1. #1
    Avatar von Dose
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    Standard Verifizieren von Informationen einer Internetrecherche

    Moin, wenn man sich zu einem bestimmten Thema informieren möchte, egal ob privat zu politischen/gesellschaftlichen Themen oder beruflich/für die Schule, muss man eine Recherche durchführen. Der Vorteil der Vielfalt des Internets ist aber gleichzeitig auch sein größter Nachteil: Jeder kann Informationen ins Internet stellen, egal wie fundiert diese sind. Ich könnte eine Seite ins Internet stellen die behauptet, die Erde wäre eine Scheibe, um mal ein Extrembeispiel zu nennen. Jemand ohne Erfahrung/Wissen glaubt diese Fehlinformation dann.

    Daher stellt sich die Frage, wie man gefundene Informationen verifizieren kann. Ich mache das anhand folgender Kriterien:
    • Glaubwürdigkeit der Quelle (Der Spiegel ist z.B. Deutlich glaubwürdiger als die Bild-Zeitung)
    • Überprüfung der Quelle eines Artikels, falls vorhanden/möglich
    • Schauen was andere Seiten zu dem Thema berichten
    • Entscheidung mithilfe des gesunden Menschenverstandes, ob die Informationen realistisch sind und wer Interesse daran haben könnte, Fehlinformationen zu verbreiten


    Insbesondere der Abgleich mit anderen Seiten ist natürlich im besten Falle ein Indiz und kein Beweis. Schließlich haben etliche Zeitungsenten bereits gezeigt, dass Qualitätsjournalismus immer rarer wird und besonders viele News-Seiten einfach Meldungen von einer Presseagentur oder sogar der Konkurrenz übernehmen, ohne sie zu prüfen. Aber gerade im Extremfall, wenn z.B. nur eine lokale Zeitung über ein Ereignis berichtet aber sonst niemand bleibt natürlich ein Grund, hellhörig zu sein und sich zu fragen, warum das so ist.

    Wie überprüft ihr Informationen, die ihr im Rahmen einer Recherche findet? Habt ihr weitere Tipps, die in meiner Liste noch fehlen?

  2. #2

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    Standard AW: Verifizieren von Informationen einer Internetrecherche

    Ich würde mit deinen Kriterien übereinstimmen. Meistens suche ich die Urquelle und versuche diese zu verifizieren, da meistens die Informationen auch nur irgendwo her genommen werden und querverwiesen wird.
    Persönlich kann ich von einer Abschlussarbeit berichten welche zu dem Thema kaum bis gar keine Informationen vorhanden waren. Eine einzige Quelle hatte ich, die mir aber teilweise nicht meinem Verständnis entsprach bzw. ich andere Ergebnisse vorliegen hatte. Daraufhin habe ich das persönliche Gespräch mit dem/die Ersteller dieser Info gesucht und auch bekommen, sowie mich von der Richtigkeit überzeugen lassen.
    Was ich damit nur sagen will, seriösität und die persönliche Einschätzung mithilfe des eigenen gesunden Menschenverstandes spielt eine sehr große Rolle. Allerdings hängt das meiner Meinung nach auch ganz stark von der Erfahrung ab.

    Zu dem Problem, dass gerade Joarnalisten oftmals ohne eigene Recherche Infos ungegrüft übernehmen, ist der Schnelllebigkeit geschuldet. Alles muss schnell raus und sich verbreiten, ob das stimmt, davon wird einfach ausgegangen ohne es zu prüfen. Gerade Falschinformationen der Presse häufen sich in der letzten Zeit, wenn es sich beispielsweise um ein großes Geschehen handelt. Ich spiele jetzt mal nur auf ein Beispiel hin. Auf den deutschen Piloten, der ein Flugzeug hat abstürzen lassen. Daraufhin wurde sofort ein Bild des angeblichen Täters verbreitet, der aber nur den gleichen Namen getragen hat. Meiner Meinung nach darf sowas eigentlich nicht passieren, gerade bei einer Presse/Nachrichtendienst. Doch auch ein jeder ist nur ein Mensch und macht mal einen Fehler...

