Hatred - Noch grenzwertig oder sinnlose Gewaltsverherrlichung?

[qrtetshad]

Vor einigen Tagen veröffentlichte das polnische Studio Destructive Creations einen Trailer zu ihrem kommenden Spiel Hatred.
Den Sinn des Spiels, wenn man ihn denn überhaupt so nennen kann, ist mit zwei Worten zusammengefasst: Menschen töten. Das war's. Um mehr scheint es den Entwicklern nicht zu gehen.
So sagen sie selbst auf der offiziellen Seite

We say ‘yes, it is a game about killing people’ and the only reason of the antagonist doing that sick stuff is his deep-rooted hatred.

Ihrer eigenen Meinung nach entwickeln sie das Spiel, um gegen den Mainsstream anzugehen. Schließlich seien die Spiele heutzutage zu politisch korrekt und harmlos. Da solle sich was ändern.

Wow.

Nahezu jeder, der irgendwann schon mal in die Gelegenheit gekommen ist, einen GTA-Teil zu spielen, ist schon mal dazu geneigt, einfach nur Mist zu bauen und wild um sich zu schießen.
Hauptaufgabe war das jedoch nie und voran gebracht hat es einen im Spiel sowieso nicht.
Das Gegenteil ist jedoch bei Hatred der Fall. Man soll um sich schießen. Sinnlos. Und genau das stört mich an dem Spiel. Es rückt die Gamer wieder genau in das Licht, aus dem sie sich
versuchen seit Jahren herauszurücken: Alle Gamer, die Shooter spielen, sind potentielle Killer.
Das ist natürlich Schwachsinn. Trotzdem schieben die Medien es gerne auf Spiele, schließlich brauch man ja einen Schuldigen. Und Hatred bedient genau dieses Klischee.
Meiner Meinung nach ist dieses Spiel über sein Ziel herausgeschossen. Um Meilen.

Kleiner "Fun Fact" am Rande:
Einige Quellen lassen verraten, dass es sich bei eben diesem Studio um ein Team aus vor allem dem Rechten Flügel angehörigen Entwicklern handelt.

[Integer]

Andersrum gefragt, was ist der große Unterschied zu beispielsweise Counter Strike, Wolfenstein usw? Was ist denn das Ziel in Counter Strike? Eigentlich geht es um nichts anderes.
Das Spiel Hatred, möchte wie du selbst schon sagst sich an Klischees bedienen und in die Mainstream Medien kommen. Ganz ohne Mainstream geht dann auch nicht.

Mfg Integer

[Sky.NET]

Andersrum gefragt, was ist der große Unterschied zu beispielsweise Counter Strike, Wolfenstein usw? Was ist denn das Ziel in Counter Strike? Eigentlich geht es um nichts anderes.

Naja, ich würde sagen Teamwork, Teamkoordination, Reaktionsgeschwindigkeit, Schnelles einstellen auf veränderte Sitationen und ähnliches...
Das Töten ist da nur Träger für oben genanntes, eben das Ziel dass durch das richtig machen oben genannter Sachen erreicht werden muss.
Nebeneffekt ist das Bilden von Teams und Ligen, gemeinsames Aufsuchen von Events, Freundschaften die geknüpft werden...
Also da hängt schon viel soziales dran, was auch sinnvoll und gut ist.

Bei Hatred scheint es ja überhaupt keine strategischen Komponenten oder dergleichen zu geben, was das Spiel schon extrem sinnlos macht.
Die Entwickler wollen wohl durch den Schockeffekt etwas Viral Marketing betreiben können... das macht das Spiel aber nicht besser.

[flo.w]

Ich möchte mich hier nicht zu den Spielinhalten etc. äußern aber ich muss sagen es ist doch ein wenig grenzwertig einfach stupide Leute um zuschießen wenn es nicht mal ein einigermaßen gute Story mit einer intelligent Erkenntnis hat (z.B.: Spieler bzw. Person die gespielt wird ist psychisch "angekratzt" durch Mobbing usw. und begeht einen Amoklauf... Was das ganz dann trotzdem irgendwie nicht besser macht... aber egal).
Um darauf zurück zukommen ich finde es persönlich ein nicht schlecht diese Idee um ein Meinung zu zeigen. Wenn es aber wirklich nur dummes Töten von Menschen ist finde ich es doch sehr bedenklich sich so etwas zu kaufen oder es zu besitzen.
Ich denke auch dass es sowie so nicht in Deutschland in den laden gestellt wird ,weil es vorher auf die "Schwarze-liste" kommt.
Ich hoffe das sich diese "Spiel" nicht verkauft (und so oft wie möglich gecrackt wird... Natürlich würde ich das bloß sagen wenn das Legal wäre ;D ) und der Entwickler Pleite geht.
So das ist meine Meinung zu diesem Thema.
Ich denke auch dass Ziel war eigentlich nur so viel wie möglich Trubel (Werbung etc.) darum zu machen,dass man auf das "Spiel" aufmerksam gemacht wird.


