1. #1
    Avatar von Fritz
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    Standard 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    2016 wird der Beitrag zur Krankenkasse angehoben. Hier eine Liste. Allerdings wird dies nur für Arbeitnehmer teurer. Der Anteil für Arbeitgeber bleibt gleich.
    Im Koalitionsvertrag wurde festgehalten: "Der allgemeine paritätisch finanzierte Beitragssatz wird bei 14,6 Prozent festgesetzt, der Arbeitgeberanteil damit bei 7,3 Prozent gesetzlich festgeschrieben. Die gesetzlichen Krankenkassen erheben im Wettbewerb den kassenindividuellen Zusatzbeitrag zukünftig als prozentualen Satz vom beitragspflichtigen Einkommen."
    Geschlossen wurde der Koalitionsvertrag in der 18. Legislaturperiode (2013) zwischen CDU, CSU und SPD.

    Der Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung wurde eingefroren, um die Lohnnebenkosten in Deutschland gering zu halten. Eine Steigerung der Krankenkassenbeiträge betrifft nur die Arbeitnehmer.

    Heute wettern nun Politiker wie z.B. Karl Lauterbach, Ruth Dreyer uvm. gegen die Ungerechtigkeit der Kostenverteilung.

    Warum setzen sich diese "Volks nahen" Politiker nicht einfach für eine Änderung des Koalitionsvertrag ein?
    Hast du deine Krankenkassenbeiträge verglichen? Was hast du dagegen unternommen?
    Geändert von Fritz (20.12.2015 um 19:25 Uhr)

  2. #2

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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Man kann ja die Gesetzliche Kassen Versicherung (GKV) bei Preisanstieg fristlos kündigen und sich eine neue Kasse aussuchen, sofern man freiwillig versichert ist. Die AOL ist zur Zeit immer noch die günstigste Krankenkasse im Vergleich zu den anderen. So wird man ganz subtil als normaler Arbeitnehmer mehr und mehr vom System geschröpft. Gebührerhögung hier, Preisanstieg dort, Steuerabgaben steigen und vieles mehr. Letztendlich bleibt unterm Strich weniger über. Und das ist eine Schweinerei, da man aufpassen muss wie ein Schießhund jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr, damit man nicht ausgenommen wird wie eine Weihnachtsganz. Schielßlich und endlich ein ungerechtes gesellschaftliches System ohne Alternative!

  3. #3

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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Zunächst einmal darf jeder dreimal raten, welche zusätzlichen Belastungen die Krankenkassen jetzt zu schultern haben durch Leute, die niemals eingezahlt haben und auch jetzt auf vermutlich längere Zeit nicht einzahlen werden, aber genauso krank werden wie alle anderen auch... warum sie die Beiträge erhöhen müssen, ist also klar. Das gehört nunmal zum "Wir schaffen das" dazu, und wer "Wir schaffen das" sagt, aber über die damit einhergehenden Erhöhungen von Steuern und Abgaben meckert, der ist unglaubwürdig, um es mal ganz milde zu formulieren.

    Ansonsten halte ich es für eine Selbsttäuschung, wenn man meint, den Arbeitgeberanteil würde jemand anders zahlen als auch der Arbeitnehmer selber. Die Arbeitgeber kalkulieren die Personalkosten nach Produktivität, Produktabsätzen, Gewinnmargen usw. usf. Am Ende können sie fürs Personal einen bestimmten Betrag ausgeben. In diesem Betrag ist der Arbeitgeberanteil des Krankenkassenbeitrags enthalten. Würde dieser erhöht, müsste der ausgezahlte Lohn bzw. das ausgezahlte Gehalt gesenkt werden. Es ist eine Milchmädchenrechnung, zu glauben, daß die Entwicklung des Arbeitgeberanteils von Sozialausgaben für den Beschäftigten nichts zu tun hat mit der Entwicklung der Löhne und Gehälter.

