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  1. #21
    Avatar von American Psycho
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    Beführworte ich, sehe darin aber auch ein Problem: Heute fangen wir mit 1/2 Cent an. Dann geht es mit 5 Cent weiter, weil ist ja auch rotes Geld. Irgendwann gibt es mal wieder einen Terroranschlag und man findet heraus, der Terrorist hat vor dem Anschlag eine Brezel mit 10 Cent Stücken gekauft. Also die auch noch weg. So schaukelt sich das dann weiter, bis wir erst keine Münzen mehr haben. Früher oder später wird man den Scheinen an den Kragen wollen und plötzlich haben wir gar kein Bargeld mehr.

    Mit dem 500€ Schein haben wir so was schon angefangen. Bin gespannt, wann die EZB ihre Leier mit dem 200€ Schein wiederholt. Die Argumente scheinen dort lustigerweise sogar auf den ersten Blick noch schlüssig. Mit 200€ Scheinen hat man z.B. an vielen Tankstellen ein Problem. Selbst 100€ nehmen nicht mal mehr alle an.

    Hier geht die Spirale dann aber natürlich genau so abwärts. Hätten wir einen 1000€ Schein, würden vermutlich noch 100€ und ggf. sogar 200€ akzeptiert werden.
    Ansonsten sollte man auch nicht vergessen, was der Spaß alles kostet. Für den fehlenden 500€ Schein werden ja mehr von den anderen Scheinen gedruckt.

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    Iqra (22.05.2020)

  3. #22
    Avatar von Manjaro
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    Im Rahmen der Privatautonomie kann der Händler schon jetzt frei bestimmen, wie eine Transaktion ablaufen soll. Dies schließt das Zahlungsmittel ein. Es ist also legal, wenn ein Händler vor dem Kauf informiert, dass kein Bargeld angenommen wird. Das sieht man durch Corona gelegentlich immer mal wieder. Nur wenn nichts geregelt ist, gilt die Pflicht zur Annahme gesetzlicher Zahlungsmittel (also Bargeld).



    Schockiert euch das auch? Ich dachte bisher, Bargeld ist ein Pflichtzahlungsmittel, das jeder annehmen muss. Ich sehe schlechte Zeiten für unser Bargeld...

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    Iqra (22.05.2020)

  5. #23
    Avatar von DMW007
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    So wie es derzeit aussieht, hat Corona bereits einen deutlichen Rückgang des Bargelds bewirkt. Der Paypal-Chef spricht von einem bis zu drei Mal so hohen Zahlungsvolumen. Und das trotz der zumindest teilweise wieder geöffneten Geschäfte. Er sieht darin einen Trend. Die Verbraucher würden auch nach Corona die Menschenmassen in vollen Ladengeschäften lieber meiden. Somit würden die Menschen mehr online bestellen, wo großteils bereits digitale Zahlungsmittel genutzt werden. Aber selbst verbleibende Transaktionen vor Ort (z.B. in Cafes) würden die Menschen zukünftig bevorzugt kontaktlos bezahlen.

    Ob Bargeld das Infektionsrisiko tatsächlich erhöht, ist umstritten. Zumal viele bargeldlose Bezahlmethoden nicht kontaktlos ablaufen. Wer z.B. den PIN für seine Karte eingeben muss, hat mit der Tastatur ggf. sogar deutlich mehr Kontaktflächen.

    Der Paypal-Chef spricht davon, dass aktuell ein Umdenken von Jahren in nur wenigen Monaten abläuft.
    Habt ihr wegen Corona auch auf die Nutzung von Bargeld verzichtet?
    Welche Vor- und Nachteile seht ihr darin, wenn Bargeld immer weiter aus dem Alltag zurückgedrängt wird?

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    Darkfield (23.05.2020), Iqra (22.05.2020)

  7. #24

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    Standard AW: Wird unser Bargeld bald abgeschafft ?

    Man geht bereits schrittweise vor: Der 500-Euro-Schein wurde abgeschafft.

