300 Millionen für schnelleres Internet in AT

[CDLF]

Ab Mai können sich in Österreich Internetprovider für einen Anteil an der 300 Millionen schweren Förderung bewerben. Frist ist bis Jahresende. 2016 soll das Geld ausbezahlt werden.
Dabei sollen alle Technologien gleiche Priorität haben - wobei jedoch wahrscheinlich das Hauptaugenmerk auf Glasfaser-Kabeln gelegt werden wird.

Bei den 300 Mill. handelt es sich um einen ersten Anteil an der sog. Breitband-Milliarde. Ziel ist es, das gesamte Bundesgebiet mit schnellem Internet zu versorgen. Gesprochen wird von 100 MBit - Leitungen.
Bislang sollen bereits knapp 50% der österreichischen Haushalte über eine solche Anbindung verfügen.

Quelle: Regierung wirft den Internet-Turbo an « DiePresse.com

Etwas, das mir Sorgen bereitet, ist der Preis der Leitungen. Ich habe aktuell aus Kostengründen nur 8 MBit/s statt der möglichen 16-32 MBit/s.

[freulein]

Würde mich nicht wundern, wenn jetzt gleich ein paar Leute sich melden, die sagen, daß die Regierung nur deswegen dieses Geld für schnelleres Internet ausgibt, damit sie Dich besser und schneller abhören und ausspionieren können...

Ansonsten, was den Preis der Leitungen angeht, so denkt man wohl, daß die Konkurrenz unter den Providern schon die Preise einigermaßen niedrig halten wird. Voraussetzung dafür ist, daß es Behörden gibt, die Kartellbildungen identifizieren können und hart bestrafen. Ich kenne die Situation in Ö nicht, aber ob die Regulierungsbehörde in D (ehemals "RegTP", jetzt "Bundesnetzagentur" genannt) das ausreichend macht, da habe ich so meine Zweifel. Besonders die Bestrafungen bei nachgewiesenen Inkorrektheiten sind eher eine Lachnummer.

Was die 100MBit-Leitungen angeht, so gibt es gerade auch in D einen Versuch der Telekom, sich zum Monopolisten zu machen. Sie wollen den erforderlichen Ausbau durch eine Technik namens VSDL-Vectoring zwar selber durchführen (im Umfeld vder Vermittlungsstellen, also nicht überall), aber nur unter der Bedingung, daß sie es exklusiv machen können, d.h. andere Anbieter es nicht machen oder nutzen können, und sogar bestehende VDSL-Technik wieder abbauen. Damit wollen sie sich zum Monopolisten machen und Wettbewerb aussperren. Was das am Ende für Preise ergeben wird, kann man sich denken. Die Bundesnetzagentur hat das schon scharf kritisiert, aber Kritik reicht hier in meinen Augen nicht, sondern man muß es VERHINDERN. Auch hier ist die Frage, ob die Bundesnetzagentur so konsequent sein wird. Mal abwarten. Der deutsche Landkreistag hat es jedenfalls schonmal abgelehnt. Immerhin etwas.

[marco88]

Zumindest wird der Ausbau gefördert. Wenn die Preise zu hoch sind dann wird es keiner kaufen. Die Nachfrage bestimmt den Preis. Als es am anfang von DSL erste Angebote gab konnte sich das auch kein Mensch leisten. Jetzt bekommt man einen normalen DSL Vertrag ja schon für unter 20€ hier in Deutschland.

Seit froh, dass zumindest Ausgebaut wird.

Was die Telekom in Deutschland betreibt ist unter aller Kanone. Sie wollen wieder eine Monopolstellung und das mit einer Technik die eigentlich schon überholt ist. Heutzutage ist eigentlich nur noch ein Glasfaser Hausanschluss sinnvoll und auch über die nächsten Jahrzehnte gedacht. Das bietet die Telekom ja nichtmal an. Das Geld was die "verbrennen" könnte man lieber in den Glasfaserausbau stecken.