1. #1
    Avatar von DotNet
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    Standard Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Eben war ich auf der Info-Seite der Bahn zum Baden-Württemberg Ticket. Natürlich habe ich auch das Kleingedruckte gelesen um sicher zu gehen, dass keine versteckten Kosten lauern. Dann habe ich dort zu meiner Überraschung folgenden Satz entdeckt:

    An unseren DB Verkaufsstellen erhalten Sie alle Tickets mit persönlicher Beratung für einen Aufschlag von 2,- Euro.
    Seit wann verlangt die Bahn 2 Euro Extra für eine normale Beratung, die eigentlich selbstverständlich sein sollte? Was ist da denn los, habe ich etwas verpasst? Ich fahre nun nicht so oft mit dem Zug wie ein Pendler aber soweit ich mich erinnern kann hatte ich letztes Jahr eine Karte am Schalter gekauft und mit dem freundlichen Mann dort ein paar Worte gewechselt weil mir nicht alles klar war, aber an Extrakosten dafür erinnere ich mich nicht.

    Ich finde die Erhöhung dreist, noch dazu so versteckt. Die Bahn wird von Jahr zu Jahr regelmäßig teurer. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu Verspätungen, und das nicht nur von 2-3 Minuten was ja noch verschmerzbar wäre. Von dem Chaos das wir dieses Jahr mit den Streiks hatten fange ich gar nicht erst an. Da wäre es doch mal an der Zeit als Entschädigung für die Kunden die Preise zu senken oder WENIGSTENS gleich zu lassen. Aber nein, jetzt soll man sogar schon für eine Beratung zahlen!

    Man stelle sich das mal vor wie die Leute dumm schauen würden, wenn der Kellner im Restaurant erst mal 10€ für die Frage nach dem empfohlenen Essen verlangen würde - Und der hat sich zuvor weder mit Streiks noch Verspätungen unbeliebt gemacht...

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

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    Fritz (28.12.2015)

  3. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    "Wir verrechnen eine Gebühr von 10 Franken pro Person." Quelle. Die Schweizer SBB verlangt sogar 10 Sfr. (ca. 9,24€) Beratungsgebühr am Schalter. Da ist die DB günstig.

  4. #3
    Avatar von ukb98
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Ich vermute dass die DB einfach eins will: Personal und somit Kosten sparen.
    Immer mehr Menschen sollen einfach übers Internet buchen, klar für einen Großteil kein Problem und es gibt ja auch Online-"Beratung".
    Aber wenn ich daran denke wie das meine Oma (mittlerweile 84 Jahre alt) versuchen soll, finde ich die 2€ schon etwas dreißt.
    "Wir verrechnen eine Gebühr von 10 Franken pro Person."
    - In der Schweiz ist sowie so alles teurer, umgerechnet 15€ bei Starbucks für einen Kaffe gelassen.

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    Pizzabäcker (29.12.2015)

  6. #4
    Avatar von Leuchtturmwärter
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Wo ist der Unterschied zwischen Bahntickets und anderen Produkten/Dienstleistungen?
    Wenn ich bei Amazon oder anderen Onlineversandhäusern Dinge bestelle, bekomme ich die häufig auch günstiger, weil ich beim Fachhändler vor Ort eben für Service / Beratung (und halt auch für die Miete für den Laden in meiner Nähe) mitbezahle.
    Natürlich sollten Unternehmen, insbesondere Infrastruktur-Dienstleister (die ehemaligen Staatsbetriebe Bahn, Post, Telekom grüßen) und ähnliche Mono-/ Oligopole, auch auf die Bedürfnisse älterer Leute einstellen, aber jemanden an den Ticketautomaten zu schicken, wenn ihm die 2 Euro zu viel sind - da sehe ich an anderen Stellen größeren Handlungsbedarf.

    Weiterhin darf man nicht vergessen: In unserer sozialen Marktwirtschaft entstehen Preise nicht durch das, was es Kostet, etwas herzustellen / eine Dienstleistung zu erbringen, auch nicht, was das Produkt "Wert" ist, sondern ausschließlich durch das, was Angebot / Nachfrage ergibt - Ausgenommen hiervon / zusätzlich beeinflusst sind natürlich die regulierten Dinge, aber Bahnfahren ist ja erst liberalisiert worden, weil sich damit so schön Geld machen lässt . Du kannst stattdessen ja mit dem Bus fahren /sarcasm

    Edit: Außerdem zählen zu "Verkaufsstellen" glaube ich auch Reisebüros, die eben auch gerne was daran verdienen möchten, wenn sie schon Tickets verkaufen.
    Geändert von Leuchtturmwärter (29.12.2015 um 14:17 Uhr)

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    ThunderStorm (29.12.2015)

  8. #5

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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Ich finde die Beratung hat sicherlich einen Mehrwert in Vergleich zum Automaten. Ein ähnlicher Fall ist bei den Banken, man kann Geld am Automaten abheben oder bei den netten Damen und Herre am Schalter. Der Unterschied ist bei den Banken kostet dies bislang meistens keine extra Gebühren. Ich sehe dies für mich so, dass für gewisse Serviceleistungen kein Geld zusätzlich verlangt werden sollte. Da dies eigentlich die Pflicht des Dienstleisters ist, und somit keine zusätzlichen Gebühren verlangen sollte.
    Übrigens bei den Banken gab es dazu ein Urteil vom BGH, 30.11.1993 - XI ZR 80/93.