MFG flo.w

[freulein]

Alles schonmal dagewesen. Ich erinnere mich noch gut an das Spiel "Manhunt" und die Aufregung, die das produzierte. Im Grunde war das sogar noch schlimmer als "Hatred", denn dort wurden ja die Leute umgebracht (und zwar möglichst grausam), weil das als Stoff in Snuff-Filmen verwendet wurde. Wenn man mich fragt... es ist beides nicht OK, aber die Leute umzubringen, weil das anzuschauen anderen Menschen Freude bereitet, halte ich für noch schlimmer, als sie einfach nur so, ohne Grund, umzubringen. Geistesgestört sind natürlich irgendwie alle diese Fälle, wenn sie sich im "echten Leben" ereignen würden.

Daß aber solche Ankündigungen wie die der Hatred-Entwickler Auswirkungen auf den Absatz haben, ist klar. Ich zitiere Wikipedia, zum Spiel "Manhunt": "Durch die Berichterstattung der RTL-Sendung Stern TV am 2. Juni 2004 mit Elke Monssen-Engberding, der Leiterin der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), die das Spiel indiziert hatte, sorgte das Spiel für Aufsehen. Nach Angaben von Branchenkennern stieg daraufhin der Absatz des Spiels rapide an." Irgendwie scheint das die Menschen besonders zu reizen, andere Menschen umzubringen, wenn auch nur im Spiel.

[Wolf]

Macht mal nicht so einen Wind um so ein Spiel. Die Marketingidee ist nicht schlecht, doch das Spiel wird im Endeffekt auf dem Markt scheitern. In Deutschland wird das Spiel aufgrund des strikten Jugenschutzgesetzes im Handel eh nicht erhältlich sein. Und auch als Download wird es kaum verkauft werden, da niemand Geld für ein Spiel bezahlen möchte, das spätestens nach einer Stunde langweilig wird. Nur durch die Medien wird das Spiel wahrscheinlich kurz das Interesse irgendwelcher pubertierender Kinder wecken, die von Mamas Geld sich das Spiel runterladen, es kurz anspielen, Freunden zeigen und am nächsten Tag das Spiel nie wieder spielen werden, da der Spaßfaktor ohne wirklichen Spielsinn einfach nicht vorhanden ist.

[Shiny]

Das Spiel ist schon ziemlich sinnlos, aber schafft es eben genau weil es so sinnlos ist, in die Medien.
Durch gezieltes provozieren, erhoffen sich die Entwickler wahrscheinlich genug Aufmerksamkeit um das Spiel gut verkaufen zu können.

[Kirian]

Die Frage ist wohl eher wie viel Anklang so ein Spiel finden wird.
Ohne eine Richtige Story ist das Spiel für mich schon einmal nicht interessant.
Auch kann ich mir nicht vorstellen das es einen Langzeit Faktor hat, bzw das viele es schnell in die Ecke legen.

Ich kenne viele Leute die einfach mal wenn sie abschalten wollen Spiele wie Saints Row 4, Prototype etc spielen und wie ein von der Mutantenwespe gestochener Irrer die Stadt zerlegt.
Das dauert aber ein paar Minuten und Stunden halten so etwas die wenigsten durch.

Also zum Abschalten und Gehirn beiseite stellen kann es durchaus Interessant sein, aber für mehr dient es in meinen Augen nicht.

[Dumdor]

Ich kann nur hoffen, dass dieses Produkt nicht gekauft wird.
Man wird durch Spiele, die die Gewalt verherrlichen nicht gewaltätig.
Die Spieler, die diese Spiele kaufen, haben meist (nicht alle!!) ein Problem.
Menschen, die keine Perspektive im Leben haben, zeigen ihre Gewalt in der Realität aber auch in dem Cyberspace. Die Gewalt entlädt sich überall. In diesem Fall wäre ein Gewaltspiel noch das kleiner Übel. Sollen diese Leute besser spielen, als Ausländer oder andere Randgruppen belästigen....

[Sportwetten]

Yeah, endlich mal ein schönes Spiel. Das neue Left 4 Dead 3 (?)
Ich mein, diesmal sind es keine Zombies sondern nur Menschen. Die sollen sich eine top Story erfinden und das Spiel wird laufen.
Klar, jeder hat mal Quatsch in GTA gemacht, sei es sich mal an die Verkehrsordnung zu halten, oder einfach mal Leute zusammen zu schlagen.

Finde die Idee gut, alleine der Multiplayer wird doch mega viel Spaß machen, angenommen mit vier Leuten so in der Art "Wellen" bekämpfen wie im Zombiemod von Call of Duty.
Hoffe es kommt für die Playstation 4 raus, endlich mal ein Spiel, was mal Abwechslung bietet.
Bin gespannt.