Darkfield (26.05.2024)
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25.05.2024, 19:48 #1
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Thanked 9.385 Times in 3.223 PostsGoogle Cloud löscht den Rentenfond von über 600.000 Menschen
Ein Rentenfonds hat seine gesamte IT-Infrastruktur in die Google Cloud gelegt. Das stellte sich als weniger gute Idee heraus: Google hat ohne Vorwarnung versehentlich deren Google-Konto gelöscht, über das die ganzen Abos gebucht wurden. Damit waren nicht nur die ganzen Systeme/Daten weg. Der Kunde hatte diese zur Sicherheit an andere Standorte repliziert, um beispielsweise Naturkatastrophen oder anderen Schäden vorzubeugen, die vor Ort im/am Rechenzentrum eine Gefahr darstellen. Dummerweise hat das nichts gebracht, weil durch die Löschung des Kontos sämtliche Cloud-Abos ebenfalls gelöscht wurden - also die originalen Daten, inklusive der Kopien.
Der Rentenfonds mit über 600.000 Kunden hatte jedoch Glück, sich nicht zu 100% auf die Cloud verlassen zu haben: Es gab lokale Sicherungen. Zwar sind diese nicht vollständig, sodass ein Teil der Daten verloren ging. Dennoch kamen sie dadurch mit einem blauen Auge davon - ohne eigene Sicherungen wären sämtliche Daten verloren. Alles was du zu diesem GAU wissen solltest inklusive Aufklärung über ein häufiges Missverständnis zur "privaten Cloud" findest du hier: Zum kompletten Beitrag im U-Labs Portal
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25.05.2024, 19:48 #2
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @wolfganggosejacob779
Kommentar von @wolfganggosejacob779:
Man stelle sich vor, die Firma hätte keine Backup Daten zur Verfügung gehabt. Dann hätten sie viel Geld gehabt und nicht gewusst, wem sie es geben sollen.
So ein grenzenloser Luxus!
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25.05.2024, 22:18 #3
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Thanked 9.385 Times in 3.223 PostsAW: Google Cloud löscht den Rentenfond von über 600.000 Menschen
So gut und lustig wie das auf den ersten Blick klingen mag: Die haben Verträge mit ihren Kunden abgeschlossen, die sie erfüllen müssen. Diese werden ja nicht ungültig, nur weil man seine Systeme an einen Dienstleister ausgelagert hat, der sie nicht im Griff hat. Das Geld ist zwar in gebundener Form irgendwo noch vorhanden. Aber ohne Datenbank über die Transaktionen weiß der Anbieter halt nicht, welcher Kunde zu welchen Konditionen wie viel Geld worin investiert hat. Oder wie viel Anspruch jene Kunden haben, die nach dem Fiasko wechseln wollen. Wahrscheinlich ist sogar das nur die Spitze vom Eisberg, weil die erst mal herausfinden müssten, wer ihre Kunden überhaupt sind...
Da wieder halbwegs sauber raus zu kommen, wird schwierig und ziemlich teuer. Vor allem bei den Dimensionen. Wenn man in die AGB des Cloudanbieters guckt, hat der sich garantiert rechtlich dagegen abgesichert und verlagert die Verantwortung für die Datensicherheit auf den Kunden. Am Ende kann der froh sein, wenn er eine Preisminderung für die Ausfallzeit durchgesetzt bekommt.
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Darkfield (26.05.2024)
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25.05.2024, 22:20 #4
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Kommentar von @MichaMond:
vertraue keine KI... Wer privat den WIN Co Pilot nutzt, hat eh die Kontrolle über Leben verloren....
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25.05.2024, 22:32 #5
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Thanked 9.385 Times in 3.223 PostsAW: Google Cloud löscht den Rentenfond von über 600.000 Menschen
Grundsätzlich ist die Einstellung richtig. Wer "KI" nutzt, sollte die Ergebnisse immer prüfen. Copilot+ von Windows ist noch mal eine ganz andere Dimension, ich schaue gerade, ob ich dazu einen Beitrag mache. Hier ist das größere Problem allerdings, dass der Kunde sich gar nicht (wissentlich) auf KI eingelassen hat. Sondern Google hat wohl eine im Einsatz, die fälschlicherweise sein Cloudabo löschte, ohne einen Menschen wenigstens drüber gucken zu lassen. Mit so einem indirekten Risiko muss man beim Outsourcing rechnen. Die großen Konzerne haben alle Algorithmen, welche nach "Verdächtigen" Konten in ihren Systemen suchen und sie sperren. Auch MS, da gibt es dutzende Fälle mit gesperrten MS365 Konten.
Amok laufende "KI" Systeme sind somit ein weiteres Risiko, dass beim Einsatz von Clouddiensten zu den restlichen dazu kommt. Wer sie trotzdem einsetzt, verliert damit nachweislich ein erhebliches Stück die Kontrolle über seine Daten, Systeme und Infrastruktur. Insbesondere, wenn man - wie in diesem Falle - auch noch alles da rein verlagert.
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Darkfield (26.05.2024)
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25.05.2024, 22:32 #6
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Kommentar von @shaymanda:
Liegen die Clouds nicht im Himmel? Wie können die von Bodenkatastrophen getroffen werden?
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25.05.2024, 22:34 #7
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Na durch die Chemtrails: Vom Boden aus starten Flugzeuge, um die Wolken zu impfen. Wenn da jemand die falschen Flüssigkeiten in den Tank füllt, kriegen die Wolken Schnupfen und es regnet auf die Daten. Mit Pech gibt es sogar Gewitter. Das liegt doch auf der Hand!
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Darkfield (26.05.2024)
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25.05.2024, 22:34 #8
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Kommentar von @sennlich:
wieso ist das Geld weg? so ein Quatsch. Da geht es doch um daten!
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25.05.2024, 22:52 #9
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Ahja. Und wo ist vermerkt, wer wie viel Geld "besitzt", wo es zu welchen Konditionen investiert wird etc? Oh, in den Daten... Ich verrate dir noch ein offenes Geheimnis: Das Geld auf deinem Konto ist ebenfalls bloß Buchgeld. Oder anders ausgedrückt: Die Bank hat eine Datenbank in der drin steht, dass du X Euro "auf dem Konto hast". Mehr ist dein Guthaben nicht, als ein Datensatz. Abgesehen von der gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung existiert dazu kein materieller Gegenwert. Die Aussage "auf dem Konto haben" ist daher streng genommen auch nicht ganz korrekt, weil das rechtlich bloß eine Forderung ist. Mit 1.000€ Kontostand hat man eine Forderung von 1.000€ gegenüber der Bank.
Als Konsequenz sollte es somit logisch sein, dass bei der Zerstörung dieser Datenbank keiner mehr weiß, wer welchen Anspruch (hier gegenüber dem Rentenfond) auf wie viel Buchgeld hat, wo der zu welchen Bedingungen investiert hat usw. In diesem Falle könnte der Fond also weder fortgesetzt werden, noch wäre es möglich, die Kunden auszuzahlen. Der Kunde hätte eine Forderung und das Unternehmen hat keinen Plan, ob die berechtigt ist oder der sich das aus den Fingern saugt.
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Darkfield (26.05.2024)
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26.05.2024, 14:24 #10
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @MrOcelot2023
Kommentar von @MrOcelot2023:
Habe meinen eigenen cloud Dienst, also Server steht bei mir direkt im Haus.
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Darkfield (27.05.2024)
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