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  1. #1
    Avatar von Shiny-Flakes
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    Standard Die Inflation und deren Folgen

    Hi,

    wir haben ja in Deutschland eine ständige Inflation, durch die Produkte und Dienstleistungen immer teurer werden. Ich frage mich: Wie kann das auf Dauer gut gehen? Denn so lange wir eine Inflation haben steigen die Preise ständig, das heißt über kurz oder Lang werden wir extrem hohe Preise haben wie es damals in der Deutschen Inflation ab 1914 der Fall ist. Natürlich nicht so extrem so lange es keine größeren Komplikationen gibt und es hängt auch davon ab wie sich die Inflation entwickelt.

    Aber prinzipbedingt zahle ich heute für eine Hose 50€, nächstes Jahr für die gleiche z.B. 51€, im folgenden Jahr 52€ usw. Das heißt wenn ich mir in 50 Jahren als Rentner eine Hose kaufe, werde ich auf Basis dieser Beispieldaten 100€ dafür bezahlen müssen. Wenn die Inflation über die Jahre steigt könnten es natürlich auch 120 oder 150€ sein. Müssten wir nicht anstreben, die Inflation dauerhaft auf 0 zu halten, damit eben nicht alles teurer wird? Denn letztendlich werden die Produkte teurer, die Arbeiter verlangen mehr Lohn und am Ende steigt einfach nur die Summe.

  2. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Zur Zeit haben wir keine Inflation.
    Eine gesunde Inflation ist für das Wirtschaftswachstum sogar förderlich.
    Förderlich weil die Preise steigen und jeder heute kauft, denn morgen ist alles teurer. Das treibt die Kaufentscheidung an und fördert die Wirtschaft.

    Zur Zeit beträgt die Inflationsrate 0,9%. Das ist sehr wenig. Preise steigen sehr langsam. Die Verbraucher lassen sich beim kaufen Zeit, denn später ist das Produkt nicht viel teurer als heute. Das ist für die Wirtschaft schlecht, denn sie verkaufen wenig.

    Die Angst, die alle Wirtschaftsexperten haben, ist dass die Inflation auf nahe 0% sinkt. Das bedeutet Produkte werden nicht teurer. Die Verbraucher lassen sich Zeit zum Kauf. Möchte die Wirtschaft Waren verkaufen, muss sie die Preise senken. Der Verbraucher merkt, desto länger ich warte, desto weiter sinkt der Preis.
    Das nennt man Deflation.

    Zur Zeit brauchst du keine Inflationsangst zu haben. Die Sorge vor Deflation ist größer. Wenn eine Deflation kommt und die Preise sinken, werden viele Betriebe ihre Mitarbeiter entlassen, da sie die Löhne nicht mehr bezahlen können. Will die Wirtschaft Produkte an Verbraucher verkaufen die selbst wenig Geld haben, müssen Preise stärker sinken, bis die Wirtschaft untergeht. Japan ist bis heute das einzige Land in dem es Deflation gab.
    Geändert von Fritz (17.05.2015 um 22:08 Uhr)

  3. #3
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Klimawandel als Grund Preise zu erhöhen: Beispielsweise Schweinefleisch. Die Politik und die Lobbyisten erklären dem Bürger dass ein höherer Fleischpreis gut ist.

    Der Preis für Schweinefleisch liegt so niedrig wie lange nicht mehr. FAZ
    Schweinepreise: Schlimme Verluste für die Bauern agrarheute.com

    Folge: Die Preise für Schweinefleisch sind so niedrig, dass die Bauern mit der Schweinezucht kein Geld mehr verdienen. Folglich müsste der Staat die Bauern subventionieren damit sie überlebensfähig bleiben. Alternativ muss der Preis für Schweinefleisch steigen.