  3. #3

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    Standard AW: Verifizieren von Informationen einer Internetrecherche

    Ich hab vor kurzem eine Seminararbeit für die Uni fertig geschrieben. Ich habe fast ausschließlich nur mit normaler Fachliteratur gearbeitet die es in Buchform gibt. Nichtsdestotrotz musste ich auch Quellen nutzen die im Internet ansässig sind. Dort habe ich mich auf Artikel konzentriert die von Professoren geschrieben worden sind die auch mein Studiengang lehren nur halt an anderen Unis.

  4. #4

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    Standard AW: Verifizieren von Informationen einer Internetrecherche

    Recherchen waren bei mir noch vor dem Zeitalter des Internet mehr oder weniger Glück und Zufall überlassen:
    ich bin in Bibliotheken gegangen, habe dort nach thematischen Verknüpfungen gesucht, und bin dabei mehr oder weniger fündig geworden.
    Lexika waren mir dabei eine erste Anlaufstelle, den darin zu einem Thema angegebenen Werken bin ich zunächst mal nachgegangen.
    Dabei fand ich dann beim jeweiligen Bücherstand auch weitere Autoren, die zu der Sache geforscht oder geschrieben hatten.
    Dann habe ich aus diesen Büchern die für mich wichtigsten Artikel herauskopiert und gelesen, und darin wurden oft weitere Autoren genannt.
    Diesen weiteren Autoren bin ich dann so lange nach gegangen, bis ich mir in etwa ein einigermaßen plausibles und stichhaltiges, d.h. begründetes und ausgewogenes Gesamtbild gemacht hatte, oder eben der Meinung war, ich sei so weit gekommen.

    Das Erscheinen von Google war für mich diesbezüglich eine Revolution, weil ich noch um 2003 damit alles sofort in großer Ausführlichkeit finden konnte, wozu ich sonst monatelang in irgendwelchen staubigen Archiven rumkriechen mußte, bis ich hatte was ich wollte (und auch was ich nicht wollte, z.B. Lungensporen vom Muff).
    Leider wurde ja Google & Co. weitgehend vom CIA übernommen - sehr vereinfacht und plakativ dargestellt - und wenn ich jetzt vergleiche, was ich noch bis etwa 2009 finden konnte, so ist das überhaupt kein Vergleich mehr: damals habe ich hunderte von Ergebnissen zu einem bestimmten Suchbegriff in Sekunden gehabt, ich mußte nur wenige Minuten ein paar Seiten durchsuchen, und schon war das Gesuchte dabei.
    Heute ist es so, daß entweder gar kein Ergebnis kommt, oder nur sehr wenige, und ich brauche Stunden, um irgendetwas, zum Teil auch recht Banales zu finden. Das liegt mitunter daran, daß wir seit einigen Jahren eine massive Internet-Zensur haben, durch die wir an viele Quellen gar nicht mehr kommen, was etwa daran liegt, daß man uns bestimmte Themen vorenthalten möchte - so jedenfalls mein Eindruck.

    Ein Beispiel dafür ist etwa das plötzliche Verschwinden eines Textes über den türkischen Diktator Erdogan, der dazu auch noch wahnsinnig ist:
    am 28.04.2016 erschien ein Artikel mit dem Titel "Der Staat bin ich - Recep Tayyip Erdogans Verfassungspläne für die Türkei", welcher am 29.04.2016 überall gelöscht war, auch in allen Caches und so weiter, der also in keiner Weise mehr irgendwo aufgerufen oder gelesen werden konnte. Ich hatte ihn am 28. zwar gelesen gehabt, wollte ihn aber weiterempfehlen und auch abspeichern, das ging aber alles einen Tag später schon nicht mehr. Meine Anfragen an den Autor etc., was mit dem Text geschehen ist, wurden natürlich alle nicht beantwortet - warum auch.
    Im Text selber stand allerdings auch nichts besonders Problematisches, außer halt daß der Erdogan eben nicht richtig tickt, und außerdem größenwahnsinnig ist, aber das ist ja schon allgemein bekannt. Deshalb habe ich mich über das Verschwinden dieser Seite auch gewundert, aber es zeigt halt, daß Interessengruppen bestimmen, was im Netz dargestellt werden darf, und was nicht.

