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  1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Netflix hat in 5 Jahren den Film- und Fernsehkonsum der Deutschen drastisch verändert: Viele bezahlen nun legale Abos, statt Downloads oder Streams aus fragwürdigen Quellen zu nutzen. Doch die Konkurrenz steht schon in den Startlöchern. Disney Plus (6,99€ mtl.) und Apple TV Plus (4,99€ mtl.) starten im November diesen Jahres. Zwar wird deren Angebot noch lange deutlich kleiner als das von Netflix sein. Doch gerade Disney wird dort bekannte Titel wie Star Wars oder Marvel exklusiv anbieten. Netflix sieht dies gelassen. Es soll zu keiner Strategieänderung kommen.

    Für die Kunden wird es jedoch möglicherweise (noch) teurer. Netflix selbst hat seine Preise erst vor wenigen Monaten erhöht. Wer ein Fan der zukünftigen Exklusivinhalte von z.B. Disney ist, wird dafür zukünftig weitere Streaming-Dienste abonnieren müssen. Eine aktuelle Umfrage unter 1500 Personen aus GB zeigt: Bei zunehmender Fragmentierung sind 37% bereit, wieder weniger legale Dienste als Alternative zu nutzen. 60% davon würden sogar mit einem VPN für Anonymität dabei bezahlen.

    Bezahlt ihr für legale Streaming-Anbieter? Wenn ja: Für wie viele?
    Wie viel Geld würdet ihr im Monat insgesamt für das Streaming von Filmen und Serien ausgeben?

    Seid ihr bereit, ein Abo für mehrere Anbieter abzuschließen? Falls nicht: Aus welchen Gründen?
    Werden rechtlich fragwürdige Alternativen an Beliebtheit gewinnen?


  2. #2

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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Ich habe aktuell bloß Amazon Prime und damit Prime Video. Mit Netflix habe ich schon geliebäugelt, aber durch den Verlust der Disney Inhalte wird eine Entscheidung Netflix zu holen nicht gerade bestärkt. Bin mal gespannt, wie sich Disney+ schlägt, ob dadurch dann neue Produktionen gefördert werden, die dann aber hoffentlich auch Qualität bieten.

    Ich denke Streaming Angebote wie Netflix sind ja dadurch attraktiv geworden, dass sie bezahlbar sind. Bequemlichkeit und gute Bildqualität gepaart mit einem bezahlbarem Preis. Downloads können ja teils Scherereien bedeuten. Wenn man jetzt z. B. den SO bust betrachtet, kann das einige Abschrecken und darin bestärken legal mit solchen Streamingangeboten unterwegs zu sein, solange es bezahlbar bleibt. Wenn sich so etwas wie mit Disney+ häuft, so dass man für den Genuss all seiner Lieblingsinhalte einen Dutzend Abos abschließen muss, so wird denke ich wieder zu weniger legalen Diensten zugegriffen.
    Ich kenne genug Leute die aktuell legale Sachen nutzen wie Netflix, aber auch nebenher für andere Sachen auch die weniger legalen Alternativen nutzen.

    Durch diese ganzen Abos können sich wenn man nicht aufpasst auch echt ein batzen an Fixkosten anhäufen. Man hat zwar dafür dementsprechend Zugang zu Inhalten, aber wahrscheinlich würde man ohne Flat gar nicht wirklich so viel brauchen.
    Spotify, Dazn, Netflix, Amazon Prime, Gaming Flats wie Xbox Gold + Gamepass , wenn man all solche Dienste nutzt und den Vollpreis zahlt also kein Famielienabo, sharing nutzt und dann jetzt noch parallel mehrere nutzen muss wie z. B. mit Disney+, dann kann das schon monatlich in den Geldbeutel gehen.
    Da ist dann nur für sagen wir einen multihoster zu zahlen und vielleicht für ein paar ausgewählte Dienste wie Dazn, für viele denke ich weiterhin attraktiv.

    Bei Netflix muss man ja echt sagen, die haben sich so eine Art Kultur aufgebaut, wenn ich mit dem Ausdruck jetzt nicht falsch bin, also ich meine, dass die Leute davon ja reden, dass sie Netflixxen. Netflix und auch Spotify sind schon so etwas selbstverständliches geworden für viele.
    Geändert von runterladen (27.10.2019 um 04:22 Uhr) Grund: ergänzung

  3. The Following User Says Thank You to runterladen For This Useful Post:

    DMW007 (28.10.2019)

  4. #3
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Das Sharing ist eine gute Möglichkeit, diese ausufernden Kosten zu senken. Es steht jedoch auf wackeligen Beinen. Spotify nervt schon penetrant durch Adresseingabe. Klugerweise wird der Account nur mit 1:1 der gleichen Schreibweise dauerhaft freigeschaltet. Hat der Inhaber "Musterstraße" angegeben, führt "Musterstr." zur Ablehnung. Die kommt natürlich nicht sofort sondern erst einige Tage später. Darüber hinaus wollte Spotify 2018 sogar schon den GPS-Standort abfragen.