    Laut Kenneth Rogoff, dem damaligen IWF-Chefökonomen, erwarten wir erneut eine schwere Finanzkrise, aus der wir mithilfe einer unbeschrankten Negativzinspolitik wieder herauskommen können. Nicht nur um damit der Wirtschaft zu helfen, sondern um Geldwäsche, Steuerhinterziehung und andere kriminelle Machenschaften zu vermeiden, sollte nach Rogoff das Bargeld abgeschafft werden. Das eigentliche Hindernis für die Einführung einer Negativzinspolitik ist aber die Altlast des Bargeldes.

    Laut einer Studie der Beratungsfirma Oliver Wyman, könnte die Corona-Pandemie Kartenzahlungen kräftig vorantreiben. Außerdem führten die Hygienemaßnahmen zu einer Entwöhnung von Bargeldzahlungen. Dies würde eine Beschleunigung der Entwicklung bedeuten.



    In der Studie werden weitere Treiber genannt, die das Potenzial haben die Bargeldzahlung noch stärker zurückzudrängen:

    Geändert von Iqra (22.05.2020 um 10:57 Uhr)

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    Darkfield (23.05.2020), DMW007 (24.05.2020), Pizzabäcker (21.06.2020)

  9. #25
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Wird unser Bargeld bald abgeschafft ?

    Grund gütiger, wer braucht denn bitte schon einen 500€ Schein?
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
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    Iqra (23.05.2020)

  11. #26
    Avatar von DMW007
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    Wirklich brauchen wohl kaum einer. Aber ich sehe die Gefahr, dass er als kleiner Finger dient: Erst wird der 500er abgeschafft. Etwas später dann der 200€ Schein, weil das nun der Größte ist. Und bereits jetzt hat man Probleme, damit zu bezahlen. Sogar Tankstellen wo man ihn manchmal brauchen könnte, akzeptieren die im Regelfall nicht. Selbst 100€ Scheine sind dort schon problematisch.


    Zitat Zitat von Iqra Beitrag anzeigen
    Außerdem führten die Hygienemaßnahmen zu einer Entwöhnung von Bargeldzahlungen. Dies würde eine Beschleunigung der Entwicklung bedeuten.
    Das sieht wohl tatsächlich so aus. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass 75% der Bürger Bargeld versuchen zu meiden. Fast genau so viele wünschen sich mehr Möglichkeiten, um kontaktlos zu bezahlen. Bisher war es ungefähr ausgeglichen.


    Durch Corona wurde die Angst geweckt, man könnte sich über Scheine infizieren. Das verneinte jedoch selbst die Bundesbank: Da die Scheine Schmutzabweisend seien, wäre die Wahrscheinlichkeit sich anzsutecken bei vielen anderen Gebrauchsgegenständen deutlich höher als beim Bargeld. Das scheinen viele Verbraucher zu vergessen. Zumal auch digital die Zahlungen nicht komplett kontaktfrei stattfinden: Ab einem gewissen Betrag muss ein Pin (sehr viel Kontaktfläche) oder eine Unterschrift geleistet werden.

    Bargeldlos zu bezahlen mag sinnvoll sein, wenn z.B. im Internet bestellt wird. Da möchte man nicht per Nachnahme bezahlen und dafür noch saftige Gebühren oben daruf legen. Doch möchte man das wirklich auch für den Einkauf beim Supermarkt oder gar Bäcker? Die Zahlungsanbieter sammeln noch mehr Daten über die Menschen.

    Und als Krönung obendrauf noch die angekündigte Negativzinspolitik. Wenn Bargeld zu einer kleinen Nische geworden ist oder sogar ganz verschwindet, wäre das problemlos möglich. Wenn morgen X% Negativzins beschlossen werden, kann sich keiner mehr dagegen wehren. Bis vor kurzem hätten wir nicht mal legal demonstrieren dürfen...

