Darkfield (16.08.2015)
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15.08.2015, 16:20 #1
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Thanked 1.500 Times in 962 PostsStudium mit Prostitution finanzieren
Die Bildungsanforderung für Einsteiger in die Arbeitswelt in Deutschland ist hoch. Deshalb entscheiden sich immer mehr junge Menschen ein Studium zu machen. Während der Zeit des Studiums muss der Lebensunterhalt des jungen Menschen finanziert werden. Studenten die Glück haben werden von ihren Eltern finanziert. Die anderen müssen Leistungen des Staates wie z.B. Bafög in Anspruch nehmen.
Studenten die ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren müssen als Hilfskraft für einen geringen Stundenlohn arbeiten gehen. Allerdings ist Doppelbelastung, arbeiten und studieren, anstrengend. In einer Studie "Nebenjob-Prostitution" stellte sich heraus, dass 3,7% der Berliner Studenten ihr Studium mit Prostitution finanzieren. Interessanterweise ist die Motivation der Studenten laut der Studie "Nebenjob-Prostitution" der höhere Stundenlohn und nicht der Spaß, wie zu vermuten wäre.
Spannend wird diese Entwicklung, wenn eine Student/in Sozialpädagogik studiert. Später soll er als Lehrer Vorbild sein und den Schüler Werte vermitteln. Vor dem Hintergrund seiner Erfahrung, mit Prostitution Geld zu verdienen, stellt sich die Frage, welche Werte wird er den Schülern vermitteln. Wie wirkt es sich auf den Lehrer/in aus, wenn er/sie als Ex-Prostituierte/r erkannt wird?
In einer Erklärung werden "Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrer heute - Fachleute für das lernen" überschrieben. Wenn sich ein Student/in prostituiert hat, welche Werte und Erfahrungen wird er an Schüler weitergeben?
Verdrängt unsere Gesellschaft Prostitution scheinheilig? Oder ist es eine lukrative Möglichkeit das Studium zu finanzieren?
Wie ist es zu bewerten wenn eine Jura-Studentin ihr Studium mit Prostitution finanziert, die sie später ahnden muss?
Sollte es nicht so sein, dass der Staat Studierende unterstützen sollte, damit sie sich auf das Lernen konzentrieren können?
Oder gehört es zum Studium die Erfahrung zu machen sich selbst zu finanzieren, das gleichzeitig den Ehrgeiz fördert möglichst schnell das Studium zu beenden?
Kann es sein, dass eine Nebenbeschäftigung das Studium nur unnötig belastet?
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15.08.2015, 17:30 #2
AW: Studium mit Prostitution finanzieren
Zitat von Fritz
Das größte Problem von BAföG ist, dass es eltern-abhängig ist. Eine Alternative dazu wäre der eltern-unabhängige Studienkredit der KfW-Bank. Im Gegensatz zum BAföG ist dieser aber verzinst und "Volldarlehen" (BAföG: 50% Zuschuss, 50% Darlehen). Hier kann man allerdings jedes Semester selbst den monatlichen Auszahlungsbetrag bestimmen. Jedoch startet man in beiden Fällen mit Schulden ins Berufsleben.
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The Following User Says Thank You to Nuebel For This Useful Post:
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15.08.2015, 18:03 #3
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Thanked 458 Times in 313 PostsAW: Studium mit Prostitution finanzieren
Daß Prostitution Spaß macht, können vermutlich nur ziemlich ahnungslose Menschen vermuten. Zur Prostitution nehmen überwiegend Männer Zuflucht, für die es aufgrund ihrer körperlichen Erscheinung eher schwierig ist, auf normalem Wege sexuelle Beziehungen zu knüpfen. Stichwort: Dicker Bauch, Glatze, 60 Jahre... sowie Männer, die sich mal austoben möchten, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Frau auch ihren Spaß hat. D.h. schon allein, was da genau praktiziert wird, verunmöglicht es praktisch, daß die Frau ihren Spaß hat, es sei denn, sie ist irgendwie abnormal leicht erregbar, was wohl extrem selten der Fall ist. Spaß kann allenfalls bei Frauen evtl. mitspielen, wenn sie sich die Freier aussuchen können, und wenn sie keine "Fließbandarbeit" machen müssen... etwa weil sie aufgrund ihrer körperlichen Erscheinung besonders hohe Preise verlangen können...
