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21.11.2015, 12:42 #1
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Thanked 9.297 Times in 3.146 PostsBis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Derzeit ist Deutschland mit rund 30.000 zugelassenen Elektroautos noch weit vom selbsternannten Ziel entfernt, das mindestens eine Million Fahrzeuge mit Elektroantrieb bis zum Jahr 2020 vorsieht. Daher möchte die Bundesregierung nachhelfen: Jeder Käufer eines Autos mit Elektroantrieb soll eine unterstützende Prämie von bis zu 5.000 Euro erhalten. Dafür sollen 700 bis 800 Millionen Euro pro Jahr investiert werden. Zur Finanzierung möchte man die Mineralölsteuer um einen Cent erhöhen. Das Tanken soll dadurch für PKW-Fahrer um durchschnittlich weniger als 10 Euro teurer werden. Geplant ist, den Bonus bis 2020 zu zahlen.
Der Staat möchte auch bei sich selbst anfangen, um mehr Elektroautos auf die Straßen zu bringen: 30 Prozent der Neuwagen in öffentlicher Hand sollen einen elektrischen Antrieb besitzen. Auch die Errichtung neuer Ladestationen ist im Gespräch, um das Thema für Pendler sowie Menschen die abgelegener wohnen attraktiv zu machen. Hauptgrund für die Maßnahme dürfte sein, dass die Elektroautos fest zur Reduktion des Schadstoffausstoßes eingeplant sind. Die Emissionen sollen in im Zeitraum von 2005 bis 2050 um 40 Prozent sinken. Der Verkauf von E-Autos geht jedoch bislang sehr schleppend voran.
Quelle: Spiegel Online
Plant ihr, ein Elektroauto zu kaufen, oder bleibt ihr lieber beim klassischen fossilen Antrieb mittels Benzin und Diesel?
In wie fern würde sich diese Einstellung ändern, wenn der Kauf eines Elektroautos durch die geplante Prämie günstiger wird?
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21.11.2015, 13:40 #2
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Thanked 458 Times in 313 PostsAW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Ich bin dagegen, daß der Staat in den Markt eingreift. Ich will nicht, daß der Staat die Preise so verzerrt, daß ich u.U. das zweitbeste kaufen muß, nur weil der Staat das für mich beste mit Strafzöllen belegt hat.
Die angebliche Reduktion des Schadstoffausstosses ist auch fraglich. Kürzlich berichtete die Lobbyistengruppe "Bundesverband Erneuerbare Energien" freudig, die Erneuerbaren Energien hätten im ersten Halbjahr erstmalig einen Anteil von über 30% am Stromverbrauch gehabt (32,5%). Durch die Abschaltung der Atomkraftwerke wird es bald keinen CO2-freien Atomstrom mehr geben. Somit werden mehr als zwei Drittel des Stroms aus fossilen Brennstoffen gewonnen (hauptsächlich Kohle). D.h. auch Elektroautos fahren so gesehen zu mehr als zwei Dritteln mit fossilen Brennstoffen. Wenn Benzin und Diesel "klassischer fossile Antrieb" genannt werden, dann ist Strom ja wohl der "moderne fossile Antrieb"?
Neulich wurde in Hamburg-Harburg das gigantische Kohlekraftwerk Moorburg eingeweiht. Soviel zur Frage, wo der Strom in Deutschland auch künftig noch hauptsächlich herkommen wird...Geändert von freulein (21.11.2015 um 13:40 Uhr)
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22.11.2015, 08:02 #3
AW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Für den Nahbereich (bis 100Km) würde ich so ein Elektrofahrzeug auf jeden Fall vorziehen!
Allerdings sehe ich der staatliche Subvention mit Argwohn entgegen, verzerrt die doch schon wieder das Marktbild und
gibt den Herstellern falsche Anreize.
Ein weiteres Problem sehe ich im Stromspeicher der Fahrzeuge, und nicht etwa in deren Kapazität!
