1. #1

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    Standard Themenfindung für Wissenschaftliche Arbeit (Wirtschaftsinformatik)

    Guten Tag,

    ich studiere Wirtschaftsinformatik im 1. Semester und wir müssen bis Semesterende eine Wissenschafliche Hausarbeit ~Umfang Netto 10 Seiten schreiben.

    Ich tue mich leider extrem schwer bei der Themenfindung.

    Da wir fast alle hier die selben Interessen teilen.... habt ihr vielleicht eine Idee?

    Es muss ein "relativ" aktuelles Thema aus Wirtschaft oder Informatik sein.

    Themenbeispiele, die sehr interessant klingen aber leider nicht mehr wählbar sind:

    Einfluss von Social Media bei der Bewerberauswahl

    Big Data: Umgang und Speicherung von großen Datenmengen in den letzten 10 Jahren und Ausblick auf die Zukunft



    Freue mich über jeden Vorschlag!

    Gruß

  2. #2
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    Standard AW: Themenfindung für Wissenschaftliche Arbeit

    Ich habe eine Seminararbeit zur Fragestellung Ist Cloud-Computing sicher? geschrieben. War leider kurz vor dem NSA-Spionageskandal, aber dennoch ein interessantes Thema. Vom Umfang her recht ähnlich wie das was du vor hast. Ich meine sogar etwas Umfangreicher mit einem Limit von 15 Seiten. Dazu kam dann noch eine 15-Minütige Präsentation mit anschließender Fragerunde. Lief gut, ich habe überall 15 von 15 Punkten bekommen. In der schriftlichen Ausarbeitung nur 14 wegen eines kleinen Formfehlers.

    Mit dem Thema macht man imho nichts falsch, es ist immer aktuell und ich bezweifle, dass sich da in den nächsten Jahrzehnten viel ändern wird. Clouddienste werden zunehmend von Firmen und Privatpersonen genutzt. Wobei ich die Fragestellung aus heutiger Sicht doch ein wenig konkreter fassen würde. Alleine schon weil der NSA-Skandal dazu gekommen ist - alleine mit dem könnte man den Rahmen locker sprengen. Es ist erschreckend, welche Zustände sicherheitstechnisch in den USA herrschen, und wie gängig die Aushebelung des Rechtsstaates dort bereits ist. Nicht zuletzt auch deswegen, weil wir von den Vereinigten Staaten stark abhängen. Viele Dienste die wir täglich nutzen stammen entweder direkt aus den USA oder nutzen im Hintergrund deren Software oder sogar Ressourcen. Die Amazon Web Services (AWS) werden beispielsweise von einigen Smartphone-Apps genutzt, um Nutzerdaten zu speichern. Der Anwender gibt damit jegliche Kontrolle über seine Daten auf, und weiß das meist nicht mal.

    Generell gibt es einige Themen rund um die Cloud-Geschichten. Man könnte sich beispielsweise die Frage stellen, wie autonom ein Unternehmen noch ist, das essenzielle Softwarekomponenten in die Cloud auslagert. Abgesehen von der Sicherheit begibt man sich damit ja in ein starkes Abhängigkeitsverhältnis. Das kann z.B. bei Updates problematisch werden. Spielt der Cloud-Anbieter zentral eine neue Version ein, muss ich meine Software updaten. Kann ich das nicht, etwa weil ich (externe) Abhängigkeiten habe die noch nicht mit der neusten Version kompatibel sind, gibt es Probleme. Ein interessantes Thema wäre auch die Kostenfrage. Minütliche oder gar sekündliche Abrechnung klingt zunächst gut, aber je nach Preisen fährt man am Ende teurer wie mit einem zum festpreis gemieteten Server. Bei hochskalierbaren dürfte das eher sekundär sein. Aber bei eher kleineren Anwendungen für die man sich sonst einen einfachen Server mietet, vielleicht sogar nur virtualisiert, ist die Frage berechtigt. Das wäre stark wirtschaftslastig - Ich weiß ja nicht wie stark du auf den wirtschaftlichen Aspekt eingehen musst, oder ob du dich auch primär auf die IT-Seite konzentrieren kannst.

    Ansonsten fällt mir spontan noch die Sicherheit von IoT-Geräten ein. Das ist zweifelslos brandaktuell, nachdem es mehrere schwere DDoS-Angriffe gab, basierend auf einem Botnet von fahrlässig bis grob fahrlässig abgesicherten IoT-Geräten. Aktuell könnte man da fast das erstbeste Gerät kaufen und etwas unter die Lupe nehmen. Schon kann man wahrscheinlich zahlreiche Paradebeispiele um zu erklären, wie man es nicht macht und warum. Auch wenn man es 2016 kaum glauben kann, stehen fehlende Passwörter oder Standard-Kennwörter (admin:admin usw) noch immer recht weit oben auf der Liste. Wobei ich das Thema auch etwas aufdröseln würde, sonst wird das mit 10 Seiten schnell eng. Hier kann man ja auch unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Zum Beispiel aus IT-Sicht analysieren, wie man die Geräte besser absichern könnte. Die Problematiken selbst werden dann eher gestreift. Und natürlich auch nicht alle, sondern beispielhaft vielleicht 2 oder 3.

    Wenn es mehr in die wirtschaftliche Ecke gehen soll, könnte man auch versuchen zu kalkulieren, welche Schäden da entstehen können. Wir reden hier ja schließlich nicht nur von Lampen, die ein Angreifer etwas heller oder dunkler regeln kann und ähnlichen Spielereien. Da hängen durchaus auch sicherheitskritische Dinge am Netz, wie Alarmanlagen, Überwachungskameras oder gar Türschlösser. Vom Image-Schaden gar nicht erst zu Reden, wenn es knallt und dann durch alle Medien geht, dass Hersteller X wegen katastrophaler Absicherung dran schuld ist. Ein Sicherheitsexperte ist da am Ende schnell wesentlich günstiger für die Firma...


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    Darkfield (31.10.2016), Negok (30.10.2016)

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