Prostitution ist in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich nicht verboten. Sie wird später also nie Prostitution generell ahnden müssen.
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15.08.2015, 18:33 #4
AW: Studium mit Prostitution finanzieren
Das hängt stark vom Niveau ab. Klar gibt es auch in Deutschland Crack-Nutten die es für 30€ jedem besorgen. Aber darauf kannst du nicht die gesamte Prostitution reduzieren. Nicht wenige arbeiten auf anständigem Niveau, wo dann Kunden die z.B. unhygienisch sind auch mal abgewiesen werden. Kommt halt immer darauf an. Ich persönlich würde schon auf ein gewisses Niveau achten wenn ich zu einer Prostituierten gehen würde. Wer weiß was man sich da sonst einholt, auch mit Kondom, gibt ja genug weitere Krankheiten die sich auch auf anderem Wege (z.B. schon durch Körperkontakt) übertragen können... Nebenbei gesagt kann es bei denen auf höherem Niveau auch mal vorkommen, dass die tatsächlich ein Stück weit Spaß daran haben. Kann man so generell nicht sagen. Aber tendenziell hat eine Prostituierte natürlich nicht bei 10 Kunden am Tag auch 10 Orgasmen. Wäre ja auch etwas extrem
Aber back2topic: Prostitution spaltet die Bevölkerung schon länger in zwei Gruppen. Manche sehen es als mehr oder weniger normalen Arbeitsplatz, andere als mehr oder weniger unmoralisch. Ich gehöre eher zu letzterem, weil die Frau damit ja letztendlich auf eine Dienstleistung reduziert wird, die man normalerweise "umsonst" im gegenseitigen Einverständnis "bekommt". Studium oder Ausbildung damit zu finanzieren ist ein heikles Thema. Ich persönlich bin wie gesagt generell kein beführworter, aber wenn die Frauen das von sich aus machen finde ich es auch nicht richtig es zu verbieten. Denn der Markt ist da und wenn wir Prostitution verbieten lagert es sich halt auf den Schwarzmarkt aus wie Marihuana, was die Lage für die Frauen natürlich tendenziell eher verschlechtert als verbessert.
Generell nicht, aber es gibt durchaus Fälle von Prostitution die später vor Gericht landen wie beispielsweise Zwangsprostitution. Dennoch hast du Recht, es ist ein etwas suboptimales Beispiel. Das mit der Lehrerinn finde ich schon besser, denn da gerät man tatsächlich in einen gewissen Konflikt wenn das herauskommt. Wobei letzteres ja nicht ganz unwahrscheinlich ist, bei den jährlich wechselnden Schülern könnte es durchaus passieren, dass die Lehrerinn mal einen Vater ihrer Schüler als Kunden bekommt, z.B. wenn er geschieden ist.
