1. #1
    Avatar von Fritz
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    Standard Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Jeder weis, dass ein Produkt und seine Qualität einen bestimmten Preis hat. Trotzdem versucht jeder für noch weniger Geld ein Produkt oder Artikel zu bekommen. Bei dem Versuch für immer weniger Geld einzukaufen macht jeder die selbe Erfahrung: Für wenig Geld bekommt man immer ein Produkt mit schlechter Qualität oder das Produkt verursacht hohe Folgekosten. Dabei ist erstaunlich dass obwohl jeder die selbe Erfahrung macht, es immer noch sehr viele Menschen gibt die trotzdem versuchen viel für wenig Geld zu bekommen.

    Wer beispielsweise eine eine billige Wandfarbe kauft weis, dass die Farbe sich beim ersten Anstrich sich nicht deckend auftragen lässt und man deshalb eine Wand zweimal anstreichen muss. Über die zusätzliche Arbeitszeit, bezahlt man die günstige Farbe doppelt. Billige Ersatzteile haben eine kürzere Lebensdauer. Durch die Arbeitszeit die anfällt beim vorzeitigen wechsel hat man zusätzliche Kosten. Wer beispielsweise billige Kartoffeln kauft, weiß dass die Kartoffeln kleiner und einige verdorben sind. Wer die Kartoffeln schält und die verdorbenen wegwirft stellt fest, dass wenn man den Kilopreis auf die brauchbaren Kartoffeln umrechnet, die billigen Kartoffel teuer werden können.

    Da stellt man sich die Frage ob es Schnäppchen wirklich gibt?
    Warum kaufen Menschen beispielsweise in 1,-€ Läden, Baumärkten oder billigen Kleiderdiscountern billige Artikel obwohl sie wissen, dass die Gegenstände sehr bald kaputt sein werden und ersetzt werden müssen?
    Bist du ein Schnäppchenjäger?

  2. #2
    Avatar von Devon
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Da stellt man sich die Frage ob es Schnäppchen wirklich gibt?
    Warum kaufen Menschen beispielsweise in 1,-€ Läden, Baumärkten oder billigen Kleiderdiscountern billige Artikel obwohl sie wissen, dass die Gegenstände sehr bald kaputt sein werden und ersetzt werden müssen?
    Bist du ein Schnäppchenjäger?
    Es gibt durchaus Schnäppchen, bei denen es Sinn macht, zuzuschlagen. Insbesondere bei Technik, wenn ich da an mein altes Headset denke, was treue Dienste geleistet hat.. Klar ist es nicht so stabil gewesen, wie ein Headset für über 100€, aber es konnte durchaus wegen seiner Qualität (Audio-technisch) mithalten. Ich sag's mal so: Man sollte, wenn man wirklich gerne ein Schnäppchenjäger ist, immer schauen, ob es auch wirklich Sinn macht, diesen Artikel günstiger zu kaufen. Bei Klamotten bin ich da schon seit langem auf bekannte Marken umgestiegen, weil sie einfach qualitativ was komplett ganz anderes sind. Man merkt das schon beim Waschen oder auch Tragen im alltäglichen Leben.

    Wie gesagt: Es gibt Kategorien, in denen es vielleicht Sinn machen mag, aber bei einigen sollte man wirklich auch nicht zu viel sparen. Gerade bei Klamotten oder Lebensmitteln. Ich denke, bei diesen beiden Kategorien sollte man wirklich schauen, ob billig auch gleich besser ist.

  3. #3
    Avatar von ZarneXxX
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Zitat Zitat von Devon Beitrag anzeigen
    Man merkt das schon beim Waschen oder auch Tragen im alltäglichen Leben.
    Vorallem bei Kleidung verstehe ich denn sinn dahinter nicht.
    Was macht ihr denn bitte mit euren Hosen oder Shirts das die kaputt gehen?
    Ob ich ein 5€ T-Shirt oder 120€ T-Shirt kaufe, macht für mich keinen unterschied ausser das z.B. der Aufdruck schneller verblast beim billig T-Shirt.
    Und holyshit, darauf kann ich echt verzichten

    Kleidung hält mich warm und fertig.
    Ich habe zuletzt Hosen & Shirts vor ca. 6 Jahren gekauft, Billigware + secondhand.
    Die trage ich noch heute und es besteht kein bedarf an neuen Klamotten (Socken müsste ich ggf. mal neue kaufen ).


