Der Wert des Geldes
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, 21.01.2015 at 18:45 (573293 Hits)
Jeder der das Geschehen auf der Welt verstehen möchte, sollte sich mit dem Thema Geld bzw. dem Fluss des Geldes beschäftigen. Geld ist die treibende Kraft für alles was auf der Welt geschieht, auch wenn es manchmal nicht direkt auf den ersten Blick erkennbar ist.
Geld hat einen Nennwert und einen Kurswert. Der Nennwert des Geldes ist der Wert, der auf dem Geld aufgedruckt ist. Dieser Wert ist statisch also unveränderbar. Der Kurswert (Marktwert) ist der Wert des Geldes, wieviel Waren und Dienstleistungen der Inhabes dieses Geldes dafür bekommen wird. Dieser Kurswert des Geldes ist Variabel und verädert sich ständig.
Das kennt jede Hausfrau. Wenn diese auf den Markt geht, vergleicht sie die Preise, um möglichst viel Gegenleistung (in diesem Fall in Form von Waren/Lebensmitteln) für ihr Geld zu bekommen. Nehmen wir als Beispiel Tomaten zu einem Preis von 2,-€ je Kilo. Für 100€ bekommt sie 50 kg Tomaten. Das bedeutet, 100,-€ haben einen Gegenwert von 50kg Tomaten. Oder ein Liter Benzin kostet 1,20 € pro Liter. Für 100€ bekommt sie 83,33 liter Benzin.
Der Kurswert des Geldes wird von verschiedenen Interessenseiten beinflusst, im Wesentlichen lassen sich diese auf drei große Beteiligte reduzieren:
Die Nachfrage (Hausfrau)
Der Verbraucher wie z.B die Hausfrau, kann den Kurswert auch beinflussen. Wenn Geld zurückbehalten wird (sparen) sinken die Preise. Die Unternehmen möchten ihre Produkte verkaufen, aber es wird nicht gekauft. Der Kurswert steigt. Dieses wird auch als Deflation bezeichnet. Beispielsweise die Hausfrau behält ihr Geld und kauft keine Tomaten. Die Händler die Tomaten verkaufen möchten, müssen ihre Preise senken. Wenn sie nun einkaufen geht, bekommt sie mehr Ware für das gleiche Geld.
Der Verbraucher kann aber auch viel kaufen. Manchmal sogar mehr, als er Geld hat (Kredite). Dadurch steigen die Preise. Man bekommt weniger Waren und Dienstleistungen für das gleiche Geld. Dieses würde man Inflation nennen. Wenn unsere Hausfrau nun viele Tomaten kauft, sogar ihr Dispo überzieht, um einzukaufen, werden die Händler merken dass ihr Produkt gefragt ist und sie werden die Preise anheben. Geht sie nun einkaufen, bekommt sie weniger Ware für das gleiche Geld.
Das Angebot (Marktverkäufer)
Die Unternehmen (Marktverkäufer) haben auch einfluss auf den Wert des Geldes. Wenn Unternehmen für ihre Waren und Dienstleistungen mehr Geld verlangen, entsteht Inflation. Unser Hausfrau würde bei einem Preis 3,-€/kg für 100,-€ nur noch 33,33kg Tomaten bekommen. Senken Unternehmen ihre Preise, entsteht Deflation. Die Hausfrau würde bei einem Preis 1,-€/kg für 100,-€ 100kg Tomaten erhalten.
Die Europäische Zentralbank (EZB)
Die EZB als Hüterin des Geldes, hat ein größes Interesse an einer stabilen Währung, um mit dem Geld ihre Macht zu behalten. Die Geldmenge steuert die EZB über den Leitzins. Senkt die EZB die Leitzinsen wird der Markt mit Geld geflutet, Kredite werden billiger. Menschen sollen leichter Kredite nehmen um es anschließend zu Investieren. Die Wirschaft soll laufen. Mit steigendem Leitzins möchte die EZB Geld aus dem Geldkreislauf abschöpfen, damit der Kurswert stabil wird.
Eine ausgewogene Mischung ist für alle beteiligten das beste. Deshalb strebt die EZB eine Inflation unter 2% an.
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