Viele Hersteller wollen sich hier eine goldene Nase verdienen in dem die dem Kunden diese über Gängelverträge teuer verkaufen/vermieten wollen.
Akkus laufen hier als Edelverschließteile und sind entsprechend teuer im Austausch.
Ein Schuh würde daraus, wenn die Erzeugung der elektrischen Energie dezentral statt finden würde (Windkraft oder Solarstrom),
und über einen lokalen Stromspeicher den Elektrofahrzeugen zur Verfügung stünde.
Also Solarpanele auf dem Dach und ein Stromspeicher im Keller.
Und die Preise für Elektrofahrzeuge müssten sich an den Preisen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren orientieren,
also nicht wie es die Hersteller üblicher Weise mit solchen Sondermodellen tun - mit vollkommen überzogenen Preisfindungen.
Ein Mittelklassefahrzeug mit Elektroantrieb dürfte, in Standardausrüstung, nicht mehr als 25.000€ kosten - Kleinfahrzeuge nicht teurer als 15.000€.
Aber so wie ich unsere Fahrzeughersteller kenne werden die wieder als dem Vollen schöpfen und richtig zu langen.Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
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Doofheit ist keine Entschuldigung.
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ThunderStorm (22.11.2015)
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22.11.2015, 17:51 #4
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Thanked 1.452 Times in 922 PostsAW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Auf elektro Auto umzustellen ist überlegenswert. In verbindung mit Photovoltaik wird sogar der Stromspeicher im Haus gefördert. So wird Autofahren günstiger.
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06.07.2016, 17:43 #5
AW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Mittlerweile wurden Tatsachen geschaffen, und die Prämie ist seit dem letzten Samstag (2. Juli) aktiv. Der Andrang scheint sich aber in Grenzen zu halten, es wurden bisher nur 266 Anträge eingericht. Und das, obwohl sich die Regierung ins Neuland bewegt mit der Möglichkeit, den Antrag sogar online abgeben zu können. Ich wäre sofort dabei, wenn es in der Nähe eine Elektrotankstelle gäbe und die Autos nicht so teuer wären. Selbst für Autos die meinem Geschmack nach nicht gerade schön/praktisch sind muss man mindestens ca 10.000 Euro bezahlen. Dazu dann die beliebten Kostenfallen wie gemietete Akkus. Das kann ich mir nicht leisten, und der Markt mit Gebrauchtwagen ist ziemlich dünn. Hier hat man außerdem ggf. hohe Kosten wenn der Akku getauscht werden muss. Schade aber, dass sich die Katze hier in den Schwanz beißt. Ich denke die Prämie wäre besser im Ausbau des Stromtankstellennetzes investiert gewesen.
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06.07.2016, 21:52 #6
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Thanked 1.452 Times in 922 PostsAW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Das Problem ist, dass Menschen sich wenig Gedanken über Fahrzeugkosten und die Zukunft des Automobils machen. Wird Werbung für das Automobil gemacht, wird es für Kunden erstrebenswert. Bestes Beispiel ist ein Amerikanischer Elektro Auto Hersteller.
Andereseits hat der Verbrennungsmotor eine stärkere Lobby, die an ihrer Abschaffung kein interesse hat. Beispielsweise bei Bosch hängen 50.000 Arbeitsplätze vom Dieselmotor ab. Quelle
Werden weniger Dieselmotoren gebaut, hat Bosch einen geringeren Umsatz.
Spätestens wenn die Euro 6 blaue Umweltrone 2017 eingeführt wird, werder Autofahrer merken, dass ihr Fahrzeug maximal Euro 5 eingestuft ist. Dann werden die Menschen elektro Auto kaufen und endtäuscht sein dass die Fördertöpfe leer sind.