    Um das zu begreifen, müsste man sich nur einmal eine Minute in einen Arbeitgeber hineinversetzen. Stellt euch mal vor, ihr als Arbeitgeber könntet aufgrund günstiger wirtschaftlicher Entwicklung eures Unternehmens euren Angestellten im nächsten Jahr 50 Euro mehr pro Monat auszahlen. Bei gleichbleibenden Arbeitgeberanteilen der Sozialversicherungen würde das eine Lohnerhöhung von 50 Euro ausmachen. Stellt euch aber mal vor, der Arbeitgeberanteil der Krankenkassenversicherung würde pro Arbeitnehmer um 50 Euro im Monat steigen. Was werdet ihr nun machen... die überschüssigen 50 Euro dafür ausgeben, und den Angestellten sagen: Sorry, für Lohnerhöhungen habe ich leider kein Geld... oder werdet ihr sagen: Die überschüssigen 50 Euro werde ich für den erhöhten Arbeitgeberanteil ausgeben, und dann werde ich aus meiner eigenen Tasche nochmal 50 Euro drauflegen für eine Gehaltserhöhung, obwohl ich das finanziell eigentlich nicht verantworten kann, weil es meinen eigenen Gewinn vernichtet, das Geld für nötige Investitionen auffrisst, und mein Unternehmen an den Rand des Ruins bringt... Was würdet ihr tun?

    Politiker, die so tun, als stünden die Personalkosten "Sozialbeiträge" und die Personalkosten "An Arbeitnehmer ausgezahlte Löhne und Gehälter" nicht in einer engen Beziehung, sind Roßtäuscher und Volksverdummer, das muß ich leider so klar sagen. Aber das besonders Linke und Sozis keine Ahnung von Wirtschaft haben, ist ja bekannt.

    Der Politiker heißt übrigens nicht Heiner Lauterbach, sondern Karl Lauterbach. Der ist eigentlich ansonsten ein ganz vernünftiger Mann, muß aber in dieser Sache offensichtlich den Blödsinn seiner Partei nachplappern.
    Geändert von freulein (20.12.2015 um 15:49 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Bereits 2013, als noch kein Anspruchsteller der keine Beiträge in die Krankenversicherung einbezahlt hat in Deutschland war, stand fest, dass die Krankenkassenbeiträge steigen werden. Quelle

    "Um 2015 einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegen zu können, will Finanzminister Schäuble die Zahlungen des Bundes an die Krankenkassen kürzen. Nach SZ-Informationen plant er, den Zuschuss für den Gesundheitsfonds um sechs Milliarden zu stutzen." Quelle.

    "Als Grund für die voraussichtlichen Erhöhungen werden die Gesundheitsreform sowie ein strukturelles Defizit bei Ausgaben und Einnahmen genannt.
    Zudem kritisiert der Verwaltungsrats-Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Christian Zahn, eine einseitige finanzielle Belastung der Krankenkassen durch die Gesetzesgebung." Quelle

    Die Krankenkassenbeiträge steigen, da die Bundesregierung sparen möchte. Dadurch muss der Versicherte mehr bezahlen.

  5. #5

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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Die Krankenkassenbeiträge steigen, da die Bundesregierung sparen möchte. Dadurch muss der Versicherte mehr bezahlen.
    Daß die Bundesregierung sparen möchte, wenn sie einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegen will, stimmt nicht. Sparen bedeutet Rücklagen zu bilden, aber eine schwarze Null sind keine Rücklagen. Keine Schulden machen ist noch kein "sparen".

    Wenn die Bundesregierung nicht "sparen" würde, wie Du es ausdrückst, könnte sie natürlich Zuschüsse an die Krankenkassen weiter zahlen, indem sie Schulden macht und die Staatsverschuldung weiter hochtreibt. Das ist natürlich klar. Mit Schuldenmachen könnte die Bundesregierung theoretisch sogar die gesamten Krankenkassenbeiträge übernehmen, sodaß der Bürger gar nichts mehr bezahlen müsste, sondern eine Gratis-Krankenversorgung hätte. Lange wäre das aber nicht möglich, denn die Kreditwürdigkeit des deutschen Staats wäre bald im Keller.

