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    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Du musst schauen, dass dein Akku immer voll ist, noch genug Datenvolumen vorhanden usw. Alleine diese beiden sind zwei Themen, wo man für sich persönlich sagen kann: Die letzten Tage des Monats kann ich gedrosselt leben, schreibe ich halt nur Textnachrichten. Kommst du in eine Kontrolle und dein Ticket lädt deswegen nicht, hast du ein Problem. Mit Papier- oder Karte ist das völlig egal. Die steckst du dir in den Geldbeutel, funktioniert immer.

    Ein noch viel größeres Problem ist aber die Zuverlässigkeit bei der Bahn selbst: Deren App vergisst gerne mal das 49€ Ticket oder es liegt eine Störung auf Seiten der Bahn vor. Auch spannend sind die Fälle, in denen die Bahn das Ticket mehrfach vom Bankkonto abbucht. Du kaufst dir ein Ticket bzw. abonnierst es, weil es das ja nur als monatlich kündbares Abo gibt. Die Bahn bucht den Ticketpreis jedoch aus heiterem Himmel mehrfach ab. Das ist kein Einzelfall, in einem wurden beispielsweise rund 300€ zu viel abgebucht. Ein Fehler bei den Kunden (z.B. versehentliche mehrfache Bestellung) scheint ausgeschlossen, weil ihnen nur ein Ticket in der App angezeigt wird. In jedem Falle hast du als Kunde den Stress, der Bahn hinterher zu laufen, damit die ihr selbst verschuldetes Chaos aufräumen. Inklusive den dadurch verursachten Folgeschäden. Die wo knapp bei Kasse sind, bekommen wahrscheinlich weitere Probleme, wenn unwissentlich plötzlich hunderte Euro zu viel abgebucht werden: Rücklastschriften & co. lassen grüßen, die kosten auch noch mal Geld.

    Ich habe nichts grundsätzlich gegen Digitalisierung, im Gegenteil. Allerdings ist mein Anspruch, dass wir dadurch nicht schlechter werden als vorher. Sondern mindestens gleichwertig, das Ziel sollte natürlich besser sein - sonst kann man es auch bleiben lassen. Im Falle von z.B. der Bahn muss eine App voller fragwürdiger Drittanbieter-Tracker genutzt werden, das ist aus Sicht von Datenschutz und Sicherheit schon mal schlecht. Dann haben wir die o.g. Probleme und das Schlimmste: Die Menschen haben kaum Alternativen. Das Deutschlandticket ist seit März 2024 rein digital, für Plastikkarten und Papiertickets gab es bloß eine Kulanzregelung.

    Digitalcourage kritisiert diesen "Digitalzwang" und fordert ein Recht auf analoges Leben. Ich denke, das brauchen wir. Nur so lässt sich Freiheit erhalten, wenn Menschen mündig die Wahl haben. Bei Bezahlmitteln ist das überwiegend (noch) so, dass digital und mit Bargeld bezahlt werden kann. Das halte ich für sinnvoll. So muss es auch gar kein Schwarz/Weiß geben. Sondern auch der Bargeldzahler kann z.B. an einzelnen Stellen mit Karte bezahlen, wenn ihm das sinnvoll erscheint.


  2. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Darkfield (27.05.2024)

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