Jokuu (30.06.2014)
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30.06.2014, 05:28 #1
Eigener Home-Server - Kosten/Brandschutz
Guten Morgen,
in letzter Zeit spiele ich mit dem Gedanke, einen eigenen Home-Server zu betreiben. Erst mal nichts großes. Ich beschäftige mich seit kurzem hobbymäßig mit der Server-Administration und habe kleinere Projekte die ich hoste (Blog, seiten von Freunden). Eine 100er Leitung habe ich hier, daher dachte ich mir es wäre Zeit mal eine reale Maschine zu administrieren.
Ich habe da aber ein paar Bedenken bezüglich der Sicherheit. Ist es verantwortbar, einen Rechner rund um die Uhr zu betreiben? Ich bin ja tagsüber arbeiten und nachts schlafe ich. Und wie sieht es mit der Brandgefahr aus, muss ich mir da sorgen machen? Würde die Versicherung zahlen wenn etwas passiert oder würde die sagen ich hätte fahrlässig gehandelt?
Bin kein Elektriker, aber da im Pc nur geringe Spannungen sind und da normal kein Kurzschluss passieren kann ist die größte Gefahrenquelle wohl das Netzteil. Chinaböller will ich auf keinen Fall, da ist Räuchern in meiner Wohnung wohl vorprogrammiert. Übertrieben teure Komponenten kann ich mir zurzeit nicht leisten. Für ein Netzteil wäre ich aber schon bereit so 80-90€ auszugeben, da sollte man denke ich schon was qualitativ gutes bekommen oder?
Sind solche "normalen" Netzteile denn überhaupt dafür ausgelegt, oder sollte ich lieber ein Servernetzteil kaufen?
Zur Kühlung würde ich dann natürlich auch einen guten Lüfter kaufen, damit nichts überhitzt. Dachte an einen Alpenföhn Brocken. Und dann noch mindestens 2 Gehäuse Lüfter, damit auch an heißen Sommertagen nichts zu heiß wird.
Vielleicht bin ich da auch ein bisschen zu paranoid, aber ich überlege lieber gründlich bevor ich leichtsinnig etwas tue und dann Katastrophen passieren
Ein Kühlschrank oder Router muss ja auch immer laufen und da fängt nichts feuer (hab ich zumindest noch nicht erlebt). Aber bei einem Pc erscheint es mir irgendwie ungewöhnlich. Ich denke auch mal dass ein normaler Pc nicht dafür gedacht ist. Aber ein Kühlschrank muss es sein, den kann man ja nicht mal eben ausmachen wenn man schlafen oder aus dem Haus geht.Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: "Guck mal Papi, da sind Linuxe!"
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30.06.2014, 13:38 #2
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Lösung für ruhige Nächte: Raspberry Pi
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30.06.2014, 13:55 #3
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Sieht ja auch nicht uninteressant aus. Ich würde aber gerne Windows darauf installieren, da ich bis jetzt nur Linux hatte und mir z.B. auch den IIS Webserver mal anschauen möchte. Ein Minecraft Server soll auch drauf. Da ist ein kleiner CPU mit 1 Kern und 512 MB Arbeitsspeicher wohl etwas zu wenig.
Ich dachte da eher an einen i3 oder i5 mit 4-6GB Arbeitsspeicher.
Trotzdem Danke ich dir für deinen Vorschlag!Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: "Guck mal Papi, da sind Linuxe!"
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30.06.2014, 15:57 #4
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Womit kannst du denn leben? Ich hab zu Hause zwei ältere Server rumliegen, die sind halt extrem laut. Außerdem spielt Geld eine große Rolle.
Wenn du dich wirklich als Sysadmin üben möchtest, wäre es am schlausten etwas dickeres zu kaufen um dort ein ESXi (o.ä.) zu installieren und dir somit dein homelab selber zu bauen. Durch Virtuelle Maschinen hast du die Möglichkeit Windows/Linux/Solaris/wasauchimmer zu betreiben ohne dauern neuzuinstallieren zu müssen. Außerdem ist es immer gut sich mit einer Virtualisierungsplattform auszukennen, wir leben ja in der Cloud.
Allgemein ist zu sagen, dass Netzteile das natürlich aushalten. Ich habe in meiner Sysadmin Laufbahn auch noch keinen Server brennen sehen. Netzteile sollten sich (eigentlich) vorher schon abschalten.
Für Homelabs gibt es ein schönes Subreddit (/r/homelab - for those who have a computer lab at home...), dort findest du wirklich Unmengen an Informationen zu dem Thema.
Bei Fragen zu dem Thema, oder zur allgemeinen Systemadministration kannst du dich gerne bei mir melden.Geändert von Ta1lor (30.06.2014 um 15:58 Uhr)
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Jokuu (13.07.2014)
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30.06.2014, 18:26 #5
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Für den Anfang zum Üben halte ich einen Ansatz mit ESX für überzogen. Du willst doch Windows nutzen, dann verwende doch Hyper V. Kannst du unter Windows 8 oder Windows 8.1 nutzen, besser aber unter Server2008R2 oder Server2012. Dann kannst du virtualisieren was du möchtest. Den Aspekt Sicherheit darfst du nicht ausser Acht lassen. Daher rate ich die nur einen eingeschränkten Nutzerkreis auf diese Server zugreifen zu lassen. Willst du einen Web-Server hosten, empfehle ich dir die Domain bei einem der grossen Provider zu hosten. Mache dich erst mal im Kleinen mit dem Hosting vertraut, bevor du die Allgemeinheit auf deine Server lässt.
