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  1. #11

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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Und mit Hartz 4 bekommst du alles was du brauchst?! 449 Euro (Stand 01.01.22) reichen dir zum gut Leben? Hast du selbst schon mal Sozialleistungen bezogen oder wie kommst du auf diese erstaunliche Beurteilung?

    Der Supermarkt war für mich immer der einzige Ort, wo ich nie auf den Preis geschaut habe. Es ist frustrierend, dass man mittlerweile selbst bei Grundnahrungsmitteln kalkulieren muss, ob man es sich erlauben kann. Eben noch bei Lidl gewesen und für 2 Gurken, Brot,Tomaten, Eier und Milch 10€ bezahlt. Es muss irgendwas passieren, der Mittelstand ist total weggebrochen. Da ist doch das Problem.

    Und da hilft auch kein Hartz 4. Die stocken dir auf das Existenzminimum auf wenn das Gehalt nicht reicht. Das Existenzminimum dafür dass man Vollzeit arbeiten geht! Das kann es doch echt nicht sein.
    Da kann man wirklich gleich sich kündigen lassen. Dann hat man zwar auch kein Geld aber wenigstens Zeit und muss sich nicht in einem schlecht bezahlten Job kaputt machen..

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    Fritz (25.05.2022)

  3. #12
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Zuhause hat man dann Zeit der Inflation ein Schnippchen zu schlagen und in Blumenkästen Tomaten, Möhren und Paprika anzubauen. Das Gemüse kann man mit dem Nachbarn gegen alles mögliche eintauschen. Gemüse wird immer einen bestimmten wert haben und wird nie wertlos wie Geld werden. Gleichzeitig kann man es immer und besser tauschen als beispielsweise Gold oder Diamanten. Großer Vorteil ist, dass Gemüse immer und überall nach wächst.

    Allerdings sind das anarchische Gedanken die der Staat nicht akzeptieren kann, da ein solches Verhalten die Ordnung stört. Deshalb lieber jeden Tag arbeiten gehen, Geld nehmen das Wertlos ist und unauffällig bleiben.

  4. #13
    Avatar von Hase
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Die Inflation macht alle Produkte ausnahmslos teurer.
    Somit kann der Mittelstand irgendwann sich auch nicht mehr leisten.
    Mit diesem Zustand rutscht der Mittelschiht auch nach unten zu den Leuten die noch ärmer sind. Was richtig schade ist die Tatsache, dass die ärmren Schichten unter der Mittelschicht sich gar nichts mehr leisten können.
    Das große Problem besteht darin das der Gehalt eines Arbeitnehmer immer gleich bleibt aber die Produkte die ein mensch zum Leben braucht werden immer teurer.
    Somit geht die Schrere der Armut immer mehr auf.

    Wie seht ihr das Thema?
    Geändert von Hase (14.06.2022 um 15:24 Uhr)
    LG Hase

  5. #14
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Nicht allen schadet die Inflation: Russland exportiert durch Boykotte zwar weniger fossile Energie. Diese ist dafür aufgrund der Preisanstiege deutlich teurer. Effektiv verdient Putin damit sogar mehr Geld als vor dem Krieg. Hat Sahra Wagenknecht am Ende doch Recht mit ihrer bereits damals geäußerten These, dass ein Ende des Kriegs nur mit Verhandlungen erreicht werden kann und wir mit den Sanktionen eher uns selbst schaden?

    Die Bevölkerung wird vermutlich nicht bei geringerer Arbeitszeit ihr Gehalt derart erhöhen können, dass sie am Ende effektiv mehr Geld haben. Das größte Problem haben Menschen, die bisher von ihrem Einkommen ohne großen Überfluss leben konnten. Die müssen an Lebensmitteln sparen und können sich manche Dinge nur noch deutlich weniger oder gar nicht mehr leisten - ein Beispielfall wird in diesem verlinkten Monitor-Beitrag gezeigt.


