S.M.A.R.T. Daten von Hitachi-Festplatte Auswertung/Bedeutung

[!lkay]

Hallo.

Also mein Laptop (Acer Aspire 8920) ist aus dem Jahr 2009.

So wirklich schlau werde ich jetzt auch nicht daraus:



Kann mir jemand was zu der Auswertung sagen?
Da steht zwar: Zustand gut

Denoch, wie sieht es mit einzelnen Werten aus?
Was ist relevant, damit der Laptop
überhaupt noch läuft einwandfrei?

[DMW007]

Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology – Wikipedia
Da findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten Parameter mit dazugehöriger deutscher Erklärung.
Vereinfacht gesagt zeichnet S.M.A.R.T. verschiedene Messwerte im Betrieb der Platte auf, die Hinweise auf baldige Defekte geben können. Steigt Beispielsweise die Zeit, welche der Motor braucht um auf die jeweilige Drehzahl (i.d.R. 5400 u/min bei 2,5" Festplatten) zu kommen ("spin up time") an, kann das ein Anzeichen dafür ein, dass sich der Motor bzw. das Lager bald verabschiedet. Zur Prüfung der Werte gibt es den aktuellen Wert des Attributes und einen Grenzwert. Sobald der Grenzwert unter- bzw. überschritten wird, kann das ein Anzeichen für Probleme sein. Zur besseren Überprüfung wird außerdem der bisher schlechteste Wert ebenfalls gespeichert. So kann man bei einem kritischen Wert sehen, ob dieser neu ist, oder in der Vergangenheit vielleicht sogar ein noch schlechterer Wert festgestellt wurde. Wenn der Grenzwert 0 ist, handelt es sich um ein rein informatives Attribut. Alle ungleich 0 sind also besonders relevant im Bezug auf die Ausfallsicherheit.

Wichtig ist jedoch, dass S.M.A.R.T. keine Garantie ist. Genau wie ein Airbag dich im Falle eines Unfalls schützen kann aber, nicht garantiert jeden Unfall zu überleben. Eine Festplatte kann von jetzt auf später kaputt gehen, ohne dass S.M.A.R.T. dies auch nur ansatzweise erkannt hat (ist mir schon mal passiert). Genau so kann eine Platte mit bedenklichen Werten noch Monate oder sogar Jahre ohne größere Probleme weiterlaufen. Rein logisch kann S.M.A.R.T. aber auch nicht 100% zuverlässig sein. Alleine schon deswegen, weil z.B. einzelne Bauteile der Elektronik versagen können. Abgesehen davon kann die Technik nur helfen, wenn sich ein Ausfall durch langsame Verschlechterung langsam ankündigt. Das ist aber nicht immer der Fall. Daten die man nicht verlieren will sollten also in jedem Fall regelmäßig extern gesichert werden. Wobei es ja eigentlich selbstverständlich sein sollte, dass man wichtige Daten redundant speichert.

Sehr interessant zu dem Thema finde ich eine Studie von Google: http://static.googleusercontent.com/...k_failures.pdf Hier wurden die S.M.A.R.T.- Werte einiger Hunderttausend eigener Festplatten (also durchaus repräsentativ) mit den tatsächlichen Ausfällen verglichen. Demnach sind beispielsweise 64% aller Ausfälle durch S.M.A.R.T. vorhersehbar gewesen. Oder durch häufiges Ein- und Ausschalten der Platten ist die Ausfallrate nach drei Jahren leicht gestiegen (wobei es ja eigentlich nichts neues ist, dass Hardware dadurch schneller altert). Es werden auch noch andere Parameter genant, die sich als wichtig herausgestellt haben. Lohnt sich das mal durchzulesen.