    Ein weiteres, großes Problem ist, daß die Mainstream-Medien bewußt Inhalte verdrehen, verleugnen und tendenziös oder richtig verlogen darstellen. Denkt an den Spiegel, der mehrere Haß-Titel auf den russischen Staatschef Putin gedruckt hat, die mich an Goebbels Propaganda erinnern. Sowas ist einer sogenannten "freien Presse" total unwürdig. Ich kann mich also auch nicht mehr auf die meisten "normalen" Quellen verlassen, denn die haben andere Aufträge. So habe ich von Redakteuren großer deutscher Tageszeitungen erfahren, daß sie etwa nicht mehr einfach über die aktuelle Flüchlingsflut in EU und BRD direkt berichten dürfen, sondern nur noch auf eine bestimmte Art und Weise: Gewalttaten seitens Flüchtlingen, egal gegen wen, dürften sie gar nicht mehr als solche darstellen, und es habe den Befehl gegeben, nur noch Positives über die Flüchties zu berichten. Es herrscht aber zum Teil Mord und Totschlag in den Flüchtlingsunterkünften, nicht nur aufgrund von religiösen Streitereien. Darüber darf beispielsweise nicht mehr berichtet werden. Es soll nämlich keine negative Stimmung der Bevölkerung gegen Flüchtlinge aufgeheizt werden. Wenn ich also daher heute wissen will, was wirklich vor sich geht zu diesem Thema, dann muß ich dorthin reisen, und persönliche nachschauen, wie's dort so zugeht. Die normalen Standard-Medien sind also für Recherchen mittlerweile überwiegend unbrauchbar geworden.

    Nehmt etwa das verbrecherische Thema der staatlich erzwungenen Zwangsumstellung der Uhren zweimal im Jahr: es ist wissenschaftlich erwiesen, daß das absolut schädlich für jeden Organismus ist, aber im Internet findet man so viel Schwachsinn dazu, daß es kracht: da liest man immer wieder irgendwelche dumm-dämlichen Propaganda-Schriften, daß es ja gar nichts ausmachen würde und ja sooo toll sei, weil man ja unendliche viele Sekunden dadurch gewinnt und abends länger pimpern kann. Wie blöde ist das denn? Jeder kann doch ins Bettchen gehn wann er will, dazu braucht er doch keine Zeitumstellung? Oder nehmt die Mikrowellen: nicht nur Schweizer und russische Wissenschaftler haben nach deren Erfindung eingehend getestet und festgestellt, daß von Mikrowellen erwärmte = verstrahlte Nahrungsmittel schädlich sind. Das hatte ich schon auch angenommen durch gesunden Menschenverstand in kombination mit Physik-Leistungskurs. Aber waren diese Ergebnisse irgendwo zu lesen? Ich habe um etwa 2005 noch Artikel dazu gefunden, mitsamt Gutachten usw., im Netz. Heute ist das alles spurlos verschwunden, man kann im Grunde kaum mehr eine kritische Meinung dazu lesen, nur noch entweder gar nichts oder halt Propagandazeugs. Deshalb bin ich auf alternative Suchmaschinen ausgewichen wie etwa Startpage oder DuckGoGo, IxQuick oder MetaGer, Millionshort.com oder Ecosia.org und andere, aber dort gibt es noch weit weniger Ergebnisse als auf Google, selbst wenn es sich zum Teil um ANDERE (!) Ergebnisse als bei Google handelt, weil dort weniger oder nicht zensiert wird womöglich.