Auch in einem Berg voller Scherben, kann man ein Muster erkennen.
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Jokuu (13.07.2014)
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30.06.2014, 18:29 #6
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Ich habe bei mir zuhause jetzt den (meiner Meinung nach) ultimativen Homeserver gebaut, kostenpunkt war 0€ da ich hier lauter Pc-Teile rumfliegen habe (Informatiker schmeißt nunmal kein Pc-Krams weg der noch funktioniert).
Hardware:
Das ganze besteht aus nem custom case (alter Besteckkoffer XD), einem ATX-Netzteil, einem ATX-Mainboard mit 4GB DDR3-Ram und nem CoreI3 als Prozessor.
Festplatten sind eine 120GB-SSD für den Host und die VM-Platten und 2x1TB als Datenhaltungsplatten installiert.
Software:
Das ganze arbeitet mit Virtualisierung mit VMWare-Workstation unter Windows 8.1 als Hostsystem.
In einer virtuellen Maschine läuft ein Linux, aber nicht irgendein Linux, sondern ein XPEnology Disc Station Manager. Normalerweise gibt es diese Distribution nicht als standalone, sondern sie läuft auf den NAS-Systemen der Firma Synology, ein findiger IT-Freak hat das ganze jedoch so umgebogen, dass man es komplett ohne die Hardware laufen lassen kann. So spart man sich die mindestens 180€ für ein vernünftiges Physikalisches NAS mit um die 512MB RAM und nur 1 Prozessorkern, bekommt aber wirklich die mit Abstand BESTE NAS-Software die weltweit zu haben ist.
Ich habe vorher so Sachen wie Free-NAS und owncloud ausprobiert und bin zum Schluss gekommen: nein danke, in 10 Jahren vielleicht!
Nebenbei erwähnt, ein NAS mit nem Quadcore, sagen wir 16 SATA-Slots und 8GB RAM gibt es nicht, du kannst dir aber gern die Werte des technisch besten NAS angucken, das es derzeit für 5580€ bei Amzon zu kaufen gibt.
Was ich damit sagen will, ist dass so eine eigene Lösung mit nem praktisch emulierten NAS in einer VM perfekt ist und im besten Fall hat man 0€ kosten durch rumfliegende Restehardware oder man hat im schlchtesten Fall einen Büro-PC gekauft für maximal 400€, was von der Leistung 100 mal ausreicht für ein tolles NAS.
Theoretisch kann ich viele Dinge auf dem XPEnology DSM lassen, wie Minecraft, ein Git, PyLoad usw. aber Minecraft und TS3 lasse ich lieber auf dem Host laufen.
Auf das ganze von aussen zugreifen tue ich über DDNS von einer TLD die ich bei Strato liegen habe und da Minecraft und TS3 SRV-Records unterstützen kann ich sogar die sublevel-domains mc.wxyz.de und ts3.wxyz.de direkt auf die jeweiligen Apps (inkl. port) weiterleiten.
Sollte ich mal etwas speicherhungrigeres haben, dann baue ich einfach noch ein paar RAM-Riegel ein oder tausche die CPU.
Was du beim Neztteil beachten solltest ist nicht unbedingt die Leistung (schließlich hast du in dem Server keine 4 Grakas verbaut) sondern auf die Effizienz, dafür gibt es Netzteile mit 80+ Platinum/Titanium zertifiziertung und bis zu 96% Effizienz, das stellt sicher dass dein Homeserver dir nicht über den Strom das Geld wegfrisst. Wenn du total paranoid bist, kannst du dir auch ein redundantes Neztteil zulegen, kostet aber halt dementsprechend SEHR viel Geld.
Für den produktiven Betrieb eines IIS-Servers würde ich sagen dass du mindestens 4GB RAM + nen guten Dualcore Prozessor benötigst.
Bzgl. Sicherheit musst du dir wohl kaum Sorgen machen, die Wahrscheinlichkeit, dass ein PC feuer fängt ist genauso groß wie das dein Kühlschrank abfackelt oder der Blitz direkt in dein Wohnzimmer einschlägt --> kommt vor, aber so extrem selten, dass man es ignorieren kann.
Bis vor kurzem lief mein normaler PC auch wochenlang am Stück, ich hantiere seit 18 Jahren mit PCs rum und noch NIE hat einer feuer gefangen (es sind schon Teile abgeraucht, aber einen Brand hat das nicht verursacht).
