auch übernehmen zu wollen! Außerdem prägt sie einfach dein soziales Leben. Bist du da total verkrüppelt, wirst du es auch in deinem Traumjob nicht weit bringen.

Ich habe schon meinen Abschluss mit 2,4 Durchschnitt (mittlere Reife) und deshalb bringt mir der Stoff von der Schule nicht mehr. Ich war schon 11 Jahre in der Schule und ein normaler Mensch (kein asozialer, Kiffer usw.) müsste schon längst ausgereift sein.
Ist sein Zeugnis nicht wie gewünscht, liegt es nicht weil er unreif ist, sondern wegen Faulheit oder sowas.
Du kennst dich wahrscheinlich wie ich nach Verstehen dieses Textes gesehen habe, nicht so viel in Psychologie aus oder hast nicht genug Erfahrungen über die Persönlichkeiten des Menschen. Jeder Mensch ist für das motiviert, was ihn interessiert und nicht was er in der Schule für Fächer macht, die nicht seinen zukünftigen Interessen entsprechen.

Schule ist wichtig für so 10 Jahre und danach wenn man auf Gymnasium ist noch 2 Jahre, aber danach würde ich direkt die alle in die Ausbildung schicken oder mit einer guten Qualifikation studieren.
Jeder, der gesund ist und die Ausbildung komplett und intensiv absolviert, wird es denjenigen weiterbringen.

Man entscheidet einfach alles systematisch. Das ist so, als ob jemand eine Zeitmaschine erfunden hat, aber nen Zeugnis mit Note 4 besitzt und deshalb nicht angenommen wird. Das ist so, als ob man wegen Noten ausnutzt, weil man Punktegeil ist, genauso wie Prostituierte jemanden wegen Geld ausnutzen, und nicht wegen den Persönlichkeiten der/desjenigen.
Sowas regt mich auf zu sehen, wie jeder Halbwissende nur wegen Abitur oder so meinen Platz klaut.

Ich rede eig. nicht über mich,sondern allgemein über das System. Also bitte nicht jetzt zu mir sagen, dass ich etwas aus mir machen soll.

[rulez]

Ich bin als IT-System-Elektroniker tätig und ich muss sagen im Handwerk ist es am besten vor allem in der Elektrotechnik Branche, man kann danach studieren und sehr gut Verdienen da viel Angebot auf dem Arbeitsmarkt ist. Anstatt faul im Büro vor nem 16:9er zu sitzen geh ich dann doch lieber Schrauben.

E: Würde auch sagen das Handwerker deutlich länger leben als zum Beispiel ein Bürokaufmann. (Statistiken gibt genug und Erfahrung durch Bekanntenkreis)

Mfg rulez