    Nunja, langer Rede kurzer Sinn: wir haben, was Recherchen betrifft, heuer wirklich einen sehr schlechten Stand, und müssen uns daher extrem darum bemühen, was nun stimmig ist und was nicht, wer was sagt und wozu, zu welchem Zweck, und welcher ideologischen Gemeinschaft der Redner angehört usw. Das macht jedes Recherche-Projekt zu einem Abenteuer mit unbestimmbarem Ausgang. Wissenschaftliche Themen können an Universitäten direkt natürlich noch einigermaßen erörtert werden, vor allem wenn man sich direkt an die Leute wendet, die zum Thema, das einen interessiert, geforscht haben. Wenn es aber um allgemeine Themen des Zeitgeschehens geht, dann bekommt man es noch weit mehr mit dem Zeitgeist zu tun, d.h. es kommt auf die Perspektive dessen an, der zum gewählten Thema was sagt, und die müßte ja erst mal erörtert werden. Ich kann also nur noch dann zu einem einigermaßen stichhaltigen Ergebnis kommen, wenn ich mich versuchsweise kritisch - d.h. auch selbstkritisch - mit einem Thema auseinandersetze, und das bedeutet eben auch, daß ich mir eine möglichst fundierte, möglichst differenzierte eigene Meinung bilden muß - oft schon vor der eigentlichen Recherche, denn sonst komme ich bei dieser gar nicht erst in eine gute Richtung.

    Was die Mainstream-Medien-Volksverblödung betrifft, so suche ich daher immer auch in den alternativen Medien, wie etwa News 23 oder Truth in Media Home Page - Bob Djurdjevic, Founder oder https://theintercept.com/ oder Unabhängige und alternative Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Geschichte und Gesundheit - PROPAGANDAFRONT.
    Interessant fand ich auch: https://volksbetrugpunktnet.wordpres...native-medien/ oder alternativ.tv | Videoportal für alternative Medien .
    Eine Liste alternativer Medien sollte euch das hier bieten: Die Alternative Kanalliste zu den Mainstream-Müllpropaganda-Medien | Spülgel .
    Schaut mal rein - wer weiß wie lange die online sind. (Auch interessante Seiten wurden, wahrscheinlich durch staatliche Kontroll- und Zensur-Gremien, leider inzwischen offline genommen, wie z.B. http://unzensiertinformiert.de oder nworesist.de - Wissen ist Macht.)
    Achja, und wers nicht glaubt, daß es in unserer Recherchen-Landschaft längst nicht mehr demokratisch zugeht, der sollte sich mal folgende Grundsatzvideos ansehen, um dann zu entscheiden, wie er weiter vorgehen möchte in Sachen Internetrecherche - aber auch in Sachen seiner eigenen Lebensführung überhaupt und ganz allgemein:

    Dr. Daniele Ganser (Vortrag zum Thema Medienkompetenz):
    https://www.danieleganser.ch/
    https://www.youtube.com/watch?v=NxdzxGUDFd0

    Prof. Rainer Mausfeld (auf einer interessanten Counter-Desinformations-Seite) unter dem Titel „Schweigen der Lämmer“:
    https://propagandaschau.wordpress.co...n-die-laemmer/
    https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

    Viel Glück im Lügenmedien-Dschungel im Zeitalter der Internet-Zensur!
    Geändert von MySweetSatan (02.07.2016 um 12:00 Uhr) Grund: Unbekannter Datenfehler
    "The human race is just a chemical scum on a moderate-sized planet, orbiting around a very average star in the outer suburb of one among a hundred billion galaxies. We are so insignificant that I can't believe the whole universe exists for our benefit. That would be like saying that you would disappear if I closed my eyes."
    On Perspective - interview with Ken Campbell on Reality on the Rocks: Beyond Our Ken, 1995

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    DotNet (02.07.2016)

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