    Auch Netflix hat jüngst vor seinen Aktionären angekündigt, das Thema genauer zu beobachten und nutzerfreundliche Lösungen zu suchen. Wie das aussehen soll, ist bislang unklar. Man kann dies jedoch als Vorwarnung sehen, dass Netflix zukünftig mehr gegen das Teilen von Konten unternehmen wird. Bislang war das Unternehmen hier tolerant, so lange die bezahlten Limits der Accounts (X gleichzeitige Streams) eingehalten wurden.

    Hier bahnt sich eine Milchmädchenrechnung an, wie sie bereits bei Downloads durchgeführt wurde: Wenn eine CD im Handel 20€ kostet und dieses Album 1000 mal illegal heruntergeladen wurde, sei ein Schaden von 20.000€ entstanden. Dass ein Großteil der Downloader diese CD nicht gekauft hätte, wenn der Download nicht verfügbar wäre, findet keine Beachtung. Ähnlich wird es bei den Streaming-Diensten sein. Mit den Family-Abos erhält der Einzelne für wenige Euro im Monat Zugang. Viele werden auch hier nicht bereit sein, 10-16€ monatlich für einen einzelnen Anbieter zu bezahlen.

    Vor allem dann nicht, wenn mehrere Anbieter für die gewünschten Inhalte notwendig wären. Wie @runterladen bereits schrieb, summiert es sich schnell, wenn man bei mehreren Diensten 5€ hier und 10€ dort bezahlen soll. Das wird gerade im Hinblick auf die neuen Konkurrenten interessant, wie die Nutzer reagieren. Wer beispielsweise aktuell Netflix abonniert und zukünftig Disney-Inhalte legal sehen möchte, zahlt alleine dafür 7€ mehr.


  5. #4
    Avatar von Jokuu
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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Für mich wäre es das. Ich habe per Jahresabo deutlich unter 10€ für meinen Share-Online Account bezahlt. Und dort hatte ich den Vorteil, alle Medien dauerhaft sowie uneingeschränkt herunterladen zu können. Bei Netflix zahle ich mehr mit weniger Leistung: Geringere Auswahl an Serien/Filmen, die Inhalte sind alle Eingeschränkt, kein dauerhafter Download möglich etc. Dafür dass ich nur streamen kann ist mir das ganze keine Fixkosten von 30€ und mehr wert.

    Ich habe aktuell ein Netflix-Abo weil ich natürlich einsehe, dass man die Künstler finanziell unterstützen soll. Genau wie ich ein Spotify-Abo habe. Aber das zusammen sind schon bald 30€ nur für Musik und Filme. Weitere Abos stehen für mich daher außer Frage. Warum bekommt es die Filmindustrie nicht hin, eine Plattform für alles zu schaffen? Mit Spotify klappt das doch auch. Da finde ich 98% meiner Musik. Bei Netflix sind wir da jetzt schon weit von entfernt. Nun soll das ganze noch stärker fragmentiert werden. Wenn das die Inhalte betrifft die ich anschaue, werde ich mich doch wieder nach OCH umsehen. Es kann ja nicht sein dass wir immer die Blöden sind, die für solche Schwachsinnsentscheidungen bezahlen sollen!
    Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: "Guck mal Papi, da sind Linuxe!"

  6. #5

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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Ich habe auch nur Netflix. Reicht mir auch. Wann soll man diese Unmenge an Content (auch Youtube) noch konsumieren? Musik will man auch noch hören... und Podcasts.. und zocken auch noch.. der Tag hat leider nur 24 Stunden. :-(

  7. #6
    Avatar von DMW007
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    Je nachdem was man anschauen möchte wird YouTube alleine nicht reichen. Aktuellere Serien sind dort beispielsweise überhaupt nicht verfügbar. Bestenfalls ältere, aber auch das meist inoffiziell und nur in Teilen. Für Filme ist YouTube schon eher geeignet. Hier findet man zwar auch nicht unbedingt die Top-Kinofilme. Der Kanal Netzkino beispielsweise bietet über 2500 Filme kostenlos sowie legal. Das Angebot ist werbefinanziert. Wundert mich ehrlich gesagt selbst, wie das funktioniert. Aber das Angebot gibt es schon seit Jahren, muss also wohl laufen.