    B2T:
    Es kommt ja auch drauf an, worauf man beim Kauf achtet.
    Achtet man auf die Umwelt sieht das ganze schon anders aus.
    Und so mancher hat halt eben keine Wahl außer zum "Günstigen" Sortiment zu greifen.

    Bei deinem Beispiel mit der Farbe: Vielleicht muss ja gestrichen werden weil evlt. ein kleines Feuer die Wand schwarz gefärbt hat.
    Da sind viele ausgaben (jenachdem was verbrannt worden ist), da kauft man evlt. billigfarbe mit der Gefahr in 1-2 Jahren neu streichen zu müssen.
    Aber in dieser Zeit, kann man für das nächste anstreichen das Teuere kaufen. Wer weiß?

    Unterschiedliche Lebenssituation, Umweltbewusstsein, Gehälter bzw. Wohlstand und und und.
    Das machts eben aus

  4. #4
    Avatar von Roxithro
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    In dieser Hinsicht bin ich überhaupt kein Schnäppchen-Jäger.
    Ich kaufe immer das was mir gerade ins Auge springt,
    und wenn es dann das T-Shirt für 150€ ist, dann ist es leider so.
    Ich achte nicht besonders auf Markenklamotten oder generell Marken.
    Ich schaue eher nach authentischen Produktbewertungen im Internet,
    so muss man nicht immer die teuersten Haushaltsgeräte haben,
    habe mir vor kurzem bspw. Einen neuen Trockner gekauft, hätte laut Verkäufer weit über 1000€ zahlen sollen,
    habe mich dann ein wenig im Internet erkundigt ging mit meinen Recherchen von Laden zu laden und habe mich später für einen Trockner im dreh von 500€ bewegt,
    welchen ich im Endeffekt mitgenommen habe, dieser hat einfach perfekt für mich gepasst. Auf die Marke habe ich gar nicht erst geschaut, mir war wichtig wie hoch der Stromverbrauch ist sowie die Kiloanzahl.

  5. #5
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Nicht immer sind teure Produkte besser. Ein gutes Beispiel ist der Supermarkt: Hier werden nicht selten Markenprodukte in ähnlicher oder sogar identischer Qualität als "Billigmarke" angeboten. Hier wird man mit dem teuren Produkt letztendlich mehr oder weniger abgezockt.

    Bei Werkzeug oder Elektrogeräten sieht das schon anders aus. Im Familienkreis hat sich vor ca. 4 Jahren jemand eine günstige Waschmaschine für unter 400€ gekauft. Nun ist die Maschine kaputt, die Aussage des Technikers: Elektronik defekt, das Ersatzteil kostet um die 150€ plus Mechanikerstunden, Anfahrt etc - und dann hat sie ein 4 Jahre altes Gerät. Er empfiehlt deswegen eine neue zu kaufen. Das wiederum ist mindestens ökologisch ein Problem, wenn eine komplette Maschine nach so kurzer Betriebsdauer dadurch weggeworfen wird.

    Und langfristig gerechnet teils auch ökonomisch. Wenn man nun wieder 400€ ausgibt, hat man insgesamt 800€ bezahlt. Für das Geld bekommt man bereits eine Miele. Miele lässt ihre Maschinen jahrelang 24/7 waschen, um eine Lebensdauer von 20 Jahren zu simulieren. Hier kann man sicher eine andere Qualität erwarten, als bei schwer aussprechlichen Unternehmen für das halbe Geld.

