1. #1
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    Standard Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Facebook heißt jetzt Meta, war die Schlagzeile vor fast genau einem Jahr. Bis dahin war der Konzern vor allem für eines bekannt: Wachstum. Trotz zahlreicher Skandale war der Trend auf längere Zeit hin positiv geblieben. Doch das hat sich geändert. Bereits im Sommer kündigte der CEO Mark Zuckerberg daher Sparpläne an. Was ist bei einem der größten Unternehmen weltweit passiert? Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Lage sowie die jüngsten Entwicklungen, welche dazu geführt haben. Hier geht es zur Textversion im U-Labs Portal.



  2. #2
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Gab da mal was das "second Live" hieß und sehr ähnlich war, das ist Jahre her und trotzdem ein Reinfall war. Jetzt nach etlichen Jahren mit einem müden Aufguß Gewinn machen zu wollen ist typisch für Meta/Zuckerberg. Ich habe übrigens kein Facebook Konto mehr weil das ganze null Sinn ergibt für mich.

    Kommentar von Andre ABC.

  3. #3
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Interessant ist, dass zumindest von einem Teil der Probleme auch andere Technikkonzerne betroffen sind. Google, Amazon & co. haben zwar nicht derart exzessiv in das Metaverse investiert, aber beispielsweise verzeichnet Google ebenfalls einen Rückgang der Werbeeinnahmen. Bei Microsoft wird ein deutlich geringeres Wachstum erwartet. Nicht überall zieht man bereits an der Reißleine. Google hat im letzten Quartal (also den letzten 3 Monaten) satte 13.000 Mitarbeiter neu eingestellt, die natürlich fortlaufend bezahlt werden müssen und daher die Gewinne schmälern.

    Diskutiert wird gerade, ob das nur eine kurzzeitige Flaute ist. Oder der Beginn einer Trendwende. Ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest der Abwärtstrend längere Zeit anhält. Nicht unbedingt in der extremen Form wie jetzt. Aber die Zeiten, in denen viele mit Geld um sich geworfen haben, sind wohl erst mal vorbei: Die Unternehmen sind von verschiedenen Krisen getroffen, ein Ende scheint nicht in Sicht. Auf Dauer können die Energiekosten sicherlich wieder etwas sinken, aber wohl nicht auf den früheren niedrigen Wert. Wie stark sich Corona in den nächsten Monaten auswirken wird, ist auch ungewiss. Bereits jetzt häufen sich die Probleme. Nicht mal unbedingt zwingend, weil sehr viele Corona-Patienten die Krankenhäuser überlasten. Sondern wegen fehlenden Personals. Es kommt vermehrt zu Erkrankungen der Mitarbeiter und die sind ja bekanntlich schon länger unterbesetzt, weil die Politik es seit Jahren nicht für nötig hält, hier etwas zu tun. Selbst wenn nur ein paar Leute krank werden, kann das ein gravierendes Problem sein: Wenn du mit voller Besetzung auf 110% läufst, ist kein Puffer mehr da, um auch nur einen ausfallenden Kollegen irgendwie auszugleichen.

    Parallel laufen Diskussionen über Wiedereinführung von Masken und andere Maßnahmen. Es ist also gut möglich, dass wir in ein paar Wochen wieder großflächigere Probleme und damit Einschränkungen bekommen. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Wirtschaftsunternehmen aus, die im Folge sparen müssen und sich eben zweimal überlegen, Werbeanzeigen zu buchen oder sich dem Lock-In von Cloudangeboten hinzugeben, nur weil es gerade im Trend liegt. Und das Energiethema ist hier noch gar nicht berücksichtigt. Auch da wissen wir nicht, wie sich die Lage im Winter entwickelt. Selbst wenn bis zum Frühling 2023 alles gut geht: Da starten wir ein Stück weit von neuem und müssen schauen, wie wir uns auf den Winter 2023 vorbereiten. Es wird noch eine Weile dauern, bis sich das nachhaltig stabilisieren wird.


  4. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Diese Verluste, wie stellen die siche denn wirklich da?
    Solche Unternehmen bauen worauf auf, welche materiellen Werte stellen die gegenüber den Börsenwerten da?

