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    Standard Singleplayer vs. Multiplayer

    Singleplayer vs. Multiplayer - Gehört der Einzelspieler zu einer gefährdeten Rasse?


    Vorwort: Dieser Artikel stammt von mir; ich habe keine redaktionelle oder sonstige Verwendung dafür. Ich beziehe mich in meinem Artikel hauptsächlich auf die PlayStation 3 und deren Spiele.

    Gaming hat eine lange Generation. 1972 erschien die allererste Spielekonsole namens Magnavox Odyssey. Ein Gerät, mit welchem man ein Bild auf den Fernsehbildschirm projizieren konnte, ein sogenanntes Telespiel. Dieser Bereich hat sich heute um ein Vielfaches weiterentwickelt. Erste richtige Jump 'n' Run- oder auch Adventure-Games kamen auf den Markt, man fixierte sich darauf, Versus-Games zu Spielen zu machen, welche man alleine bewältigen musste. Mehrspieler-Modi gab es schon seit der Veröffentlichung der allerersten Spielekonsole, aber nie waren sie so ausgeprägt und so beliebt wie heute.

    Wenn der eine die Disc einlegt um sofort mit echten Spielern sich die Kugeln um die Ohren zu hauen tut es der andere, um alleine Gefechte mit Computer gesteuerten Gegnern auszutragen, bis die Story (endlich) vorbei ist. Aber wieso hat sich der Reiz zum Spielen mit realen Spielern so weiterentwickelt? Multiplayer waren grundsätzlich nur für den Zeitvertreib da, um dem Spiel eine längere Genießbarkeit zu schaffen. Heute ist es besonders bei Ego-Shootern so, dass gerade der Singleplayer immer weniger gespielt wird. Die Story sei bei diesen Shootern grundsätzlich immer schlecht, miserabel bis hin zum Ausgebrochenen. Dabei ging das früher noch ganz anders. Wie schön waren die Zeiten, in welchen Spiele von Intensität und 'Wieder-Spiel-Faktoren' geprägt wurden. Mit wichtigen Features bei Matches mit mehreren realen Spielern, wie z.B. die Killrate, das Level oder die Platzierung, haben die Spieler aber heutzutage ihre Gründe für das weitere Spielen und Entwickler für das Entwickeln vom Multiplayer-Modus. Ob dieser einen geringeren Arbeitsaufwand benötigt, sei jetzt mal dahingestellt.

    Entwickler, kümmert euch wieder um den Einzelspieler!
    Dabei ist es doch gar nicht mal so schwierig sich als Entwickler auf Singleplayer-Modi zu konzentrieren. Non-Multiplayer Spiele, die nur einen Singleplayer beinhalten, kommen aber letztendlich auch noch sehr gut bei den Spielern an. Solange die Story nicht zu kurz, unabwechslungsreich, langweilig, anstrengend und unausgewogen ist. Viele dieser Spiele gab es noch vor vier bis fünf Jahren. Heute hat sich das aber schon geändert, besonders bei Verkaufskonzessionen dessen erster Teil der Reihe ein reines Singleplayer-Spiel war und auch seinen Erfolg hatte. Die Einzelspieler-Kampagnen werden laut verschiedener Meinungen einfach zu sehr vernachlässigt. Denn mit Freunden spielen hat einfach einen größeren Reiz. Super, dass so etwas erfunden wurde, oder nicht? Egal ob Coop, Versus oder jegliche andere Art und Weise mit Leuten aus aller Welt in (a)sozialer Art und Weise zu spielen. Denn wo darf man schon einen Kumpel oder anderen Menschen mit Kugeln durchsieben, am besten noch einen schönen Kopfschuss verpassen, so, dass es die hier passive Person fast hautnah miterlebt? Schon zu sehr wurde dieses Thema verallgemeinert. Denn manche Leute meinen immer noch, dass das Spielen im Multiplayer, vor allem mit Freunden, das soziale Umfeld stärkt. Normal? In keiner Art und Weise, wenn man bedenkt, dass man die Person im realen Leben auch nicht erschießen würde. Aber es ist ja nur ein Charakter, der hat keine Gefühle. Lustig ist es doch. Knackpunkt hierbei ist, dass es stimmt. Man kann Entwicklern von einem Multiplayer-Modus nichts vorwerfen, weil die Verallgemeinerung hierbei der Multiplayer selbst ist. Es stellt auch kein Problem dar, wenn der Angreifer sowie die passive Person hierbei nichts empfinden, außer Spaß.

