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  1. #11
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Wie kann man Preiserhöhungen ausgleichen?

    Aus der Politik (und teils auch den Verbraucherzentralen) wird ja gerne dazu geraten, man soll sich Rücklagen anlegen. Speziell für Energiekosten, da die deutlichen Steigerungen ansonsten zu viel auf einmal werden könnten. Grundsätzlich eine vernünftige Idee. Wem schon mal ein größeres Gerät wie Auto, Waschmaschine etc. kaputt gegangen ist weiß: Sowohl Reparatur als auch Neukauf können schnell einige hundert Euro kosten. Zumindest 1-2 Monatsgehälter als Puffer zu haben, nimmt solchen ungeplanten größeren Ausgaben ihren Schrecken.

    Schwierig wird das, wenn man so wenig verdient, dass selbst 1.000 € Reserve schwierig bis unmöglich zu halten sind. Laut aktuellen Zahlen haben 43 % der Menschen in Deutschland weniger als 1.000 Euro für solche Zwecke gespart. Man muss nicht viel rechnen um festzustellen, dass das alleine für die Preissteigerungen bei Gas nicht reichen wird. Und da sind andere Preiserhöhungen (z.B. Strom) noch gar nicht mit einkalkuliert. Zudem kann man bei Bürgern mit so geringem Einkommen davon ausgehen, dass sie steigende Kosten bei alltäglichen Dingen wie etwa Lebensmitteln bereits dazu veranlassten, auf einen Teil der Reserven zurückzugreifen.

    Das Problem ist nicht neu, schon vor einigen Jahren habe ich eine ähnliche Umfrage mit erschreckendem Ergebnis gesehen - wenn auch etwas weniger massiv als aktuell (ich meine es waren um die 30 %). Unter den derzeitigen Umständen bietet das noch mehr Sprengstoff: Nicht nur, dass die Leute mit unter 1.000 Euro dann gar keinen Plan B mehr haben, falls wirklich etwas wichtiges kaputt geht. Die "Bis 5.000 Euro" Angaben sind zumindest teilweise auch ein Problem, weil da auch welche dabei sind die 1.200 €, 1.300 € und andere marginal höhere Beträge haben.

    Um so unverständlicher, wie die Bundesregierung a) die einseitige, fehlgeschlagene Strategie von Uniper solidarisiert UND dazu noch auf alle verteilt. Der Rentner, der Flaschen sammeln muss, zahlt für dieses Unternehmen ja genau so wie ein 2-Personenhaushalt mit 150.000 € Jahreseinkommen. Halte ich beides für nicht gerecht, das gleiche Thema haben wir ja beim Tankrabatt. Gegenvorschlag: Man schaut, was ein Haushalt mit z.B. 2 Personen an Gas verbraucht, wenn er nicht gerade verschwenderisch damit umgeht. Diese Menge deckelt man auf einen vernünftigen Preis. Wer der Meinung ist, einen 15 Personen Pool im Garten heizen zu müssen, der zahlt für den Mehrverbrauch dann den normalen Marktpreis.

    Ja, ist auch nicht 100 % gerecht weil der Reiche das auch bekommt. Wäre mMn aber ein Kompromiss, um komplexe Bürokratie zu vermeiden und das wichtigste: Niemand steht vor eine X-Mal so hohen Gasrechnung, die er niemals stemmen kann. So jemand hat sicher wenig Probleme damit, auch ein paar zu unterstützen die es nicht nötig hätten, wenn ihm selbst dann auch geholfen wird. Dass letzteres nicht passiert, ist wohl das größte Ärgernis - was auch nachvollziehbar ist.



  2. #12
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Wie kann man Preiserhöhungen ausgleichen?

    Es gab ja Diskussionen über ein Tempolimit. Fanden die Grünen gut, da es ihrer Ansicht nach nicht nur Energie spart, sondern auch die Umweltbelastung reduziert. Die FPD war strikt dagegen. Nicht nur weil es laut deren Sicht kaum was bringt. Sondern auch wegen der Freiheit. Wo kommen wir denn da hin, wenn der Porsche-Chef nicht mehr 180 fahren darf, während er dem Lindner seine neuesten Wünsche Live per Telefonschalte diktiert? Freiheit ist ein Totschlagargument gegen fast alles, genau wie "kostet Geld": Polizei verhaftet einen Dieb? Ich bin mir sicher, der sieht seine Freiheit davon verletzt! Finde ich daher sehr dünn, wenn man so was als Kernargument nimmt. In einem Rechtsstat sollte das Maß sein, ob Einschränkungen verhältnismäßig sind. So kommt man zu dem Ergebnis, dass die Freiheitsrechte eines auf frischer Tat ertappten Diebes zurückstehen müssen.

    Aber so viele Gedanken scheint man sich bei der FDP darüber gar nicht gemacht zu haben. In Düsseldorf soll jetzt auf Druck genau dieser Partei ein Tempolimit kommen. Aber nicht für Autos, sondern für Radfahrer! Nein, kein Tippfehler. Denen sind wirklich die Fahrradfahrer in einer Fußgängerzone zu schnell. Da ist ein Eingriff in die Freiheit der Radfahrer, die ja sicher alle ein Tacho haben, plötzlich kein Problem mehr?

    Falls dieses "Argument" wirklich jemand ernst genommen hat: Spätestens jetzt ist klar, das ist nur eine schnell gefundene Ausrede. Die wollen aus ganz anderen Gründen nicht. Die zu nennen, könnte allerdings wohl die Bevölkerung verunsichern...


  3. #13
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Wie kann man Preiserhöhungen ausgleichen?

    Lösung:
    - Tempolimit fallen lassen
    - Luxus-Steuer von 50% auf alle Fahrzeuge > 30.000€ und einem realistischen Verbrauch von > 6,5L/100Km
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  4. The Following User Says Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    DMW007 (25.08.2022)

  5. #14
    Avatar von Andreas Weber
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    Standard AW: Wie kann man Preiserhöhungen ausgleichen?

    Es gibt nur zwei Möglichkeiten
    Auswandern oder aber seine Einnahmen erhöhen, durch z.b. passives Einkommen oder aber einen Nebenjob. Zusätzlich vielleicht auf Sachen wie TV läuft den ganzen Tag nebenher verzichten.

    - - - Aktualisiert - - -

    Ja ok.Ich hatte mal einen Golf 1, 5l Diesel.Will aber niemand da sonst die Öl Konzerne nicht genug verdienen.Wie mit allem, es geht nur ums Geld.

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