    Was nicht vorhanden ist kann man auch nicht verlieren, das ist nur das Wunschdenken von Anlegern und Börsen die mit fiktiven Werten Handeln!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  5. #5
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Hauptsächlich (entgangene) Werbeeinnahmen. Mit den Fragen kommen wir zu den Säulen unseres (heutigen) Wirtschaftssystems, in dem es an vielen Stellen schon länger keinen materiellen Gegenwert gibt. Wobei ich das Hauptproblem darin sehe, dass alles auf stetigem Wachstum aufgebaut ist. Schrumpfen ist im Kapitalismus nicht vorgesehen und hat reale Auswirkungen auf die Menschen: Mitarbeiter werden gekündigt und auf Dauer würde der Wohlstand sinken. Gerade weil nicht nur Facebook davon betroffen ist, sondern eine ganze Branche. Folglich ist das ein Zustand, den alle Betroffenen erst mal doof finden. Alle wollen Wachstum: Die CEOs um noch mehr Geld (dass sie wohl nie ausgeben können) zu verdienen und sich erfolgreich zu fühlen. Die Mitarbeiter, um weiterhin bezahlt zu werden und im besten Falle ebenfalls ein Stück weit die Möglichkeit für Gehaltserhöhungen oder sogar größere Aufstiege zu haben.

    Wenn wir diese Blase verlassen, dann kann man vieles zumindest mittel- bis langfristig in Frage stellen. Das fängt schon ganz grundsätzlich an, wie wir auf Dauer ständig wachsen wollen, wenn unser Konsum bereits jetzt alles andere als nachhaltig ist. Und das nicht nur in den USA. Würde die Welt so leben wie wir Deutsche, bräuchte es knapp drei Planeten. Rein physikalisch und ökologisch müssten wir also um etwa 2/3 schrumpfen. Das wäre das Minimum und reicht nur, wenn es alle machen. Aber selbst wenn es "nur" 2/3 sind, ist das schon heftig und wirft die große Frage auf: Wie kann das funktionieren? Was würde wegfallen? Da wäre es vermutlich am vernünftigsten, zu schauen, worauf man am ehesten verzichten kann. Mir fallen sofort Dinge wie Lebensmittelverschwendung ein. Doch auch bei z.B. Werbung oder Cryptowährungen, die durch Mining viel Energie fressen wäre zu hinterfragen, ob man sich so eine Verschwendung leisten kann.

    Gerade Werbung hat ja oft das Ziel, für mehr Konsum zu sorgen und kostet dabei selbst Ressourcen. Im Grunde also genau das Gegenteil, was wir zukünftig bräuchten, um halbwegs nachhaltig zu werden. Schon alleine das bringt aber eine ganze Reihe an Problemen: Unternehmen wie Facebook werden deutlich kleiner oder verschwinden ganz, das trifft auch auf eine ganze Reihe an Beschäftigten in diversen anderen Unternehmen zu, die sich nur oder hauptsächlich mit Werbung beschäftigen. Selbst wenn wir uns als Gesellschaft einig wären, kommen wir aus der Nummer also gar nicht so einfach wieder raus.


  6. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Darkfield (08.11.2022)

  7. #6
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Für mich ist Meta ein Luftschloss. Software à la Facebook und Instagram ist leicht zu reproduzieren. WhatsApp ist schwer zu monetarisieren ohne dass die Nutzer davon laufen,
    In gleichem Stil wie die Nutzer von Facebook und Instagram abwandern, sinken Metas Einnahmen, die quasi aus nichts anderem bestehen als Werbeeinnahmen auf diesen Plattformen. Und dass die Nutzer abwandern kann so schnell gehen wie sie gekommen sind.
    Meta ist auf die Nutzer angewiesen, die Nutzer aber nicht auf Meta. TikTok tut es auch oder was sonst noch kommen mag. Bei Google z.B. sieht das anders aus, da die Entwicklungskosten für eine Suchmaschine in so einem ausgereiften Stadium gigantisch hoch sind. Da kommt so schnell keiner ran.

    Kommentar von Florian Alter.

  8. #7
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Bis auf Google stimme ich zu. Es gibt kontroverse Themen, ob die Qualität der Suchergebnisse dort in den letzten Jahren abgenommen hat. Ich persönlich kann dazu wenig sagen, weil ich Google schon seit einer Weile nur noch sehr wenig bis gar nicht nutze. Sondern eher Ecosia, Qwant und Startpage. Gelegentlich auch mal DuckDuckGo, gerade wenn ich auf den Pi-Systemen unterwegs bin, ist das die Standard-Suchmaschine. Ecosia nutzt den Index von Bing. Der ist meistens ganz brauchbar, gerade bei spezifischeren (technische) Themen muss ich gelegentlich doch mal ausweichen. Kommt in Summe nicht so oft vor, dass ich tatsächlich mal Startpage verwende, die ja letztendlich ihre Treffer ebenfalls von Google holen (aber eben indirekt, sodass die nicht mich mit im besten Falle noch Google-Konto von YT tracken).

    Qwant hat mittlerweile einen eigenen Suchindex. Wenn man deren Größe und Mittel ins Verhältnis setzt, finde ich es beeindruckend, damit in vielen Fällen trotzdem das zu finden, was ich suche. Von dem her sehe ich Google schon seit einer Weile nicht mehr als unerreichbar oder unersetzbar an.


