Die Wahrheit: Darum ist die McDonalds Eismaschine wirklich ständig kaputt

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Antwort von @hirsebrei1944:
Dir soll nichts mehr gehören. Autos, Geräte, Software. Ich liebe leider auch den flurry...

[DMW007]

Aus kapitalistischer Sicht ist gibt es zwei optimale Ziele:
1. Geringe Haltbarkeit, sodass gekaufte Produkte möglichst schnell ersetzt werden müssen
2. Den Kunde zu enteignen, damit er in irgend einer Form abhängig ist

Variante #2 setzt sich zunehmend mit solchen Abhängigkeiten von Quasi-Monopolen bzw. Monopolen durch. John Deere missbraucht seit langem DRM, um die zur Reparatur notwendigen Infos unter Verschluss zu halten. Somit haben die ein Monopol, bei dem die Preise frei bestimmbar sind. Ähnliches haben wir mit dem Trend zu Abos, wodurch die Konzerne weit mehr Geld einnehmen, als mit klassischen Kauf-Lizenzen. Aus deren Sicht ist zudem der große Vorteil: Man muss den Kunde gar nicht mehr zum neu Kaufen gängeln. Durch das Abo generiert er bereits regelmäßige Einnahmen. Wurde er abhängig gemacht, kann man später auch hier die Preise erhöhen, um mehr Einnahmen pro Kunde herauszuholen.

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Antwort von @Volker-Dirr:
Eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn man so einen Hersteller kennt, dann sollte man bei dem keine Geräte mehr kaufen. Es gibt normalerweise immer einer Alternative. Vermutlich lassen sich die Kunden immer blenden, weil die Marke nicht so bekannt ist, der Preis Anfangs etwas höher ist oder die Leistung etwas geringer ist. Aber wenn man das nach 2 Jahren durch eigene Wartung wieder eingespielt hat, dann lohnt sich das doch. Die Probelem sind aber vermutlich zusätzlich, dass sich zusätzlich einige Kunden nicht informieren oder aber dann später die Wartung doch nicht selbst durchführen können (weil es zwar prinzipell geht, aber der Kunde dann doch zu unbegabt ist oder zu wenig Zeit hat) und dann ist das Probelm immer noch nicht gelöst. Grundsätzlich würde ich aber erstmal sagen: Der Kunde ist Schuld. Er könnte auch eine Alternative kaufen und solche Hersteller würden selbst schnell pleite gehen. Dummerweise finden sich vermutlich nie genug "schlaue" Kunden.

[DMW007]

Grundsätzlich stimme ich dir dabei zu, sehe allerdings zwei Schwierigkeiten: Teilweise zeigt sich das erst, wenn es zu spät ist. Beispielsweise habe ich einen Rasierer, der nach wie vor funktioniert. Die Klingen wurden erst stark teurer und sind inzwischen gar nicht mehr erhältlich. Man kann das nur für zukünftige Kaufentscheidungen berücksichtigen. Ähnliche Themen haben wir mit der Haltbarkeit. Zumal diese Infos über die Jahre veralten können, weil sich ein Unternehmen verschlechtert oder verbessert.

Während man darauf als Privatperson zumindest noch ein gutes Stück weit Einfluss hat, sieht es bei Unternehmen leider schlechter aus. In diesem Falle geht es ja um keinen Rasierer oder andere Geräte für den Haushalt. Die Eismaschinen kaufen große Unternehmen wie McDonalds. Solche Mehrkosten fließen schlussendlich in den Verkaufspreis mit ein. Hier Gastronomen zu meiden, ist in der Praxis extrem schwierig. In der Regel sind solche Infos ja gar nicht bekannt. Hier ist das anders, weil es um ein extrem großes Problem geht, das sich über zig Jahre hinweg zog. Dadurch wurden viele darauf aufmerksam, haben alternativen Entwickelt, es kam zum Prozess, Journalisten recherchierten usw. Ich will nicht wissen, wie viel unter dem Radar läuft, weil es ein paar Nummern kleiner ist.

Unmöglich statt schwierig wird es, wenn Infrastruktur betroffen ist. Bei der Telematik-Infrastruktur fürs Gesundheitssystem beispielsweise meinte ein Unternehmen, funktionierende Hardware zu ersetzen, weil Zertifikate ausgelaufen waren. Neben der Ressourcenverschwendung der Hardware waren dafür 400 Millionen Euro veranschlagt, die das Gesundheitssystem tragen soll - also letztendlich ein Großteil der Bevölkerung. Auch hier kam das ganze nur ans Licht, weil es CCC Mitgliedern komisch vorkam und sie mit großer Eigeninitiative selbst untersuchten.

Aus diesem Grunde reicht es leider nicht aus, "einfach" nichts mehr bei solchen Unternehmen zu kaufen. Wenngleich es trotzdem eine sinnvolle Idee ist, so etwas zu dokumentieren und durch ausbleibende Einnahmen zu bestrafen. Anders als über sinkende Umsätze lassen sich Konzerne nicht zum Umdenken bewegen.

[Darkfield]

Keiner will sich eine teure Waschmaschine eines renomierten deutschen Herstellers kaufen,
welche dann > 30 Jahre klaglos ihren Dienst absolviert.
Aber die Käufer nöhlen rum wenn ihre Billige von Otto/Quellmann/Neckemann/Chinamann nach zwei Jahren auf dem Wertstoffhof landet!

Finde den Fehler!