    Aber auch bei Elektrogeräten kann man Schnäppchen machen. Ich habe vor ungefähr 5 Jahren In-Ear Kopfhörer von Sennheiser für 30€ gekauft. Die wurden regelmäßig genutzt, täglich teils mehrere Male. Ich hatte sie immer in der Jacken- oder Hosentasche. Die Kopfhörer nutze ich heute noch ohne jegliche Probleme. Im Gegensatz zu einem Kollegen, der für ca 200 € Over-Ears kaufte die nach wenigen Jahren kaputt gingen.

    Die Liste könnte man noch weiter führen. Ich sehe die Schwierigkeit in der Unterscheidung, wo Schnäppchen sinnvoll sind. Das ist nicht immer erkennbar, weil ein teures Produkt nicht zwingend auch immer ein gutes ist - wenngleich die Wahrscheinlichkeit insgesamt vermutlich höher ist wie anders rum. Themen wie geplante Obsoleszenz machen das ganze nicht einfacher. Am Ende hat natürlich niemand dagegen etwas Geld zu sparen. Das erzeugt eine Verlockung, nicht doch mal das günstigere Produkt auszuprobieren.

    Ich schließe mich davon nicht aus. Schaue aber, dass der Preis einigermaßen im Rahmen für ein vernünftiges Produkt liegt. Ein T-Shirt für 1€ würde ich daher beispielsweise nicht kaufen, da kann man nicht mehr als einen Wegwerfartikel erwarten. Eines für 100€ aber genau so wenig, weil das schlichtweg Wucher ist. So hochwertig kann das gar nicht sein, um den Preis zu rechtfertigen. Die riesigen Margen landen bei Großkonzernen, während die Arbeiter im Produktionsprozess sich für einen Hungerlohn im Hamsterrad drehen. Bevor ich so was unterstütze, kaufe ich doch lieber ein Fair-Trade Produkt aus natürlichen Stoffen für einen Bruchteil des Geldes. Das schafft wenigstens einen echten Mehrwert für Arbeiter und Umwelt, statt Konzerne die durch Ausbeutung reich geworden sind noch reicher zu machen...


  6. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Darkfield (29.12.2019)

  7. #6
    Avatar von Hase
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    Standard

    Hallo,

    damit hab ich auch schon Erfahrungen gemacht z.B. mit einer Musikanlage die ich günstig erworben hab und nach zwei Wochen kaputt ging dann durfte ich die Entsorgung auch noch bezahlen und das war teurer als die Musikanlage selbst.
    Aus dem Grund gebe ich lieber mehr Geld aus aber dafür hält die Sache länger und man muss nicht in drei Wochen wieder die neue Sache kaufen.

    Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gehabt?

  8. The Following User Says Thank You to Hase For This Useful Post:

    Darkfield (13.03.2021)

  9. #7
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Ist euch das auch schon aufgefallen, wie sich minderwertige Produkte schleichend verbreiten? Und das nicht mal nur im untersten Preissegment, wo man noch argumentieren könnte: Wer so billig kauft, der kann keine übermäßig gute Qualität erwarten. Mir fällt das z.B. beim Bose-Kopfhörer aus dem Geschäft aus. Der kostet etwa 200 Euro und nach etwa 4 Jahren lösen sich die Polster auf. Heute bin ich über eine Deckenlampe gestoßen, die unter der Marke Telefunken angeboten wird. Derzeit rund 71 Euro im Angebot, regulär soll die rund 79 Euro kosten. In der Beschreibung dann die Überraschung:
    Fassung: LED / fest verbaut
    Ich habe Videolampen mit fest verbauten Leuchtmitteln gesehen. Fand das schon grenzwertig. Immerhin kosten die nur einen Bruchteil der (wechselbaren) Alternativen, die sich eher an Profis richten. Da mag das vielleicht noch ein Kompromiss sein, wenn man die privat sowieso nur ein paar Stunden im Monat benutzt, hält die Ewig. Dafür ungefähr 1/4 bis 1/5 des Preises. Als Hobby-Heinwerker wird man sich vielleicht auch eher eine Bosch-Schlagbohrmaschine kaufen, statt der großen Hilti. Kann man noch irgendwie rechtfertigen, gerade weil das keine Produkte sind, die man alltäglich benötigt. Bei Schreibtischlampen (also losen Tischlampen) ist es dagegen unverschämt. So einen Alltagsgegenstand kann man quasi ewig nutzen. Ich habe so eine aus Kindertagen bis heute.