    Was, aus Singleplayer kann man Multiplayer machen?
    Ja, genau so ist es. Beispiele wie Uncharted zeigen es. Was früher noch ein hübsches Adventurespiel war und man alleine gegen üble Computer gesteuerte Gegner gespielt hat, ist heute ein Spiel dessen Story sich schnell abschließen lässt und sich dann den Reiz durch den Multiplayer verschafft. Das ist aber auch in Ordnung, jedenfalls dann, wenn der Einzelspieler nicht darunter leidet. Spiele sollten sich durch sein Kennzeichen auch auszeichnen, nicht durch ein zusätzliches Sahnehäubchen. Was aber etwas anderes ist, ist ein reines Multiplayer-Game.


    Sich speziell auf die Entwicklung des Multiplayer-Modus zu fixieren ist das eine, das andere ist es, nur ein Multiplayer-Spiel zu entwickeln. Hier gibt es wirklich nur ein gutes Beispiel, MAG; Massive Action Game. MAG ist wohl oder über eines der sehr wenigen Retail-Games die einzig und allein einen Multiplayer-Modus beinhalten und keinen Einzelspieler-Modus aufweisen. Für den, der das Ballern gegen seinen Nachbarn, Freund oder Klassenkameraden im Blut hat, mag das ein pures Vergnügen sein, solange die Physik und Grafik stimmt. Denn nur wenige und weniger bekannte Entwicklerfirmen trauen sich an solche Projekte heran. Leidenschaftliche Spieler denken mittlerweile schon, dass der Multiplayer-Modus ein Spiel zerstört. Wird jener zu einem Spiel bekanntgegeben, neulich war es bei 'The Last of Us' der Fall, sprechen Fans des Games ihren Unmut aus. "Nein, jetzt kann mir das Spiel gestohlen bleiben..." heißt es dann, wenn der Multiplayer eine Rolle im Spiel findet. Woran liegt das? Viele sorgen sich einfach darum, dass die Entwicklung der Kampagne zu sehr vernachlässigt wird. Zurecht. Es gibt genügend Beispiele, denen der "Endlos-Spiel-Faktor" sehr durch den Mehrspieler geschadet hat. Ein Durchschnitt von circa 9-10 Stunden pro Storymodus ist sehr knapp, findet zumindest die Mehrheit. Hoffnung besteht höchstens nur noch in den Spielen, die ausschließlich eine Einzelspieler-Kampagne anbieten. Da dort die Fixierung ausschließlich auf der Entwicklung von dieser liegt, kann man sich doch noch eine längere Spielzeit erhoffen. Große Sprünge mit durchschnittlichen Spielzeiten von 20-25 Stunden Spielzeit machen hier beispielweise Darksiders oder auch Batman: Arkham City. Dazu kommen nach der eigentlichen Hauptstory noch die zusätzlichen und optionalen Missionen, Rätsel und Quests. Diese weisen unterschiedliche Spielzeiten auf, bei Batman: Arkham City kann man aber noch einmal mehr auf 10-15 Stunden hoffen.

    Was bringt die Zukunft?
    Eine wohl eher uneindeutige Frage wäre, wie sich Spiele in Zukunft entwickeln werden, wie sich der Single- und Multiplayer Part das Spiel 'teilen' werden. Es geht aber eindeutig in eine Richtung, bei der in den Spielen das "Unendliche" gesucht wird, und somit immer mehr wert auf den Multiplayer gelegt wird. Natürlich gibt es aber auch noch Entwicklerstudios, die sich voll und ganz ihrem Stil treu bleiben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das ist auch gut so, egal ob das Spiel eine Kampagne und/oder einen Mehrspieler-Modus beinhaltet. Denn solange den Entwicklern Qualität wichtig ist und trotzdem lange an dem Spiel gearbeitet wird, kann man auch sehr gerne einen schönen Multiplayer-Part akzeptieren.
    Geändert von Patrick Bateman (26.11.2012 um 23:02 Uhr)

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