    Die Lösung: Die 5 größten Fleisch- und Molkereikonzerne schaden unserem Klima mehr als die größten Ölkonzerne. www.spiegel.de

    Ein reduzierter Konsum tierischer Lebensmittel geht mit einer gesünderen Ernährung einher. Darüber hinaus wird dies nicht zu weniger Wertschöpfungsmöglichkeit für die Landwirtschaft führen. Ganz im Gegenteil: Gerade eine transparente und vertrauenserweckende Kennzeichnung bietet den Agrarbetrieben die Möglichkeit, in gesellschaftlich erwünschter Art und Weise ihre Tiere zu halten. Die Preisdifferenzierung durch ein staatliches Tierwohl-Label kann die Mehrkosten, die aus dem Umbau der Tierhaltung entstehen, nur teilweise ausgleichen. www.bund.net

    Wir Grüne im Bundestag wollen innerhalb der nächsten 20 Jahre aus der industriellen Massentierhaltung aussteigen. www.gruene-bundestag.de

    Die Folge für den Konsumenten: Zukünftig wird Fleisch teurer, da sich die Haltungsform der Tiere ändern wird. Bei gleichbleibendem Lohn bekommt der Konsument weniger kg Fleisch für seinen Lohn. Das ist eine Inflation.

    Würden nicht nur die Preise steigen sondern die Löhne ebenfalls wäre das für den Konsumenten gut. Höhere Löhne schmälern die Gewinne der Unternehmen. Deshalb ist es für den Staat und die Unternehmen besser, wenn lediglich die Preise steigen und die Löhne gleich bleiben. Auf diese Weise muss sich der Konsument einschränken.

  4. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Was für ein Glück für mich, ich esse nun schon 30 Jahre kein Fleisch mehr,
    und das obwohl vor 30 Jahre Klimawandel noch nicht das beherrschende Thema war!

    Na ja, stimmt nicht (ganz), damals gab es die Autofreien Sonntage, da sind wir dann im Ruhrgebiet zu Fuß über die Autobahn spaziert.
    Das war aber eher die Ölkriese damals, nicht aber der Klimawandel.
    Geändert von Darkfield (18.09.2021 um 09:28 Uhr)
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
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    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  5. #5
    Avatar von DMW007
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    Standard

    Seit einigen Monaten steigen die Preise für Rohstoffe und Energie. Zunehmend machen sich die Folgen davon bemerkbar: Eine Bäckerei aus Berlin berichtet, sie zahlte im Januar 35.000€ für das Gas der Öfen. Im Vormonat Dezember waren es 16.000€, obwohl der Verbrauch im Dezember höher war als im Januar. Auch andere Dinge die er zur Produktion benötigt, sind teurer geworden. Etwa rund 50% für Milch. Dazu kommt die Erhöhung des Mindestlohnes von 9,82€ auf 10,45€ im Juli und weitere Erhöhung im Oktober auf 12€ pro Stunde. Der Bäcker befürchtet zudem einen weiteren Lohndruck, weil ungelernte Aushilfen dadurch ähnlich verdienen wie Mitarbeiter nach mehrjähriger Ausbildung.

    Wer den Mindestlohn bezieht, wird sich über diese Nachrichten freuen. Wie sieht es aber mit der Akzeptanz in der Bevölkerung aus? Sind die Menschen bereit, den Mehrpreis zu bezahlen? Diese Frage ist vor allem in der aktuellen Situation interessant, da an zahlreichen Stellen Preiserhöhungen zu spüren sind. Die höheren Energiepreise treffen die Bevölkerung mehrfach: Bei dem genannten Bäcker werden 15% Mehrpreis in zwei Preiserhöhungen fällig. Die Bevölkerung bezahlt also mehr für den eigenen Strom/Gasbedarf und auch mehr für alle anderen Produkte/Dienstleistungen, die indirekt davon betroffen sind: Der Bäcker wird teurer, der Handwerker, die Zufgahrt/das Auto etc.

    In diesem Szenario überlegt sich der Bäcker daher genau, wann er wie viel Mehrpreis verlangt. Denn die Kunden müssen ja nicht zwingend die neuen Preise akzeptieren. Sie können alternativ auch verarbeitete Backwaren einer geringeren Qualität im Supermarkt kaufen. Machen das zu viele, sinkt im schlimmsten Falle der Umsatz des Bäckers trotz höherer Preise.