  9. #6
    Avatar von GERDexter
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Ich finde das noch in Ordnung bei 2€. Wenn ich auch richtig Beraten und meine Fragen beantwortet werden, warum nicht?

    Ich würde niemals am Automaten eine sehr lange weite Fahrt buchen, entweder im Internet oder, für die 2€ mehr direkt am Schalter inkl Beratung.

  10. #7

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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Heute wird alles zu Geld gemacht. Wo sind die Zeiten hin, wo man noch mit Geschenken oder Gratis-Dingen um potentielle Kunden werben musste!

  11. #8
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Vermutlich wird jedes Unternehmen seine eigene Preisstruktur haben. Wer mit der Preisstruktur der DB unzufrieden ist, muss eine alternative wählen.
    HKX verlangt für die Bezahlung mit Paypal 3,-€ Gebühr. Quelle
    Locomore, ein junges Startup der Bahn, verlangt gar keine extra Gebühren.

  12. #9
    Avatar von Ahnungsloser
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    Standard AW: Bahn: Persönliche Beratung kostet 2 Euro Extra?

    Der Bahnkunde muss nicht nur für die Kosten der Beratung sondern auch noch für die Kosten der Bahnkarte und die Softwareprobleme der Bahn aufkommen!
    Ohne Wahl: DB zwingt Kunden ab Sommer zu digitaler BahnCard. Die Bahn digitalisiert nicht nur ihr Streckennetz, sondern auch ihre Tickets. Nun sind BahnCard 25 und 50 dran. Ab dem Sommer wird es keine Plastikkarten mehr geben. Wer kein Smartphone oder DB-Kundenkonto besitzt, schaut dabei in die Röhre. winfuture.de
    Bahnkunden die eine Bahncard haben möchten werden gezwungen ein Smartphone anzuschaffen. Der Kunde trägt dabei das Risiko Strafe zu bezahlen wenn er aus egal welchen Gründen auch immer den Besitz der Bahncard nicht nachweisen kann. Ältere Menschen haben oft noch ein Seniorenhandy, ein Tastentelefon und möchten mit der Bahncard mobil bleiben. Ab dem Sommer 2024 müssen diese Menschen sich ein Smartphone kaufen und ein Kundenkonto bei der Bahn anlegen. Die Bahncard gibt es nicht mehr als Plastikkarte und kann nicht mehr bar oder mit Überweisung bezahlt werden.

    Wenn das Smartphone bei einer Kontrolle nicht funktioniert muss der Bahnkunde Strafe bezahlen. Jeder weis wie schnell es passieren kann, dass das Smartphone keinen Strom hat oder es herunter fällt und der Bildschirm nicht mehr funktioniert.

    Kritik: Ein gewisser Kundenkreis wird ausgegrenzt. Dass die Nutzung der BahnCard künftig nur noch digital möglich ist anstelle einer Option, grenzt in Zukunft einen Kreis von Verbraucher:innen aus. Wer zum Beispiel kein Smartphone hat, kann zukünftig auch das Angebot der BahnCard nicht mehr nutzen.
    Screenshots mögen praktisch sein – zum Beispiel, um das Ticket auch ohne Internetverbindung vorzeigen zu können. Laut der Richtlinien der Deutschen Bahn reichen sie aber als Nachweis der BahnCard nicht aus.
    Da die digitale BahnCard zwangsläufig an die App und damit an ein Smartphone gebunden ist, müssen Sie dafür sorgen, dass Ihr Gerät bei einer Kontrolle eingeschaltet ist. Sollten Sie das Ticket und Ihre BahnCard nicht vorzeigen können, droht Ihnen eine so genannte Fahrpreisnacherhebung. Das bedeutet: doppelter Fahrpreis, mindestens aber 60,00 Euro. Verbraucherzentrale.nrw
    Die Zahl der älteren Menschen wird zukünftig zunehmen. Werden diese Menschen von der Bahn ausgegrenzt?
    Wird die Bahn ihre Internetverbindung und die Lademöglichkeit von Smartphone in Zügen verbessern damit Kunden ihren Fahrschein vorzeigen können?

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