    Nur mal als Erinnerung: 99 Banken haben online Negativzinsen für Privatkunden gelistet. Das ist bereits längst Realität! Viele haben recht hohe Freibeträge von grob 50.000 bis 500.000 Euro, je nach Bank. Doch wie langen noch? Es ist eine Frage der Zeit, bis diese Grenzen genau so gesenkt werden wie z.B. die Bargeld-Obergrenze. Diese wurden zuletzt auf 10.000€ gesenkt (anonym). Eine Reduzierung auf nur noch 5.000€ für die gesamte EU ist im Gespräch. Andere Länder sind bereits vorgezogen: In Frankreich dürfen nur Beträge bis 1.000 Euro in Bar bezahlt werden. Höhere Rechnungen muss man per Überweisung oder Kreditkarte bezahlen.
    Das ist längst kein "Irgendwann könnte das passieren" mehr. Sondern das passiert bereits jetzt. Und zwar bislang ganz ohne Corona. Die Negativzinsen gab es davor bereits schon.

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    Darkfield (25.05.2020), Iqra (25.05.2020)

  13. #27
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    Paypal setzt das US-Embargo gegen Kuba auch in Deutschland durch - obwohl der Zahlungsanbieter vor einem deutschen Gericht verloren hat. Obendrauf wurde sogar noch der sich im Recht befindliche Kläger von Paypal gesperrt. Bei den anderen Nutzern werden bis heute Zahlungen mit dem Begriff "Cuba" blockiert.

    Dieses Beispiel zeigt deutlich, in welche Abhängigkeit wir uns ohne Bargeld begeben: Zahlungsdienstleister bestimmen, wem wir wofür Geld senden dürfen. Handelt es sich um ausländische Unternehmen, ist nicht einmal deutsches Recht durchsetzbar. Dies sollte man auch an anderer Stelle nicht vergessen. Beispielsweise, wenn Daten (ungeschützt) auf Clouddiensten im Ausland gespeichert werden. Gerade das US-Recht ist hier wesentlich laxer. Zumal man in einem Schadensfall vor dem Problem steht, seinen Anspruch durchzusetzen.

    Sollten solche Ereignisse nicht Grund genug sein, Bargeld zumindest als Alternative zu digitalen Bezahlmethoden zu erhalten?


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    Darkfield (26.06.2020), watermeloN (26.06.2020)

  15. #28
    Avatar von DMW007
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    401 von 820 geprüften Banken verlangen für das bargeldlose Bezahlen Gebühren. Diese bewegen sich zwischen 2 und 70 Cent pro Zahlvorgang. Im Test wurde auch festgestellt, dass diese Gebühren in 90% der Fälle nicht transparent für den Kunden erklärt bzw. aufgeschlüsselt werden. Wie viel der Kunde zahlen muss, variiert stark nach Bank, aber auch dem Konto-Tarif. Vor allem bei günstigeren Konten muss pro Transaktion oft mehr bezahlt werden.

    Mit Bargeld gibt es diese Probleme nicht. Abhebungen am Automaten sind bei den meisten Banken kostenlos. Es gibt nur vereinzelt Limits, dass maximal X Abhebungen pro Monat inklusive sind. Dies ist aber eher bei den reinen Online-Banken der Fall.

    Habt ihr durch Corona euch zum bargeldlosen Bezahlen verleiten lassen und anschließend Gebühren in Rechnung gestellt bekommen?

  16. #29

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    Standard AW: Wird unser Bargeld bald abgeschafft ?

    Ich sehe eine Zukunft mit Bargeld und digitalem Geld. Jedoch ist es Furch einflößend, wenn man alles auf die Person zurück verfolgt wird. Der Mensch ist dann nicht mehr frei.

  17. #30
    Avatar von Hase
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    Ich finde es gut, dass die Digitalisierung vorangetriben wird.
    Aber Bargeld finde ich gut,weil man keinen Digitalen Fußabdruck hinterlässt.
    Also mein Fazit ist Digitalisierung ja aber ich würde wo anders anpacken und nicht gleich Bargeld abschaffen.

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    DMW007 (04.11.2020)

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