Warum kann die Ausbildung durch Schulabschlüsse verkürzt werden?

[DotNet]

Hi,
ich habe eben auf einer Info-Seite für Lehrlinge erfahren, dass man mit Schulabschlüssen über dem Hauptschulabschluss die Ausbildung verkürzen kann. Mit der mittleren Reife lässt sich die Ausbildungsdauer um 6 Monate verringern, die Fachhochschulreife verkürzt sie sogar um ein ganzes Jahr. Eine Ausbildung von normalerweise z.B. 3 Jahren würde somit nur noch 2,5 oder 2 Jahre dauern.

Wie passt das zusammen? Bei einer Lehre geht es doch um das erlernen eines Berufes. Im Gegensatz zum sehr theoretischen Schulunterricht, von dem man in vielen Berufen nicht mehr besonders viel braucht. Und die Berufsschule ist ja nur begleitend zur Praxisausbildung für 1-2 Tage in der Woche. Wenn die Ausbildung also z.B. um 6 Monate verkürzt wird, ist davon das meiste praxisbezogene Ausbildung im Betrieb, und nur ein geringer Anteil die Berufsschule, welche noch am ehesten mit der klassischen staatlichen Schulbildung vergleichbar wäre.

Ich sehe dabei keinen wirklichen Zusammenhang und bin der Ansicht, dass ein Realschulabschluss nie und nimmer 6 Monate Ausbildung "ausgleichen" können. Zumal die Ausbildung auf den Beruf bezogen ist, also das Gegenteil von der allgemeinbildenden Schule ohne wirklichen Schwerpunkt.

Wie seht ihr das? Könntet ihr euch vorstellen, die letzten 6-12 Monate eurer Ausbildung zu verkürzen?

Quelle: Verkürzung/Verlängerung der Ausbildung

[Y zu dem K]

Du kannst immer Deine Ausbildung verkürzen. Hat aber mehr mit Ehrgeiz zutun als mit einem vorherigen Schulabschluss. Wenn Du Dich in den ersten 2 Jahren reinkniest und Dein Chef sieht dass Du auf einem höherem Level bist als sonst die Lehrlinge im 2ten Lehrjahr kann er betragen, dass Du Deine Prüfung im Winter machen kannst. Hat mehr mit deiner Einstellung in den Lehrjahren zutun als was anderes. Was bringt dir jemand der ein Abi hat aber bei der Ausbildung nichts gebacken bekommt. Und wenn wir ehrlich sind ist deine vorherige Schulbildung nach deiner Lehre eh jedem scheißegal . Solange du deinen Gesellenbrief gut abgeschlossen hast.

[ABP]

Da muss ich @Y zu dem K voll zustimmen, mit der staatlichen Schule hat das wenig zutun. Mein Bruder war in der Schule unteres Mittelmaß, sein Schnitt war glaube ich 3,2. Es war einfach zu viel Zeugs dabei, dass ihn null interessiert hat. In der anschließenden Ausbildung hat er als Jahrgangsbester abgeschlossen und sogar eine Belobigung bekommen mit 1,3. Daher finde ich es auch vollkommen unsinnig zu sagen, nur weil man einen höheren Schulabschluss hat kann man auch die Ausbildung verkürzen. Mit unserem Abteilungsleiter hatte ich erst letztens ein thematisch ähnliches Gespräch. Er sagt, dass Schulnoten in seiner Erfahrung grundsätzlich sehr relativ sind. Es gab schon viele Bewerber die top Noten hatten, aber einfach nicht das nötige Interesse an der Thematik, um ein guter Mitarbeiter zu werden. Studenten sind oft zu stark in der Theorie-Schiene, können ihr theoretisches Wissen aber nicht praktisch anwenden. Bei uns in der Firma werden daher nicht Bewerber mit höheren Schulabschlüssen bevorzugt behandelt, sondern jene die zeigen, dass sie etwas drauf haben. Wenn die im Gespräch einen guten Eindruck machen und im anschließenden Praktikum dann ihre tauglichkeit beweisen werden die eingestellt, egal ob guter oder schlechter Schüler.

Eine Frage wirft mir der Beitrag von @Y zu dem K aber auf: Wie kann man denn eine Ausbildung "immer" verkürzen? Ich habe den Link des Threaderstellers überflogen, so wie ich das sehe braucht man dafür tatsächlich bestimmte Voraussetzungen wie etwa einen entsprechenden Schulabschluss. Verkürzen scheint z.B. bei einem Hauptschulabschluss nicht möglich zu sein. Wäre daher interessant, wenn du das etwas weiter ausführen und mit Quellen belegen kannst.

[ahmed61]

Da du nachweisen kannst das du mehr Wissen hast als Normal und bei meiner ausbildung konnte man um ein halbes Jahr verkürzen wenn man einen notendurschnitt von 2.5 hatte und wenn man schön arsch gekrochen hat