    Ich bin aber gegen solche Finanzierungen auf Pump. Denn es ist eine Illusion, zu meinen, die Schulden müsste niemand jemals mehr zurückzahlen. Es ist auch eine Illusion, zu meinen, die Regierung würde die Schulden zurückzahlen. Es sind die Bürger, die diese Schulden zurückzahlen müssen... die Steuerzahler. Ich halte es für eine Verschleierung der tatsächlichen Kosten, wenn man dem Bürger mithilfe von Schulden Teile der Krankenkosten finanziert, um dann irgendwann diese Teile der Kosten on top auf alle realen Kosten vom Bürger wieder zurückzuverlangen, wenn es um die Rückzahlung der Schulden geht. Aber wie man sieht, fallen manche auf solche Tricks rein, und meinen, daß alles, was der Staat dem Bürger auf Pump finanziert, ein ganz tolles Geschenk für den Bürger ist...

    Auf alle Kostenlawinen im Gesundheitswesen, die schon tatsächlich vor mehreren Jahren erkennbar und vorhersehbar waren, kommen jetzt noch on top die ganz erheblichen Zahlungen für die Krankenversorgung der Flüchtlinge hinzu. Das sind Kranke, die nicht ins System einzahlen, aber dennoch versorgt werden. Meinst Du, deren Kosten sind Null, weil sie in den Abschätzungen der Kostensteigerungen vor 2 oder 3 Jahren nicht enthalten waren? Nein, die kommen ON TOPP auf die schon erheblichen Kostenlawinen im Gesundheitssystem hinzu... das NRW-Gesundheitsministerium rechnet mit 200 Euro Kosten pro Flüchtling und Monat. Macht 2400 Euro im Jahr, und bei 1 Mio. Flüchtlingen 2,4 Milliarden Euro pro Jahr. Dies zahlen bisher die Kommunen, nicht die Krankenkassen, da hast Du zwar recht. Aber Kommunen, Bund und Krankenkassen hängen ja über diverse Zahlungsströme zusammen... die Kommunen haben diese zusätzlichen Gesundheitsausgaben, und müssen, damit sie deshalb nicht zusammenbrechen, vom Bund unterstützt werden, etwa bei den Sozialausgaben für die Flüchtlinge, was wiederum beim Bund Mehrausgaben erzeugt, weswegen der Bund die Zuschüsse zu den Krankenkassen reduzieren muß. Daß hier das eine mit dem anderen nicht zusammenhängt, stimmt nicht, über mehrere Ecken hängt alles mit allem zusammen. Man kann nicht ein System mehr belasten (Bundeshaushalt, Länderhaushalte, Kommunalhaushalte, Krankenkassen, Rentenkassen, Arbeitslosenversicherung usw.), ohne daß dies Auswirkungen auf andere Systeme hätte...
    Geändert von freulein (22.12.2015 um 00:37 Uhr)

  6. #6

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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Der Krankenkassenbeitrag erhöht sich doch stetig, die Manager wollen doch ihre Boni haben! So werden wir gemolken. Es gibt immer weniger Leistung, für immer mehr Geld bzw. immer höhere Beiträge. Ich frage mich, wie das früher funktionierte? Da waren die Beiträge niedriger, die Leistungen deutlich besser und die Kassen sind auch nicht verhungert. Es ist immer das gleiche, scheinheilige, verlogene Gebarme derer, denen es finanziell am besten geht.

  7. #7

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    Standard AW: 2016 Krankenkassenbeitrag teurer

    Nein, die Leistungen steigen doch... von der Belastung durch die "Gäste" einmal abgesehen, werden die Deutschen immer älter und älter. Die medizinische Versorgung in den letzten Lebensmonaten macht etwa ein Drittel der Krankenkassenbeiträge aus. Die Überalterung führt daher zwangsläufig dazu, daß die Belastungen steigen. Einwanderung wäre dann eine Chance, das auszugleichen, wenn die Eingewanderten jung sind und schnell auch selber Beiträge zahlen... solange das nicht der Fall ist, werden die Gesundheitskosten und damit die Beiträge weiter steigen. Mit Managerboni hat das weniger zu tun. Ein anderer Ausweg wäre es, für die medizinische Versorgung in den letzten Monaten des Lebens nicht mehr die Krankenkassen aufkommen zu lassen, sondern die Erben. D.h. hat die Erbschaft bestimmte Höhen, könnte man die Krankenkassenkosten der letzten sagen wir 12 Monate von dieser Erbschaft abziehen. Experten sagen, dadurch könnte der Krankenkassenbeitrag um bis zu einem Drittel sinken.

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