  6. #15
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Wer gewinnt und wer verliert bei Inflation? Inflation nützt Schuldnern und schadet Gläubigern. Denn mit der Geldentwertung schrumpft auch der reale Wert von Forderungen. Der größte Gewinner ist deshalb der Staat. Ist die Inflationsrate höher als der Zins, zu dem er sich Geld geliehen hat, schmelzen seine Schulden auf wunderbare Weise dahin. Zu den Profiteuren zählen auch die Banken, die selbst kaum eigene Mittel haben, sich aber das Geld bei der EZB zu Minizinsen leihen und teurer weitergeben. www.wiwo.de

    Inflation nutzen kann jeder indem er beispielsweise ein Haus kauft. Wer eine Hypothek zu 2% bei aktuell 8% Inflation aufnimmt hat einen effektiven Zinssatz von -6%. Beim Hauskäufer passiert das gleiche wie beim Staat: 6% der Schulden verschwinden von selbst durch die Inflation. Diese Regel gilt für jede Investition wie z.B. Unternehmen gründen oder erweitern.

    Eine Möglichkeit zur Geldanlage ist der Kauf einer Immobilie.Wenn Sie die Immobilie über einen Kredit finanziert haben, kann sich eine höhere Inflationsrate positiv auswirken. Der Grund: Ist Geld weniger wert, sinkt auch die Schuldenlast. Sparkasse.de

    Für Konsumgüter gilt die Regel nicht. Wer beispielsweise ein Auto finanzieren möchte und hofft dass die Inflation einen Teil der Schuld tilgt wird endtäuscht sein. Grund dafür ist, dass Konsumgüter sehr schnell an Wert verlieren.

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    DMW007 (15.06.2022)

  8. #16
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Die Preissteigerungen beim Gas werden erst ab Herbst bei den Kunden ankommen. Bis zu 400% seien möglich, sagt Prof. Claudia Kemfert vom Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Man müsse die Gastanks in den nächsten Monaten auf 90% Füllstand bringen, um durch den Winter zu kommen. Verbrauchern wird geraten, Gas zu sparen. Die Heizung gegen eine neue austauschen und Reserven beiseite zu legen seien gute Maßnahmen. Für Mittel- und Oberschicht ist es sicher kein großes Problem, mehrere tausend Euro für eine noch höhere Gasabrechnung zu sparen. Die untere Einkommensgruppe hat dagegen oft bereits jetzt Probleme, die Preissteigerungen für andere grundlegende Lebenserhaltungskosten wie Lebensmittel, Strom etc. zu bezahlen. Für solche Menschen wird es kaum möglich sein, Geld für Energie auf die Seite zu legen. Auch der Kauf einer Immobilie ist in dieser Einkommensklasse schwierig.


  9. #17
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Politik wird nicht für die einkommensschwachen Schichten gemacht, sondern von Reichen für Reiche!
    Sozial ist aktuell an unserer Politik NICHTS.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
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    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  10. #18
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Habt ihr euch vielleicht auch schon gewundert, dass einige Preise im Laden gar nicht großartig gestiegen sind - aber ihr dennoch bei ähnlichem Kaufverhalten insgesamt mehr Geld für die Einkäufe ausgeben müsst? Die "Shrinkflation" (oder zu Deutsch: Mogelpackung) erfreut sich derzeit großer Beliebtheit: Statt den Preis zu erhöhen, reduzieren einige Hersteller lieber den Inhalt ihrer Packungen. Wenn ihr statt aufs Kilo zu rechnen euch den (vielleicht bislang gleich groß gebliebenen) Packungspreis merkt, tappt ihr in die Falle, was gerade bei Produkten wie Chips, die man nicht so extrem oft kauft, durchaus mal passieren kann. Und zwar nicht nur ein bisschen: Rama hat z.B. die Menge pro Packung von 500 g auf 400 g reduziert. Bei gleichem Verkaufspreis hat sich der Preis dadurch in Wahrheit um satte 25% erhöht.