  6. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Hase (21.02.2022)

  7. #6
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Was COVID nicht schaffte, dass schafft unsere Regierung jetzt durch die Energie-Hintertüre:
    Massensterben der kleinen und mittelständischen Handwerker!
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  8. The Following User Says Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    Hase (21.02.2022)

  9. #7
    Avatar von Maus
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Derzeit (April 2022) haben wir eine Inflationsrate von 7,8%. Tendenz steigend, im Januar waren es noch 5,1%. Bei rund 8% Inflation schrumpft die wirkliche Kaufkraft von 100€ um 8€. Das ist ganz akut ein Problem für alle, die nicht viel Puffer zwischen Einnahmen und Ausgaben haben. Weil die brauchen ja effektiv für jede 100€ Ausgaben die 108 Euro. Das summiert sich schnell bei mehreren hundert Euro Gesamtausgaben pro Monat. Zumal das nur der Schnitt ist. Manche Produkte wie Energie sind weit mehr als 8% teurer geworden. Wenn du nicht übermäßig viele Rücklagen hast, ist eine doppelt so hohe Heizkostenabrechnung oder Stromabrechnung ein echtes Problem.

    Diese Leute müssen entweder Hungern oder werden Hilfen vom Staat beziehen. Wobei es auch da hapert. Die Sozialleistungen sind ja nicht um die Mehrkosten angestiegen und auch der Energiekostenzuschuss ist unzureichend. Man bekommt bestenfalls 300€ als einzelne Pauschale. Was soll das ausgleichen? Das deckt ja nicht mal die Heizkosten. Vor allem bei Gas zahlen die Leute 4-Stellig mehr. Und selbst die mageren 300€ kommen erst noch. Wer wenig Geld hat, der hat aber schon seit Monaten (durch Corona durchaus mittlerweile Jahre) finanzielle Probleme.

  10. #8
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Jede Münze hat zwei Seiten. Andere wie der Staat haben nicht Guthaben sondern Schulden und klatschen der Inflation Beifall: finanzen.net. Der Staat leiht sich 100,-€ und muss nach 10 Jahren 22,5€ weniger, folglich 77,5€ ausbezahlen.

    Gleiches passiert mit privaten Schulden: Zinssatz - Inflation = eff. Jahreszins. Wer beispielsweise sich eine Baumwiese für 20.000€ kauft und einen Zins von 3% hat bei einer Inflation von 7,5% wird nach 10 jahren ca. 5000,-€ durch die Inflation nicht mehr zurückbezahlen müssen.

    Schulden für Konsumgüter bringen keinen Vorteil. Z.B. Reisen, Auto oder Wohnmobil.

  11. #9
    Avatar von Dieter
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    Für Leute (wie unser Haushalt) die auch schon vorher, trotz Arbeit, knietief in Armut steckten, wird das Horror. Und von allen Seiten hört man: sparen.
    Man kann aber nicht sparen, wenn kein Geld da ist. Alles geht ohnehin schon für Rechnungen, Wohnen und Nahrung drauf. Mit dem Fahrrad zur Arbeit, statt Auto? Machen wir schon lange.
    Für mehr als 2 Mahlzeiten am Tag reicht es uns schon lange nicht mehr und das soll noch schlimmer werden oder so weiter gehen?
    Und sowas trotz Arbeit... niemand sollte, trotz Arbeit in so einer Situation sein.

  12. #10
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Die Inflation und deren Folgen

    @Dieter: Habe gehört, dass wenn man in Deutschland Sozialleistungen Hartz IV beantragt, der Staat einem alles gibt was man braucht und noch viel mehr.
    "Wenn Ihr Einkommen nicht für Ihren Lebensunterhalt beziehungsweise den Ihrer Bedarfsgemeinschaft reicht, können Sie es mit Arbeitslosengeld II ergänzen (umgangssprachlich: aufstocken). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie angestellt oder selbstständig sind". Arbeitsagentur.de

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