Wer jetzt ein elektro Auto kauft, 4000,- Fördergeld kassiert merkt, dass er fast kostenlos zur Arbeit fährt, denn der Arbeitgeber muss ihm eine Ladestation zur verfügung stellen. In den Innenstädten gibt es fast überall kostenlose Ladestationen.Geändert von Fritz (06.07.2016 um 22:00 Uhr)
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28.07.2016, 13:21 #7
AW: Bis zu 5000 Euro Umweltbonus für Elektroautos geplant
Da musste ich sogar ein bisschen schmunzeln @benzol, wie mutig doch die Regierung ist und das Beantragungssystem im "Neuland" bewältigen will. Eins sage ich euch: das Internet wird sich so schnell nicht durchsetzen! Ne jetzt mal Spaß bei Seite, ich bin jetzt in der Thematik nicht so firm, aber habe ehrlich gedacht, dass es mehr Andrang geben würde. Denn 266 eingereichte Anträge sind wirklich nicht viel....
Und ich glaube, dass Fritz da die Problematik wahrlich auf den Punkt gebracht hat. Der Weitblick für die Zunkuft fehlt... es geht hier um eine langfristige Möglichkeit der Fortbewegung. Denn Benzin und Diesel wird es nicht immer geben, irgendwann sind diese Ressourcen verbraucht. Die frühzeitige Erkenntnis, dass eine andere Möglichkeit her muss, ist meines Erachtens zu spät passiert und und in vielen Gesellschaftkreisen gar nicht angekommen. Ich will jetzt nicht durch die Welt rennen und Angst und Schrecken verbreiten. Aber es muss in Sachen Klimaschutz und ökologisches bewusstes nachhaltiges Handeln Einiges passieren.
Es muss realisiert werden, dass der Weg der erneuerbaren Energien vor uns liegen sollte. Wie seht ihr das denn? Aber ich bin ein klarer Befürworter für den grünen Weg. So stehe ich auch für Elektroautos (natürlich bevorzuge ich das Fahrrad oder Mitfahrgelegenheiten), aber auch beispielsweise für Ökostrom oder Recycling allgemein. Dazu ein paar spannende Fakten:
Am 8.Mai.2016 (also dieses Jahr am Muttertag) war die Sonnenenergie so stark, dass ca. 90 Prozent des Bedarfs durch Solarenergie abgedeckt werden konnte! (Informationen aus einem Artikel der welt: hier könnt ihr nachlesen)Wie wir sehen, ist es möglich auf Atomkraftenergie zu verzichten. Ich weiß, dass Deutschland noch nicht so weit ist, dass man komplett umstellen könnten. Aber der richtige Weg ist schon mal eingeschlagen! Auch sollte man sich über Ökostrom Gedanken machen, denn auch im Haushalt kann man "green" werden. Denn Ökostrom ist laut eines Stromanbieters atomstromfrei und absolut CO2- und klimaneutral (könnt ihr hier gerne nachlesen). Ich sehe darin echte Vorteile gegenüber dem normalen Strom.
Aber ich bin ehrlich über die Entwicklung gespannt, wie es mit dem Projekt Elektroautos weiter gehen wird.
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28.07.2016, 19:32 #8
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Ich hätte Angst mit dem Auto liegen zu bleiben weil keine Tankstelle in der Nähe ist. Wenn doch, muß man die extrem langen Ladezeiten berücksichtigen. Für mich wäre das nichts. Bei meinem E-bike kann ich notfalls stromlos in die Pedale treten wenn ich mal wieder vergessen habe das bei 50 Kilometer schluß ist.....
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29.07.2016, 19:16 #9
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Wurde aber auch Zeit, dass Deutschland langsam aufwacht. Es kann doch nicht sein, dass die perse größten Umweltsünder auf dem Globus = USA, dem Rest der Welt zeigen muss, wie das ganze funktioniert. Mr. Tusk ist halt ein aufgeweckter Bursche, der weiß, wo die Zukunft liegt. Da hat der europäische Kontinent geschlafen. Insbesondere Deutschland. Die Abgas-Lobby ist halt zu mächtig!
