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  1. #21

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    Standard AW: Das bedingungslose Grundeinkommen als Gesellschaftsverbesserung?

    Ehrlich gesagt halte ich ein "bedingungsloses Grundeinkommen" für keine gute Idee. Denn das ist keine "Gleichberechtigung". Gleichzeitig ist auch die unterschiedliche Bezahlung zwischen Berufen oder einfach auch Männern und Frauen nicht "gerecht". Aber das ist ein anderes Thema.
    Die Frage die ich mir stelle ist: welches Ergebnis kommt dabei heraus, wenn wir sowas einführen würden? Ich glaube eine Menge Leute würden aufschreien. Einige würden sich aufregen "Wieso bekommt der so viel wie ich, obwohl ich doch offensichtlich viel mehr tue als er?!" und ich befürchte dass dieser Teil der Gesellschaft nicht zu gering ist. Viele Menschen gönnen einander NICHTS. Egal worum es geht. Sobald Sie benachteiligt werden, gehen sie auf irgendwelche dummen Barrikaden mit der Begründung, sie wollen etwas verändern. Verändern schön und gut, aber rumschreien kann jeder. Aber es schürt doch nichts als unmut in der Gesellschaft.

  2. #22

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    Standard AW: Das bedingungslose Grundeinkommen als Gesellschaftsverbesserung?

    Wenn jemand der arbeiten geht mehr bekommen würde als ein anderer der lediglich das Grundeinkommen erhält, sind die Aufschreie verständlich. Dann wurde das System nämlich komplett falsch umgesetzt. Wie der Name "Grundeinkommen" schon sagt, soll dieses Geld nur für einen gewissen Grundbedarf reichen. Nicht um sich ein Leben in Saus und Braus finanzieren zu können. Eine Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Grundeinkommen wäre zudem, dass sich Arbeit lohnen muss. Der Lohn wäre also zusätzlich zum Grundeinkommen zu zahlen. Gestaffelte Abzüge wären natürlich denkbar. Aber es kann nicht sein, dass Person A z.B. 1000€ Grundeinkommen bekommt ohne zu Arbeiten, und Person B bleiben am Ende auch nur 1000€, obwohl dieser Mensch einen Vollzeit-Job hat. Gerade weil das ganze auch bezahlt werden muss. Wenn ein Job keinen Vorteil bringt, würde natürlich jeder einfach das Grundeinkommen nehmen und eine ruhige Kugel schieben.

  3. #23
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    In Finnland wurde ein bedingungsloses Grundeinkommen 2 Jahre lang an 2000 zufällig ausgewählten Arbeitslosen getestet. Jeder hat 560€ pro Monat erhalten. Bis Ende 2018 lief das Experiment, nun liegen die Auswertungen vor: Ein positiver Effekt auf den Arbeitsmarkt ist nicht eindeutig feststellbar. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen zurück gegangen. Es lässt sich nicht eindeutig feststellen, ob dies am bedingungslosen Grundeinkommen oder anderen Veränderungen lag. Im Januar 2018 kam es zu Änderungen im Arbeitslosensystem, die sich mit dem Experiment teilweise überschnitten haben.

    Dafür hat sich allerdings die Gesundheit der Teilnehmer verbessert, sie waren zudem weniger gestresst. Leider zeigt das Experiment auch nicht, wie sich ein solches Grundeinkommen auf die gesamte Gesellschaft auswirken würde. Schließlich waren nur Arbeitslose in den Genuss des Geldes gekommen. Interessant wäre es, wenn ein repräsentativer Anteil anderer gesellschaftlicher Schichten mit dabei wäre. So hätte man sehen können, wie arbeitende mit dem Geld umgehen. Ob sie ihre Arbeitszeit reduzieren oder gar eine komplette Kündigung in Erwägung ziehen.

    Durch die vielen Störfaktoren sind die Daten nur bedingt aussagekräftig. Finnland hat sich dazu entschlossen, das Experiment nicht weiter zu führen.

    Was haltet ihr von einem bedingungslosen Grundeinkommen?
    Gerade in Zeiten von Corona wird wieder vermehrt darüber diskutiert. Viele Menschen klagen über Geldmangel, da sie ihrem Beruf nur eingeschränkt oder gar nicht nachgehen können. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre doch ein unbürokratischer und sozialer Weg, jedem Menschen eine Lebensgrundlage zuzustehen? Können die Menschen nicht arbeiten oder sind in Kurzarbeit, erhalten sie zwar weniger Geld. Aber können vom Grundeinkommen immerhin leben.

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