    Damit sind wir WEIT über der Inflation von ungefähr 8 Prozent. Nun könnte man denken: Naja, die kaufen ja keinen Warenkorb wie Endverbraucher sondern eher spezifischere Zutaten. Vielleicht haben sich die einfach deutlich stärker als 8 % verteuert. Genau das behauptet der Hersteller auch. Dumm nur, dass die Verbraucherzentralen den Konzernen auf die Finger schauen: Sie haben beobachtet, dass Rama seit 2008 um 150 % [sic!] teurer geworden ist. Wohlgemerkt hatten wir bis 2020 eine Inflation von maximal 2 %, teils eher deutlich darunter.

    Ein gutes Beispiel dafür, wie Konzerne die Lage ausnutzen, um ihre Profite noch mal zu steigern. Das gab es vor 2022 und aktuell haben wir das auch. Wer von den Verbrauchern kann schon prüfen, ob deren Produktionskosten wirklich um 25 % gestiegen sind? Gar keiner. Das können 20 % oder noch weniger sein. Als Kunde sollte man sich da überlegen, ob man derartige Praktiken unterstützen möchte. Beschwerden bei den Verbraucherzentralen sind da schon mal ein guter Anfang - interessieren ein Unternehmen am Ende aber wenig, wenn sie jedes Jahr ihre Profite deutlich steigern können und der Kunde einfach weiter kauft.


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    Darkfield (20.08.2022), Fritz (09.10.2022)

  12. #19
    Avatar von Ahnungsloser
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    In gewisser Weise profitiert der Staat von der Inflation indem die Steuereinnahmen durch Lohnsteuer steigen.

    Kalte Progression: Unter einer kalten Progression versteht man eine Steuermehrbelastung. Sie kommt zustande, wenn neben einer Lohnerhöhung eine Inflation eintritt. Bei höherem Einkommen muss der Arbeitnehmer gleichzeitig höhere Abgaben an den Fiskus zahlen. Im Falle einer Inflation steigen jedoch seine Lebensunterhaltungskosten. Infolgedessen bleibt seine wirtschaftliche Situation, trotz mehr Gehalt, gleich oder verschlechtert sich sogar. Die Regierung hat bereits Schritte gegen die kalte Progression eingeleitet, indem sie z.B. Steuerfreibeträge angehoben hat. Steuerklassen.com

  13. #20
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Habt ihr euch im Zuge der Preissteigerungen durch den Ukraine-Krieg auch schon gewundert, was da alles aus der Ukraine kommt bzw. worauf sich das auswirkt? Zur den Mogelpackungen hatte ich hier letztens ja schon was geschrieben. Damit hat sich bereits angebahnt: Das ist keine neue Erfindung. Rama und auch einige andere haben das schon zig Jahre vorher gemacht. Vielen ist das wahrscheinlich gar nicht so aufgefallen, weil das eben nicht so geballt in Summe kam. Sondern hier mal ein bisschen und später dann dort. Da könnte man sich doch jetzt die Frage stellen, woher die ganzen Preissteigerungen kommen, die wir seit Monaten erleben. Ist das wirklich alles die Inflation? Oder nutzt der eine oder andere die Gunst der Stunde, um auf die tatsächlich gestiegenen Kosten noch ein paar Cent bis Euro für sich selbst aufzuschlagen?

    Das Ifo-Institut hat sich diese Fragen auch gestellt und sind zu dem Ergebnis gekommen: Natürlich haben viele Unternehmen da die perfekte Gelegenheit gesehen, um ihre Gewinne zu steigern, ohne dass der Kunde das direkt mitbekommt. Schließlich weiß der ja nicht, was ein Händler wirklich nur weiterreicht und was er zusätzlich drauf schlägt. Dazu kommt: Durch die Corona-Pandemie mussten viele Verbraucher auf geplanten Konsum wie z.B. Urlaube verzichten. Andere Konsumgüter wie Unterhaltungselektronik wurden schnell knapp, sodass man auch nicht einfach was anderes kaufen konnte. Besonders extrem ist es ihren Analysen nach im Handel, der Landwirtschaft und dem Baugewerbe.

    Und sie sehen keine Handhabe dagegen, da es sich wohl um keine verbotene Kartellbindung handle. Das System funktioniere also, wie es soll: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.


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