1. #1

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    Standard SSD optimal einrichten und BIOS - Einstellungen

    Mahlzeit!! Ich hab jede menge Fragen bezüglich zur SSD, UEFI, BIOS, RAID, AHCI und so weiter...

    Ich fange mal am Besten bei der SSD an ... Ich habe mir Am Samstag eine 256GB Samsung 840 EVO SSD bestellt und bin gerade fleißig am "umkrempeln" der Daten sowie das Updaten des BIOS.

    Mein aktuelles Windows 10 Läuft auf BIOS und "noch" nicht auf UEFI. Ich wollte gerne mal Windows auf UEFI Installieren und wollte jetzt mal Fragen was für Vorteile UEFI zusammen mit der SSD bringen? Des Weiteren ist mir im BIOS aufgefallen das ich jetzt auch die Möglichkeit hab auf RAID Modus umzuschalten. Welche Vorteile bringt diese Funktion und wenn die SSD da ist, soll ich den Modus aktivieren oder soll der auf AHCI bleiben?

    Da die SSD für mich eine "Neuheit" ist weis ich nicht was ich alles beachten muss oder was aktivieren soll.. Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder Tipps geben damit ich nicht alles ganz so schlecht einrichte.

    Hier nochmal die fragen kürzer gestellt:
    - die Vorteile von UEFI im Zusammenhang von SSD
    - soll der RAID Modus Aktiviert werden und welche Vorteile hat dieser.
    - Was bedeutet im BIOS diese "Windows 10 Features?"
    - Tipps und tricks einer SSD - Wie optimal einrichten?
    Und was noch nicht erwähnt wurde ist: was hat es mit der GPT und MBR Partitionen Aufsich?

    Vielen dank schon mal im vorraus.
    Geändert von Chillpanse (03.09.2015 um 12:33 Uhr)

  2. #2

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    Standard AW: SSD optimal einrichten und BIOS - Einstellungen

    Hi, einen bestimmten Vorteil von UEFI bzgl. SSD habe ich gerade nicht im Kopf und bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob es überhaupt was Spezielles gibt. Der Bootvorgang wird auf jeden Fall nochmal deutlich beschleunigt im Vergleich zu einer herkömmlichen HDD.

    Vorteile von UEFI sind zum einen,
    - dass Du nur und bis zu 128 primäre Partitionen auf der Platte haben kannst (egal, ob HDD oder SDD) - nicht wie unter BIOS nur 4 und dann die erweiterte (oder war die vierte schon die erweiterte?). Du kannst mit UEFI also von jeder der 128 primären Partitionen booten.
    - ein weiterer Vorteil (für mich und andere Normaluser sicherlich am bedeutesten) ist, dass die Partitionsgröße nicht auf maximal 2 TB wie unter BIOS beschränkt ist. Diese Größe wird von heutigen Platten, vor allem externen, locker überschritten. Bei externen konnte man sich da bisher z.B. behelfen, indem man sie erst nach dem Bootvorgang am Rechner anschloß. Bei internen Platten wurde man dadurch aber limitiert. Partitionen von z.B. 4 TB haben natürlich sehr große Sektoren, über deren Sinn man auch mal nachdenken kann, aber das steht hier nicht zur Debatte.
    - UEFI bringt schon einige Treiber und Voreinstellungen mit und ermöglicht dadurch ein sehr schnelles Booten. Das wird durch den Einsatz einer SSD nochmal beschleunigt.
    (-) Man kann mit einem UEFI auch ins Internet und dadurch dieses leicht updaten. Davon sollte man aber vorerst die Finger lassen, da man sich dadurch angreifbar macht.

    Der ganz große Nachteil von UEFI ist aber ganz klar Secure Boot. Hiermit will Microsoft in Zusammenarbeit mit Intel verhindern, dass man neben Windows noch andere Betriebssysteme installiert bzw. überhaupt erstmal booten kann. Es wird zwar eine "Sicherheit" vorgegaukelt, aber praktisch wird der Nutzer bevormundet. Es gibt im UEFI einen Schalter dafür und auch in Windows 8 - sicherlich auch in Windows 10. Sprich, Windows kann (unter bestimmten Umständen) auf Dein UEFI zugreifen und den Schalter aktivieren, wenn Du es vorher deaktiviert hast. Wie und wann weiss ich grad leider nicht, aber vor allem bei der Installation. Danach prüfe das auf jeden Fall mal.

    GPT/MBR
    Auf BIOS-Rechnern befindet sich am Anfang der System-Platte der Master-Boot-Record (MBR) mit Partitionstabelle im MPT-Format. Das sagt dem Rechner, was alles abzuarbeiten ist, wenn man ihn anmacht. Das System ist Jahrzehnte alt (aus den 70ern) und wurde zwar ständig erneuert (so wie z.B. der Firefox auch immer Updates bekommt) und es haben sich verschiedene Versionen gebildet, z.B. AMI-Bios oder AWARD-Bios etc., welche dann in neuere Rechner eingebaut wurden. Aber es war immer limitiert (siehe oben "Vorteile UEFI"),
    Daher hat sich vor einigen Jahren - auch wegen der damals neu aufkommenden 64-Bit-Systeme - der Nachfolger UEFI gebildet, wovon es inzwischen natürlich auch mehrere Varianten gibt. Ein UEFI-System hat auf der System-Platte nicht mehr den limitierenden MBR, sondern eine GPT-Tabelle, in der u.a. die primären Partitionen aufgeführt werden.

