Aus seid und seit wird seidt: MDR fällt auf Satire vom Postillon rein

[DMW007]

"Wir berichten, bevor wir recherchieren" lautet das Motto des Satiremagazines "Der Postillon". Dies scheint nun auch der MDR zu befolgen: In einem 2-Minütigen Audiobeitrag zum 20-Jährigen Bestehen der Rechtschreibreform kündigt er an, dass 'seit' und 'seid' ab dem folgenden Schuljahr zusammengelegt werden sollen zu 'seidt' - denn 70 Prozent aller Deutschen würden diese beiden Wörter nicht richtig verwenden, so die Sprecherin. Davon ist jedoch kein Wort wahr: Es handelt sich um eine Meldung des Postillon vom 31. Mai 2016

Besagten Audiobeitrag könnt ihr auf der Homepage des MDR unter folgendem Link anhören: 20 Jahre Rechtschreibreform | MDR.DE. Die Aussage findet sich am Ende und beginnt etwa bei 01:55 Minuten.

Seit ihr enttäuscht, dass wir zwangsweise über die GEZ-Gebühren für Reporter bezahlen, die ihre Arbeit derart schlampig machen? Hat die Qualität der Öffentlich-Rechtlichen Sender eurer Meinung nach abgenommen oder handelt es sich eher um einen absoluten Einzelfall, dem sicher zahlreiche ungünstige Umstände zugrunde lagen? Oder beherrschen die Mitarbeiter dort unsere Rechtschreibung selbst derart schlecht, dass sie diese Meldung sofort für real hielten?

[MusicFly]

Ich denke, jeder der seit und seid nicht unterscheiden kann sollte den Deutschunterricht nicht mehr schwänzen. Es gibt einfach auch noch genug Menschen in Deutschland die nicht mal richtig zitieren können, sowas ist echt traurig.

[xOneDirectionx]

Und dafür zahl' ich den Rundfunkbeitrag. Das ist schon fast peinlich, anscheinend hatte hier ein "Reporter" (mal wieder) keine Ahnung.

Ist es ein Einzelfall? Nicht beim MDR, dort gab es schon häufiger solch extreme Fehlinformationen.

[CDLF]

Wir haben Sommerferien, vielleicht sind ja die Ferialpraktikanten schuld.
Kann man von denen ja nicht verlangen, wenn's selbst unsere österreichischen, (noch) nicht regierenden Politker nicht zusammenbringen.
Wobei man denen auch nicht böse sein darf, immerhin scheitern sie ja schon an Aprilscherzen.