Und bei sachgemäßer Handhabung zahlt auch die Versicherung den entstandenen Schaden, das wird aber dann sowieso ein Gutachter prüfen.Java:
Spoiler:
Lustige Quotes:
Spoiler:
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30.06.2014, 21:41 #7
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Ist das was du da auch immer administrierst etwa nicht real? 100er Leitung wird wie definiert? Privatanschluss auf Borkum oder Verkehrsknotenpunkt in Frankfurt?
Du musst denen dann wahrscheinlich erläutern warum das Gerät unbeaufsichtigt laufen musste, und du nicht entsprechend für ein qualitative PSU gesorgt hast. Viel Spaß
Glaubst du etwa die Server CPU hängt an der 440V Drehstromzufuhr, damit die besser laufen? Wüsste jetzt nicht genau welchen unterschied an Spannungen und mehrverbrauch an Strom ein Server hätte, ausser vielleicht die 100 Festplatten und 20 Hochleistungslüfter (falls vorhanden), dafür hat der PC aber eine/zwei/drei Grakas die gerne das gleiche fressen oder gar mehr. Beim Netzteil ist es sehr wichtig, dass es möglichst wenig Verlustleistung gibt und die Stromschienen stabil und sauber beliefert werden (nur Solar und Wind). 80+ sollten es da schon machen, vor allem sollte es an die Anforderung angepasst sein. Ein noName 20kW Kracher in Streichholzschatelformat wird nicht derart gut funktionieren wie ein 380W Enermax ATX Netzteil. Die Teile sind heutzutage auch mehrfach gesichert, dass es kaum ein reale Quelle eines Wohnungsbrandes darstellt. Für 80-90 Euro bekommst du schon sehr gute Netzteile (für einen PC)! Ein nicht normales ATX Netzeil wird nicht in den PC/nicht zum PC passen und kostet auch nicht 80-90 sondern eher das doppelte, davon werden dann aber meist zwei/drei Stück benötigt.[/QUOTE]
Du hast zuhause einen Sicherungskasten, der es nicht zulässt dass ein Kurzschluss nicht mehr hinterlässt als pulverisiertes Isolations- oder Leitermaterial. Wenn du allerdings besonders risikofreudig bist, hüllst du alles in Brandförderndes Material, Gardienen, Stoffe, etc. ein, da könnte selbst ein Modem oder Netzteil einen Brand verursachen.
Miete dir nen Virtuellen Server, der hat wenigstens die benötigte bandbreite für solche Spielereien, du als 100mbi/t T-VDSL oder Kabelkunde wirst schnell an deine Grenzen stossen, auch die reaktionszeiten werden nicht das gelbe vom Ei sein. Bedenke, dass auch Du das Netz für dein gesurfe etc. nutzen willst, da brauchst du noch load balancer die eine, für alle Beteiligten, angeneheme Bandbreite zur Verfügung stellen. Webhosting und Gameserver haben stark abweichende bedürfnisse was die Reaktionszeit angeht, jeder der mal kurz bei dir zu besuch war, wird sich schnell nach einem anderen Server umschauen, oder er befindet sich in deinem Intranet. Du hast nunmal einen Endkundenanschluss der nicht für diesen Zweck ausgelegt ist. Und wenn es, wie ich stark vermute, dir nur darum geht einen Server zum rumexperimentieren zu betreiben, warum nimmst nicht das Laptop oder den PC? Oder was genau ist dein Verständnis eines Servers? Kannst froh sein, dass die Hostingprojekte deiner Freunde nicht größere Ausmaße haben.
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13.07.2014, 17:50 #8
AW: Eigener Home-Server - Sicherheit
Erst mal sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet hab. Hatte beruflich viel um die Ohren (Überstunden) und war im Ausland, hatte kaum Zeit mich um Hobbys zu kümmern.
Es geht nur um kleinere Sachen. Will keinen Hoster bei mir im Keller aufmachen. Es geht mir auch mehr darum etwas zu haben woran ich rumexperimentieren kann als um das Hosting selbst. Nur dafür wäre ich mit einem Hosting Paket für 2 oder 3€ im Monat besser dran
Soll das ein Verkaufsangebot sein?Also ich brauch nicht das neuste vom neusten, kann ich mir im Moment sowieso nicht leisten. Ein 2 Kerner sollte es aber schon mindestens sein. Bisschen Arbeitsspeicher auch. Virtualisierung klingt gut und möchte ich auf jeden Fall mich mit beschäftigen. Habe noch nicht viel Erfahrung aber denke mal unter 4GB macht das keinen Sinn. Da sollten 2 VPS drauf laufen können.
Einen "richtigen" Server zu nehmen hab ich auch erst überlegt. Sind aber leider recht teuer. Ich hab auch gesehen, dass in Servern keine normalen Sata sondern Scsi Festplatten eingebaut werden. Die sind auch nicht grade billig... eine 1TB kostet mind 300€. Normale Sata krieg ich da locker 6 Stück davon
Was bringen die denn überhaupt für Vorteile? Haben gleich viel Speicher und bis auf das manche 10k statt 7k Umdrehungen in der Minute haben sehe ich keinen Vorteil.Meine Tochter neulich im Zoo in der Arktisabteilung: "Guck mal Papi, da sind Linuxe!"
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