  9. #8
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Metaverse wirkt auf mich als Laie, der wenig Ahnung hat von Computern und Social Media, wie Nintendo Wii von 2010. Die Avatare sehen aus wie die beim Bowling. Das war damals klasse. Warum soll eine Firma Konferenzen mit VR Brille abhalten, wenn es doch Skype, und andere Programme gibt?

    Kommentar von Zafiramann Fan.

  10. #9
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Viel mehr ist es derzeit auch nicht. Der Grund ist, weil das Potenzial zum Geld verdienen dort viel geringer ist: Für normale Videokonferenzen kann man höchstens ein Abo verkaufen, irgendwann mal den Preis erhöhen. All zu viel ist da halt nicht drin, zumal es freie Alternativen wie Jitsi gibt. Unternehmen wie Facebook träumen von einem neuen Zeitalter des Konsums, in dem man nahezu allen realen Dienstleistungen noch mal im Metaverse verkaufen kann: Eintritt zu z.B. einem virtuellen Konzert und anderen Veranstaltungen, Kleidung, Häuser und so weiter. Das wäre die nächste Stufe von Käufen in Computerspielen. Die sind jetzt schon ein riesiger Markt. Da wird ein Haufen Geld mit verdient, teilweise selbst wenn die Spiele grundsätzlich kostenfrei sind. Für die Studios gehen die Kosten gegen null, die entwickeln z.B. ein virtuelles Kleidungsstück für ein paar Euro und verkaufen das X fach. Unendlich steigern kannst du das bei Spielen ja nicht, mit einer kompletten virtuellen Realität schon. Für Facebook geht es also um einen riesigen Markt, bei dem sie Vorreiter sein wollen. Und um Unabhängigkeit. Wenn sie den Nutzern direkt etwas verkaufen, sind sie weniger von den Werbekunden abhängig, wie es derzeit mit ihren kommerziellen Sozialen Netzwerken der Fall ist.


  11. #10
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    Standard AW: Milliardenverluste täglich: Wie steht es um Facebook/Meta 1 Jahr nach dem Metaverse?

    Gute Nachrichten für Zuckerberg: Sein Facebook/Meta-Konzern hat deutlich mehr Umsatz gemacht, 11 Prozent mehr im letzten Quartal. Der Gewinn ist sogar um 16 Prozent hoch und beträgt nun 7,8 Milliarden US-Dollar. Schließlich hat man ja mehrfach Mitarbeiter entlassen, damit niemand am Hungertuch nagen muss. Ist ja schon nicht leicht, wenn nicht mal 8 Milliarden übrig bleiben in der kurzen Zeit.

    Auf das Metaverse wird weiterhin gesetzt, da hat sich wenig geändert: Kostet viel Geld, ohne nennenswerten Mehrwert und damit auch Erfolg. Der Verlust ist auf 3,7 Milliarden angestiegen. Mittlerweile ist sich Zuckerberg auch nicht mehr ganz so sicher, ob er mit dieser Wette Recht haben wird. Ich bin gespannt. Einen gewissen Markt sehe ich da schon, den gibt es ja jetzt auch bereits in diversen Spielen. Nur eben nicht in dem Umfang, wie der Facebook-Gründer sich das vorstellt. Und in der Dimension macht es meiner Meinung nach wenig Sinn. Dass manch einer gewillt ist, Geld für Dinge in Spielen auszugeben? Okay, das gibt es offensichtlich. Aber alles von der Realität nochmals zu spiegeln und ein zweites Mal Geld auszugeben? Virtuelle Aktivitäten und Essen? Was soll das für einen Mehrwert bringen?

    Wenn man beruflich was zu klären hat, ist ein (Video-) Telefonat super. Das wäre so eine Nische, wo ein virtueller Raum ggf. Sinn machen kann: Eine Präsentation, Reparatur oder ähnliches. Aber den halben Tag mit den Kollegen in VR hängen? Genau das will FB ja: Keine Ergänzung der jetzigen Mittel, sprich statt z.B. 1h Konferenz eben 1 Stunde VR. Sondern, dass man da möglichst viel Zeit verbringt, noch mehr als in PC-Spielen. Da kommen wir zumindest mit der Freizeit halt definitiv an Grenzen. Das virtuelle Essen schmeckt nicht, ein virtueller Urlaub oder ein Stream vom Konzert kann diese reale Erfahrung nicht ersetzen. Dass FB natürlich ein Interesse hat, den Leuten das Gegenteil schmackhaft zu machen, ist klar. Ist ja jetzt schon so, dass der Konzern davon profitiert, wenn die Leute auf Facebook & co. hängen, dabei Daten generieren und Werbung konsumieren. Wer am See sitzt oder im Wald spazieren geht, ist für Zuckerbergs Tasche schlecht.


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