DMW007 (28.04.2016), Fitty (04.04.2016), Open Thought (17.05.2020)
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03.04.2016, 17:45 #1
Wie viel Geld erhält der Autor eines Buches pro Verkauf
Hi,
mich würde interessieren, wie viel Geld ein Autor erhält, wenn eines seiner Bücher in Papierform verkauft wird. Natürlich ist keine exakte Angabe möglich, da diese je nach Verlag und wohl auch Auflage variieren wird. Darum geht es aber auch nicht. Ich möchte einfach nur einen ungefähren Wert um eine Vorstellung zu haben, wenn ein Buch z.B. 10 Euro kostet, wie viel Prozent davon letztendlich beim Autoren landen.
Was sind da gängige Summen? Und wie sind die Unterschiede von Papierbüchern zu EBooks?
Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!
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03.04.2016, 20:15 #2
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Thanked 1.399 Times in 884 PostsAW: Wie viel Geld erhält der Autor eines Buches pro Verkauf
Hier ein par Anhaltspunkte. Viel Erfolg für den zukünftigen Autor.
Tatsächlich wirst du ein Manuskript schreiben müssen und es mehreren Verlagen es anbieten. Dann wirst du tatsächlich wissen, was es Wert ist.
Viele Verlage lehnten "Harry Potter" ab. Quelle Solltest du ein Manuskript haben, durchhalten!
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04.04.2016, 10:02 #3
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Thanked 106 Times in 59 PostsAW: Wie viel Geld erhält der Autor eines Buches pro Verkauf
Hallo DotNet,
grundsätzlich muss man zwei mögliche Formen der Autorenentlohnung unterscheiden:
1. Verkauf des Manuskriptes an den Verlag:
In diesem Fall erhält der Autor einen zuvor vertraglich festgelegten Betrag und tritt damit alle Verwertungsrechte an seinem Werk, dem Verlag ab. Seit sich das E-Book immer stärker durchsetzt, gibt es auch Verträge in denen der Autor zwar auf seine Verwertungsrechte am gedruckten Buch verzichtet, aber dennoch an den Verkäufen seiner digitalen Kopien beteiligt wird.
Die Auszahlung der Festbezahlung erfolgt in der Regel nachdem das Werk fertiggestellt und vom Verlag abgesegnet ist. Bei Autoren die bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt haben, kann es auch zu einer teilweise oder kompletten Vorauszahlung der Summe, noch vor Fertigstellung des Romans kommen. So soll der Autor Michael Crichton für "Vergessene Welt" die Fortsetzung seines Weltbestsellers "DinoPark", vom Ballantine Books Verlag, eine Vorauszahlung in Höhe von 1 Million Dollar erhalten haben.
Vorteile für den Autor:
- die Gefahr einer unrentablen Veröffentlichung wird komplett auf den Verlag übertragen
- die Möglichkeit einer Vorauszahlung verhilft dem Autoren zu einer finanziellen Unabhängigkeit, dank welcher er sich völlig auf die Fertigstellung seines Buches konzentrieren kann
Nachteile für den Autoren:
- da der Autor durch die Zahlung eines Festbetrages, de facto zu einem Auftragsarbeiter wird, kann sich der Verlag in die künstlerischen Belange des Autoren einmischen und Veränderungen am Buch verlangen (diesbezüglich gab es gerade in den USA sehr häufig gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen Verlagen und Autoren)
- der Autor läuft Gefahr sein Buch unter Wert zu verkaufen oder bei einem unerwartet großen Erfolg, mit einem vergleichsweise geringen Betrag abgespeist zu werden (Tom Clancy ging bei dem Welterfolg seines Romans "Jagd auf Roter Oktober" mit einem zuvor verhandelten Festbetrag von 15.000 Dollar nahezu leer aus. Erst der Verkauf der Filmrechte, welche nicht durch den Vertrag mit dem Verlag abgedeckt waren, brachten Ihm einen Millionenbetrag ein)
2. Monetäre Beteiligung an den verkauften Exemplaren:
Bei dieser (eher üblichen) Zahlungsform, erhält der Autor einen prozentualen Anteil an den Verkäufen seiner Bücher (nach Abzug der Produktionskosten des Verlages). Die Höhe dieser Beteiligung richtet sich wie du schon richtig erwähnt hast, nach Auflage, Bekanntheitsgrad des Autoren, Genre, usw...
Desweiteren ist entscheidend, ob das Buch als Hardcover (höhere Druckkosten für den Verlag), Taschenbuch (geringere Druckkosten) oder E-Book (keine Druckkosten) verkauf wurde. Eine Aussage wie hoch diese Beteiligung pro Buch ist, kann kaum getroffen werden. Der Gewinn aus dem Verkauf eines Buches, nach Abzug der Herstellungs- und Vertriebskosten, beträgt ca. 20-25% des Verkaufswertes. Davon zieht der Verlag allerdings noch seinen Gewinn ab. Was dann übrig bleibt, erhält der Autor.
Gehen wir von einem Taschenbuch mit einem Verkaufspreis von 9,90 € aus: Nach Abzug der Druck-, Transport- und Vermarktungskosten, sowie der Gewinnabschöpfung durch den Händler, verbleiben vielleicht noch 2,-€ Gewinn, welche sich der Autor und der Verlag untereinander aufteilen. Wie viel du von diesen 2,-€ am Ende abbekommst, hängt natürlich von deinem Verhandlungsgeschick ab, aber du darfst grundsätzlich davon ausgehen, das der Verlag immer eine höhere prozentuale Beteiligung erreichen wird als du. Wenn du um bei diesem Beispiel zu bleiben, am Ende 50 Cent pro Buch erhälst, liegst du schon ziemlich gut.
Da auf dem E-Book Markt keine bzw. sehr geringe Produktionskosten entstehen, bleibt für gewöhnlich eine etwas höhere Gewinnspanne übrig, aber Achtung: Hier rächt sich der geringere Verkaufspreis, sowie die meist deutlich höheren Gewinnbeteiligungen der Onlinehändler.
Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig weiterhelfen.Geändert von snakesplane (04.04.2016 um 10:05 Uhr)
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