    Für die Praxis bedeutet das, dass Deine System-Platte zwingend eine GPT-Tabelle braucht, wenn Du sie in einem UEFI-Rechner für Dein Betriebssystem nutzen willst. Sonst wird sie nicht als bootbar erkannt. Eine Nicht-System-Platte, die Du nur für die Datensicherung hast, braucht das nicht unbedingt (soweit ich weiss) - ist aber wohl nicht empfohlen, das zu mischen.

    RAID
    Ein RAID-System fasst Dir mehrere Festplatten zu einem System zusammen. Wenn eine Platte ausfällt, hat man (normalerweise) keinen Datenverlust, da nach Einbau einer neuen Platte die Daten rekonstruiert werden können. Da Du sowas wahrscheinlich nicht vorhast, lasse die RAID-Einstellungen unangetastet.

    SSD
    Eine SSD hat im Gegensatz zu einer HDD keine Teile, die für den Betrieb bewegt werden müssen - daher ist sie so viel schneller als eine herkömmliche Platte. Weiteres zu Tipps und Tricks etc. entnimm bitte dem Link unten.

    --

    Hier noch ein paar Links zum Schmökern. Das sind zwar alles Ubuntu-Links aber bei den allgemeinen Sachen gelten die natürlich auch für Windows. Die spezielleren kannst Du ja überspringen.
    SSD - vor allem die Grundlagen
    EFI Bootmanagement - auch mindestens die Grundlagen
    Geändert von avp6666 (03.09.2015 um 19:45 Uhr)

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    Darkfield (04.09.2015), DMW007 (06.09.2015), DotNet (06.09.2015), phantomjunior (04.09.2015)

  4. #3

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    Standard AW: SSD optimal einrichten und BIOS - Einstellungen

    @Chillpanse, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, musst du über ein modernes Mainboard mit UEFI-BIOS verfügen, auf dem jetzt eine Art Kompatibilitätsmodus läuft.
    Deine Ausdrucksweise ist aber trotzdem etwas irreführend, man installiert ja nicht auf ein BIOS. Du wirst wohl im UEFI-BIOS den Kompatibilitätsmodus ausschalten und dann
    Windows 10 neuinstallieren. Ich hoffe doch mal, dass Windows 10 alles nötige mit bringt um deine Festplatte im MPT-Format zu partitionieren.

    Da ich mich gerade mit Defragmentierung beschäftige, wenn du solche Tools bisher eingesetzt hast, muss du dein SDD Laufwerk explizit ausklammern. Denn die Lebensdauer
    deiner SDD leidet unter den vielen notwendigen Dateioperationen die eine solche Defragmentierung mitsichbringt.

  5. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: SSD optimal einrichten und BIOS - Einstellungen

    Hinweis:
    Im RAID-Modus werden die Festplatten zwangsläufig im AHCI angesprochen, somit auch die Unterstützung für NCQ aktiviert.
    Man könnte durchaus SSDs im RAID-Verbund laufen lassen (Level 0, 1 oder 10 machen da Sinn), ist aber für den
    Ottonormal - DAU vollkommener Blödsinn und totale Geldverschwendung (es sei denn man benötigt diese Schwanzverlängerung unbedingt).
    Für den normalen gebrauch stellt man auf AHCI, und gut ist es.

    Zu Defragmentation:
    Gute Tools, z.B. O & O Defrag, erkennen SSDs und nehmen die aus der Defragmentation raus, optimieren diese aber mit dem TRIM-Befehl.
    Wirklich einen Nutzwert haben Defrag-Tools aber nicht, jedenfalls nicht bei modernen schnellen Festplatten (mechanischen!).

    Wie nutzt man eine SSD am sinnigsten?
    Optimal geeignet für Betriebssysteme und Programme, sowie für Daten die nur wenig oder keine Änderungen erfahren.
    Veränderliche Daten, dazu gehört u.A. der Temp-Ordner, die Auslagerungsdatei, die Datendatei für den Standby und Arbeitsdaten/-Dateien
    sollte man besser auf eine herkömmliche mechanische Festplatte ablegen.
    Das schont die SSD, nutzt die Lebensdauer der Speicherzellen und im schlimmsten Fall sind keine wichtigen Daten flöten!

    Warum der Hinweis auf Datenverlust?
    Viele Hersteller von SSDs verwenden Controller-Chips die den Datenstrom vor dem speichern komprimieren, meist mit einem dem Anwender
    kryptischen Verfahren. Stirb der Controller der betreffenden SSD, kommt man nie wieder an die Daten heran!
    Bei mechanischen Festplatten kann man, je nach Geschick, einfach die Controller-Platine tauschen (möglichst von der gleichen Baureihe/Serie)
    und erhält somit wieder zugriff auf die Daten.
    DAS funktioniert bei den SSD-Controller die komprimieren NICHT, denn die Codieren den Datenstrom zudem noch (vor allem die elendigen Sandforce-Drecksdinger).

    Warum machen das die Hersteller?
    Logisch, mit Kompression bekommt man auf weniger Speicherzellen mehr drauf - und jubelt so den Käufer eine "Mogelpackung" unter.
    Somit verbaut man weniger Flash-Chips und streckt so die Produktion mit ein wenig Software-Entwicklung (deren Kosten nur einmal entstehen).
    Gute Hersteller sind teurer, brauchen aber diese Trickserei NICHT.

    Nachtrag:
    Wer sein TEMP und die Auslagerungsdatei ebenfalls richtig fett Beschleunigen möchte,
    und über ausreichend RAM-Speicher verfügt (>8 GByte), der kann eine RAM-Disk anlegen
    und diese Daten darauf auslagern!
    Ein Tool dieser Art, ohne irgend welche Beschränkungen und Firlefanz, findet man hier:
    http://www.ltr-data.se/opencode.html/
    Geändert von Darkfield (12.09.2015 um 05:53 Uhr)
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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