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16.08.2015, 11:37 #5
AW: Studium mit Prostitution finanzieren
Ich finde es sehr traurig, wenn man sich zu so etwas entschließt. Hauptsächlich machen das Studentinnen, keine Studenten. Ich sehe es aus deren Sicht als einfachste Möglichkeit, Geld zu verdienen bzw. man verkauft sich einfach für eine gewisse Zeit. Wer es braucht, soll es tun, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das immer angenehm für die Frauen ist. Lg
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16.08.2015, 18:48 #6
AW: Studium mit Prostitution finanzieren
Also wenn man Prostitution als Jobalternative neben dem Studium wählt, dann ist man eigentlich mit dem Studium schon falsch beraten. Das klingt eher nach dem einfachsten Weg und dem, der die wenigste Selbstachtung erfordert. Man kann immer irgendwo nen Minijob machen. Dann hat man halt mal beschissene Arbeitszeiten oder wird nicht gut bezahlt, aber so ist das Leben. Zumal 80% der Studenten einen Anspruch auf Bafög haben, bei ihren Eltern wohnen könnten etc. Das sind ja immer die Lebensumstände, die dafür verantwortlich sind, wieviel Geld man wirklich benötigt. Und aufgrund der weggefallenen Studiengebühren kann sich eigentlich auch kein Student beschweren, dass man zuviel Geld im Studium ausgibt oder dafür zu viel arbeiten muss.
Allerdings ist es auch utopisch zu denken, dass ein Vollzeitstudium komplett ohne Nebenjob realisierbar ist.- But shit, it was 99 cents! -
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16.08.2015, 19:33 #7
AW: Studium mit Prostitution finanzieren
Wer neben dem Studium nicht 8-10 Stunden die Woche arbeiten kann, der ist entweder nicht zum Studieren gemacht oder eine Niete im Zeitmanagement. Auch Medizinstudenten lernen nicht 15 Stunden am Tag. - Es gibt immer Jobs, die man auch nebenbei machen kann, wie ein Bürojob, wo man einfach nur Emails beantworten muss. Bringt Kohle in die Tasche und ist nicht wirklich anspruchsvoll.
Besonders in den Semesterferien ist ein Job sogar teilweise eine Ablenkung (gewollt) vom Studium, um sich nicht nur von den Klausuren zu fürchten.
Ach: Bafög: tolle Erfindung. Ich bevorzuge meinen Studienkredit, ohne Bürokratie und was weiß ich. Okay, muss ich zwar voll zurückzahlen, habe dafür aber keinerlei "Grenzen". - Prostitution ist also nicht unbedingt notwendig, wenn man: 1.) studieren will (-> Studienkredit) und 2.) Zeitmanagement hat.
Gruß
Bubble
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18.08.2015, 16:28 #8
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Ich denke das Sex gegen Geld so lange es freiwillig ist in Ordnung geht. Frau kann sich ja jemanden aussuchen mit dem sie auch so ins Bett geht.
Geändert von stedenon (24.02.2016 um 00:48 Uhr)
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15.08.2016, 09:15 #9
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Studenten Luxuswohnungen bringen den Immobilienanlegern Rendite. Quelle. Das bedeutet, dass Studenten genügend Geld zur Verfügung haben müssen. Da stellt sich die Frage, wie kommen Studenten zu so viel Geld?
Manch ein Student schickt seine Freundin anschaffen. Quelle Andere Studentinnen verdienen Geld mit strippen. Quelle Deklariert wird es als "Konzentrationsübung"! Quelle. Mit derartigen Projekten beschäftigt, verdienen Studentinnen Geld.
Hier zeigt sich, dass Studenten ein sehr gutes Einkommen haben und so teure Studentenwohnungen anmieten können. Derartig solvente Studenten bringen Wohnungsvermietern die gewünschte Rendite.
Da Prostitution negativ belegt ist, Studenten dennoch leicht Geld verdienen möchten, nennen sie ihre Beschäftigung Burlesque . So kann der Schein besser gewahrt werden.
Ist der hier entstandene Eindruck über das Einkommen und die Wohnmöglichkeit studierender richtig oder sind das Einzelfälle?
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15.08.2016, 12:05 #10
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Thanked 24 Times in 17 PostsAW: Studium mit Prostitution finanzieren
Also es sollte doch immer andere Möglichkeit geben als so etwas, wenn man nicht schon als Student im Luxus leben muss.
Wir leben hier doch in einem Land, indem genug Hilfe für die Weiterbildung angeboten wird.
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