    Aber eine Deckenlampe mit fest verbautem Leuchtmittel? WTF? Das setzt dem langsam die Krone auf. Ja ich weiß, LEDs halten nicht nur 1.000 Stunden wie Glühbirnen. Selbst die Günstigeren versprechen untere 5-Stellige Werte. Das ist nicht der Punkt: Selbst wenn die tatsächlich 15, 20 Jahre oder noch länger hält, ist das ein Verschleißteil. An dem Punkt muss jemand diese fest verbauten Deckenlampen/Schreibtischlampen abbauen, entsorgen und ersetzen. Der wirft dann Gehäuse, Netzteil, Elektronik etc. weg, obwohl das alles wahrscheinlich noch in Ordnung ist. Das macht keinen Sinn und ist eine völlig unnötige Verschwendung. Es gibt Standard-Fassungen, wie sie meine ~15 Jahre alte Schreibtischlampe auch hat. Für kleines Geld kann ich die bis heute ersetzen. Aus einem gut wartbaren Produkt hat man überhaupt nicht mehr wartbare Einweg-Scheiß gemacht.

    Wo ist da denn bitte der Fortschritt? Also als Verbraucher betrachtet. Dass der Lampenhersteller es feiert, wenn komplette Lampen statt lediglich Leuchtmittel getauscht werden, ist natürlich klar. Aber als Verbraucher will ich keine Lampe wegwerfen und für knapp 80 Euro eine neue kaufen müssen, wenn technisch ein neues Leuchtmittel für höchstens 5 Euro völlig ausreichend wäre. Und da geht es mir nur mal ums Prinzip. Nicht um Details, wie z.B. dass diese Lampe in ein paar Jahren sicher noch mehr kosten wird als jetzt. Oder die fehlenden Details zur Haltbarkeit in der Beschreibung. Alleine das macht dieses Produkt nämlich beim genauer hinschauen noch unverschämter: Bei so ziemlich jeder LED Birne für wenige Euro steht auf der Verpackung, die hält XX.XXX Tausend Stunden und YY.YYY Schaltzyklen. Telefunken dagegen will mir nicht nur eine fest verbaute Deckenleuchte andrehen, sondern liefert null Informationen, mit welcher Lebensdauer zu rechnen ist? Was kommt als Nächstes: Decken-Deko nach Art einer Lampe, die vielleicht auch leuchtet? Ich habe mich offenbar geirrt als ich dachte, dieses Level von Dreistigkeit kommt erst durch proprietäre "Smarte" Lampen. Aber deren Kunden haben ja fast noch Glück, dass die Cloudanbieter von denen "nur" im Scharen pleite gehen...


  10. #8
    Avatar von raspberryfan
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    Standard AW: Wer billig kauft, bezahlt zweimal! Billig angeschaft, hohe Folgekosten!

    Das Problem ist der Wachstumszwang. Wenn du ein gut laufendes Unternehmen hast, dass vernünftige Produkte herstellt, bist du in unserem Wirtschaftssystem noch nicht gesund. Gesund bist du erst, wenn du Wachstum hast.
    Also wird entweder der Markt erweitert oder man versucht, die Gewinnspanne bei den bestehenden Kunden zu erhöhen. Und das geht nun mal leider am besten, in dem die dauerhafte Qualität reduziert wird. Das merkt der Kunde erst, wenn er längst das Produkt gekauft hat.
    Die Verführung dürfte daher um so größer sein. Wer zu minderwertiges verkauft, dass innerhalb der Gewährleistung kaputt geht, muss mit hohen Reklamationen rechnen. Geht es etwas später kaputt, erinnert sich der Kunde bestenfalls nicht mal mehr, wie alt es jetzt genau ist.

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