1. #1
    Avatar von DotNet
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    Standard Mathematik: Unterschied Studium und Schule

    Hallo,

    ich würde gerne - idealerweise von einem studierenden - erfahren, wie sich Mathematik in mathematiklastigen Studienfächern wie z.B. Informatik im Vergleich zur Schulmathematik (also bis zum Abitur) verändert. Teilweise habe ich schon gelesen, dass es ganz anders sein soll. Und Studenten die in der Schule eher mittelmäßig waren, im Studium deutlich besser in Mathematik waren. Allerdings ist das eher abstrakt, sodass ich mir nichts darunter vorstellen kann. Außer, dass man beim Studium scheinbar eher in die Tiefe geht und Formeln herleitet, die man in der Schule nicht tiefgehender analysiert sondern eher "einfach" benutzt.

    Hintergrund ist, dass ich mit der Schulmathematik auf Kriegsfuß stehe. Grundsätzlich bin ich der Mathematik eigentlich nicht abgeneigt, aber in der Schule hat mich vieles gestört. Zum Beispiel, dass man sehr abstrakt rechnet. Ich möchte daher für mich selbst herausfinden, ob ein Studium mit entsprechendem Mathematikanteil für mich Wert hat oder nicht.

    Wichtig wäre für mich auch, in wie weit man Vorwissen benötigt. Dadurch, dass ich ja in der Schule nicht gerade der Beste war, bin ich auf dem Gebiet nicht sehr fit. Wenn das quasi als Grundlage vorausgesetzt wird, wäre das wohl ein Problem. Auf Studis-Online lese ich dagegen, man sollte ein großes Interesse an Mathe haben, aber benötigt kein Vorwissen. Dieser Schilderung nach hätte ich als Schulmathematik-Niete ja grundsätzlich doch eine Chance, und wäre in dem Bereich durch meine schlechten schulischen Leistungen nicht komplett disqualifiziert wie ich es dachte.

  2. #2
    Avatar von Wolf
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    Standard AW: Mathematik: Unterschied Studium und Schule

    Ich habe ein sehr stark VWL- & BWL-lastiges Studium der Medienwirtschaft hinter mir, wo ich mich zumindest im Grundstudium sehr viel mit Mathematik und Statistik herumschlagen musste. Zu Informatik kann ich dir leider nicht allzu viel sagen, wo sicherlich andere mathematische Aspekte relevant(er) sein werden. Ich bin und war nie ein Mathe-Genie, aber bei uns hatten sogar die großen Matheprofis, die Mathe als LK hatten, Schwierigkeiten mit dem mathematischen Teil. Im Studium sollte Mathe anwendungsorientiert sein, aber das ist oft genug im Laufe des Studiums nicht der Fall - egal, was du studierst. Darauf zu setzen, dass Mathe im Studium immer anwendungsorientiert sein wird, ist ein bisschen fahrlässig. Zumindest am Anfang wirst du viel Theoretisches und Abstraktes machen müssen. Vorwissen brauchte man bei uns tatsächlich nicht, da wir die Grundlagen zumindest mal im Schnelldurchlauf besprochen haben. Wenn du da aber auf Vorwissen aus der Schule zurückgreifen kannst, wird es dir die Sache definitiv erleichtern. Wenn das aber nicht vorhanden ist, wirst du wohl zwangsweise am Anfang richtig reinhauen und dich in den ersten Vorlesungen zusammenreißen müssen. Schließ dich mit anderen Studenten zu Lerngruppen zusammen, schreib fleißig mit und wiederhole den Stoff nach jeder Vorlesung. Bei den Klausuren hatte man für mathematische Aufgaben bei uns nie viel Bedenkzeit, sondern musste sofort rechnen. Deshalb heißt es: üben, üben und üben.

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  4. #3

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    Standard AW: Mathematik: Unterschied Studium und Schule

    Ich bin derzeit mitten in einem Computer Science (bzw. Informatik) Studium. Die Mathematik im Studium ist meiner Meinung nach ganz anders als in der Schule. Die Schulmathematik (zumindest zu meiner Zeit) war sehr rechnerisch. In einem Studium das genug Mathematik benoetigt, ist das rechnen zwar wichtig, jedoch vertiefert sich das sehr schnell sobald man mathematische Beweise benoetigt (wie z.B. Induktion, was in fast jedem Informatikstudium auf der ganzen Welt zu 85% der Fall sein wird). Ich wuerde dir vorschlagen die Schulmathematik nochmal nachzuschlagen.

    Mein Informatikstudium benoetigt folgende Mathematik Kurse:

    Analysis I
    Analysis II
    Lineare Algebra
    Diskrete Mathematik
    Wahrscheinlichkeitstheorie

    Das haengt aber sehr stark von deinem Studiengang ab.

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  6. #4

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    Standard AW: Mathematik: Unterschied Studium und Schule

    Ich studiere aktuell Wirtschaftsinformatik im Ersten Semester und kann dir nur hier mal die Mitschrift eines Kommilitonen zeigen.
    LINK

    Die Mathematik im Studium hat wirklich überhaupt nichts mehr mit Schulmathematik zutun. Alles wird sehr sehr allgemein gehalten und immer Verallgemeinert. es gibt nur noch Definitionen, Sätze und Beispiele, die du dir je nach Anwendung abändern oder herleiten musst. Man kann schon sagen dass "zwei mal drei gleich 6 und nicht 5" gern auf 2-3 Tafelseiten erklärt wird.

    Schau es dir mal an und mach ggf. eine Testvorlesung mit.

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    DotNet (01.02.2016)

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