    Wem das nicht reicht, der kommt um einen Streaming-Dienst wie Netflix oder auch Amazon nicht herum.
    Die Zeitfrage dürfte sich für viele in der aktuellen Corona-Lage weniger stellen. Wer beispielsweise von Kurzarbeit betroffen ist, hat mehr Zeit. Beim Homeoffice ist der Arbeitsalltag zwar noch vorhanden. Allerdings spart man sich auch hier Zeit, da keinerlei Wegzeiten anfallen.

  8. #7
    Avatar von Pizzabäcker
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    Neue Daten, die von der Firma MUSO, die Piraterie verfolgt, veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Covid-19-Maßnahmen in einigen Ländern den Traffic auf Filmpiraterie-Websites um mehr als 50% gesteigert haben. Dazu gehören Italien, Indien und Spanien. Ein Anstieg des Besucheraufkommens ist auch in vielen anderen Ländern sichtbar, auch für andere Inhaltskategorien, wie z.B. Software. Die Zahl der Besuche auf Live-Sport-Streaming-Sites ist logischerweise stark zurückgegangen.

    Mitte März zeigten die ersten Anzeichen ein gesteigertes Interesse an Piraten-Websites und -Diensten in stark frequentierten Regionen. Heute ergänzt die britische Firma MUSO, die Piraterie verfolgt, diese Ergebnisse. Das Unternehmen überwacht kontinuierlich die Anzahl der Besuche auf Piraten-Websites in verschiedenen Kategorien. Ihren Daten zufolge haben die Besuche von Filmpiraterie-Sites von Ende Februar bis Ende März deutlich zugenommen.


    Italien und Spanien, zwei der am stärksten betroffenen Länder, sind beide unter den ersten drei. Allerdings ist auch in anderen Regionen, in denen Sperrmaßnahmen eingeführt wurden, ein Anstieg der Besuche zu beobachten.
    Deutschland liegt nur auf Platz 9 mit einer Zunahme von 36%. Danach folgt Russland, mit Abstand (17%).
    Nicht unerwartet, aber gefühlt sind die Grauzone und illegalen Seiten in den letzten Jahren deutlich weniger geworden. Oder geht es nur mir so?

  9. #8
    Avatar von King Jonge Dner
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    Ich bin genau deswegen wieder zu OCH zurückgekehrt: Es gibt alle Filme. Und zwar ohne 99 Abos abzuschließen. Beim Streaming hat man das ganze Lizenzwirrwar: Den einen Film gibt es nur bei Anbieter X, den anderen bei Y. Dann natürlich auch nicht dauerhaft, weil die Inhalte nur für begrenzte Zeit lizenzieren. Als Folge hat man regelmäßig lange Listen von Filmen, die z.B. bei Netflix in den nächsten Tagen/Wochen gelöscht werden.

    Was auch nervt sind die ganzen Beschränkungen. Einen normal heruntergealdenen Film in offenen Formaten kann ich nutzen wie ich will. DRM ist ein Krebsgeschwür!

  10. #9
    Avatar von EmmiNix
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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Also ich nutze momentan Amazon und Netflix. Dazu kommen aber noch Musikdienste wie Spotify und zwei Gaming-Abos. Das wird in der Summe dann auch ganz schön preisintensiv. Ich sehe die Probleme der Fragmentierung, doch bieten mir die klassischen Medien wie TV und Radio keinen einzigen Grund zurückzukehren. Was ich früher für CDs und DVD-Boxen ausgegeben habe, zahlt mir locker die Abos zurück. Und ja: Sharing ist ja auch eine Option.
    Weihnachten war einst die Zeit der Stille und Besinnung, bis jemand auf die Idee kam, dass Geschenke sein müssen.

  11. #10
    Avatar von Frankenstein73
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    Standard AW: Endet das goldene Streaming-Zeitalter durch Fragmentierung?

    Es ist schlimm, dass sich die Leute eigentlich nur noch streaming Dienste reinziehen. Das Goldene Zeitalter des Kinos ist vorüber..
    Klar ich habe auch Netflix und Prime zu Hause versuche aber stark entgegenzuwirken indem ich wirklich oft ins Kino gehe (jetzt natürlich gerade nicht)
    um die Kinos noch zu unterstützen. In meinen Augen ist Kino immer noch für den besonderen Flair verantwortlich den man zu Hause so nicht bekommt.
    Auf dieser Welt gibt es in irgendeiner Werkstatt,
    Garage, Schublade, Bibliothek, Datei, Skizze,
    in irgendeinem Patent, Labor oder Gehirn eine Lösung,
    zu fast jedem Problem auf dieser Welt.

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