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Fritz (29.07.2016)
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30.07.2016, 11:03 #10
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Ja, diese Stromspeicher sind wirklich "günstig". Das größte Modell mit 16 kWh kostet ca. 24.000 Euro. Einen VW e-Golf kann man damit nicht ganz aufladen, denn der hat eine Kapazität von 24 kWh, mit der man dann 190 km fahren kann. Wenn man die ganzen Übertragungsverluste einrechnet, braucht man also eher 2 dieser Stromspeicher, für dann insgesamt 48.000 Euro. Rechnet man noch den Preis für den VW e-Golf hinzu, Kostenpunkt 35.000 Euro für das Einstiegsmodell, so kommt man dann schon auf 83.000 Euro. Hinzu kommt dann noch die Photovoltaik-Anlage. Diese kostet etwa 10.000 Euro für 6 kWp, welche dann unter Standard-Testbedingungen eine "e-Golf-Füllung" in 4 Stunden ergeben würde. Diese Standard-Testbedingungen gibt es aber in Deutschland in der freien Natur nirgends, sondern unter Idealbedingungen (Sommer, Mittag, keine Wolken) wird nur 70% des Werts erreicht, im Winter (Mittag, keine Wolken) wird nur 25% des Werts erreicht. Es ist aber leider nicht immer Mittag, und "keine Wolken" hat man hierzulande auch nicht immer... um nicht zu sagen: eher selten.
Fazit: Wenn man sich darauf beschränkt, nicht viel mehr als 10 km am Tag zu fahren, kann man für 100.000 Euro hier schon eine schön umweltfreundliche Lösung bekommen. Wie sagte Fritz nochmal? "So wird Autofahren günstiger." Denn der Staat subventioniert das ja mit 5000 Euro. WOW! Nur noch 95.000 Euro! Ein Schnäppchen!!!
Schauen wir uns hingegen mal an, wie teuer ein herkömmliches Auto ist: Der VW Golf VII BlueMotion 1,2 TFI kostet im Einstiegsmodell ca. 17.000 Euro. 100 km zu fahren kostet etwa 6 Euro bei den momentanen Preisen. Durchschnittlich fährt der Deutsche ca. 14000 km pro Jahr, bei 15 Jahren, die man so ca. ein Auto fährt, macht das 12.600 Euro Spritkosten für 15 Jahre(!) im Fall des Golfs. Zusammen mit den Kosten für den Golf macht das also insgesamt 30.000 Euro aus für eine Lösung, die mir keinerlei Beschränkungen auferlegt, was die Reichweite angeht. Der Benzin-Golf ist also MITSAMT Spritkosten über 15 Jahre billiger als alleine schon der e-Golf völlig ohne Stromkosten! Für eine Reichweite von 100 km muß man an der Stromtankstelle etwa 16 Euro ausgeben (zur Erinnerung: Benzin 6 Euro für 100 km). Aber man kann natürlich gern mit eigenem Strom das dreifache ausgeben, wie oben errechnet, eine Lösung, die einen im Durchschnitt auf 10 km täglich beschränkt, und das ganze dann als "günstiger" bezeichnen... wenn man eine irgendwie komische Idee vom Begriff "günstiger" hat.
Wie Cherry Lou schon gesagt hat: "Fritz hat da die Problematik wahrlich auf den Punkt gebracht". Der Weitblick für die Zukunft fehlt, die Leute wollen ihr Geld einfach nicht mit vollen Händen aus dem Fenster werfen, diese Idioten! Es geht doch um die Zukunft!
P.S. Der PKW-Anteil am CO2 liegt laut Umweltbundesamt bei knapp 12 Prozent. Der PKW-Verkehr trägt damit zwischen rund 1 und 3 Prozent zum Treibhauseffekt bei. Alle PKWs wegschmeißen und stattdessen E-Autos fahren wird die Welt retten, sicher!Geändert von freulein (30.07.2016 um 11:42 Uhr)
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