Praktikum ohne Nachweis in Lebenslauf schreiben?

[StarWarsFan]

Hey Leute,

ich habe in den Ferien ein kurzes Praktikum gemacht, die Firma wollte mich eig danach auch nehmen, leider kam es nicht dazu weil ich den Arbeitsvertrag zur Übernahme meinem Anwalt zur Überprüfung gegeben habe und sich dabei herausgestellt hat, dass er mich damit über den Tisch ziehen wollte
Von dem Praktikum habe ich nichts schriftliches weil er mir kein Zeugnis oder so was ausgestellt hat. Ich habe ihn darum gebeten mir wenigstens eine Bestätigung zu geben dass ich das Praktikum gemacht habe, damit ich es wenigstens als Qualifikation in der Bewerbung nennen kann. Bis jetzt kam keine Antwort aber ich denke nicht dass er darauf eingeht. Soweit ich weiß muss er das auch nicht.
Kann ich das Praktikum nun nicht in der Bewerbung auflisten? Ich habe ja leider keinen Beweis dafür, außer einen Brief in dem die Firma mir zum Praktikum zugesagt hat.
Reicht das aus?
Muss ich überhaupt damit rechnen dass ich jemals meine Praktikas im Lebenslauf beweisen muss?
Oder passiert das normal nie?

[!lkay]

Hey. Also in der Regel muss man das nicht großartig nachweisen.
Meiner Erfahrung nach ist die Wahrscheinlichkeit asymptotisch, dass sie bei einem Praktikum "nachforschen".
Eher prüfen Sie, ob deine Zeugnisse nicht gefälscht sind.
Das Beste ist denke ich persönlich mal bei der Firma vorbeizugehen und nach einer Bestätigung
für das Praktikum bei einer lieben Sekretärin oder einem lieben Sekretär nachzufragen.

Telefonisch Regeln ist immer blöd. Falls die Firma nicht dutzende Kilometer von dir entfernt ist,
würde ich da aufjedenfall persönlich vorbeischauen und sagen "Ich benötige eine Praktikumsbestätigung.".

Also ich würde es ohne Bedenken in den Lebenslauf schreiben. Ich meine, Du lügst ja nicht.
Du warst ja dort.

Und wenn da irgendwann mal jemand nachfragen sollte, kannst Du immer noch sagen, dass
man dir keinen Nachweis austellen wollte, aus welchen Gründen auch immer. Die können
dann ja dort anrufen.

[MHRCube]

Ist natürlich besser, aber nicht zwingend. Wenn das soein 2-3 Wochen Praktikum war, dann wird da keiner was wissen wollen. Anders wenn du 1 Jahr da warst. Da ist soein Nachweis wichtig finde ich

[Sky.NET]

Wenn du ein vertraglich geregeltes Praktikum gemacht hast, ist der Arbeitgeber VERPFLICHTET dir nachträglich ein Arbeitszeugnis auszustellen.
Siehe § 630 BGB Pflicht zur Zeugniserteilung - dejure.org
Ja, das zählt auch für Praktikas, und das Zählt auch für kurzzeitige Beschäftigungen, hier nachzulesen (direkt von einer Anwältin):
Arbeitsrecht, Zeugnisrecht, Arbeitszeugnis, Anspruch Arbeitszeugnis, Anspruch Zeugnis

Ich frage mich jedoch 3 Dinge:
1. Wieso lehnst du den Job wegen dem Arbeitsvertrag ab? Arbeitsverträge kann man umformulieren lassen, habe ich auch schon machen lassen, in der Regel hat kein Arbeitgeber etwas dagegen, erst Recht wenn dort Sachen drin stehen, die rechtlich nicht mehr okay sind weil die Gesetzgebung sich geändert hat.

2. Hat dein Anwalt dir das nicht erklärt? (Rhetorische Frage, scheint ein scheiß Anwalt zu sein)

3. Wieso hat dein Anwalt dir nicht gleich gesagt (bzw. du ihn nicht gefragt), dass es eine Zeugnispflicht gibt?

Das Arbeitszeugnis muss wohlwollend und wahrheitsgemäß sein, auch die vielbemängelte 'Geheimsprache' um mit eig. positiven Formulierungen ein negatives Zeugnis auszustellen ist VERBOTEN, ein Arbeitszeugnis selbst oder durch einen Anwalt überprüfen und korrigieren zu lassen sollte man sich selbst sowieso immer als Pflicht auferlegen.

Zu deiner Frage:
Nein, würde ich nicht tun, ohne Nachweis kann ja Jeder reinschreiben was er will, und ein Personaler oder Geschäftsführer hat anderes zu tun, als deinen alten Firmen hinterherzutelefonieren ob das nun der Wahrheit entspricht, es wird meistens sogar dann noch vor dem nächsten Step im Recruiting-Prozess verlangt einen solchen Nachweis nachzureichen, kannst du das nicht, bist du oft schon raus bevor es angefangen hat.
Ein Arbeitgeber hat im Übrigen das gute Recht die Angaben in deinem Lebenslauf anhand von Zeugnissen nachprüfen zu lassen und kann dich bei Falschangaben auch nachträglich wegen arglistiger Täuschung o.ä. rechtlich angehen.
Siehe auch http://www.wiwo.de/erfolg/arbeitsrec...n/5155716.html

[CDLF]

Das Arbeitszeugnis muss wohlwollend und wahrheitsgemäß sein, auch die vielbemängelte 'Geheimsprache' um mit eig. positiven Formulierungen ein negatives Zeugnis auszustellen ist VERBOTEN, ein Arbeitszeugnis selbst oder durch einen Anwalt überprüfen und korrigieren zu lassen sollte man sich selbst sowieso immer als Pflicht auferlegen.

Das ist mir neu. Hast du irgendwo eine Quelle, wo man das nachlesen kann? (Habe mit Google nichts gefunden.)

[Sky.NET]

Gerne hier:
Arbeitszeugnis - Wikipedia

//Edit hier nochmal ausführlicher:
https://www.wbs-law.de/arbeitsrecht/...tgebers-36941/

"Arbeitszeugnis wohlwollend" googlen hätte gereicht.

[CDLF]

Arbeitszeugnis - Wikipedia

In AT ist die Geheimsprache übrigens legal.