1. #1

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    Standard Alexa könnte bald Emotionen, Akzent, Alter und mehr erkennen

    Anfang Oktober wurde Amazon leise ein Patent erteilt, das es seinem virtuellen Assistenten Alexa ermöglichen würde, die physischen Eigenschaften und den emotionalen Zustand eines Benutzers basierend auf seiner Stimme zu entschlüsseln. Merkmale oder "Sprachmerkmale" wie Sprachakzent, ethnische Herkunft, Emotion, Geschlecht, Alter und Hintergrundgeräusche werden sofort extrahiert und in der Datendatei des Benutzers markiert, um eine gezieltere Werbung zu ermöglichen.

    Der Algorithmus würde auch den physischen Standort eines Kunden - basierend auf seiner IP-Adresse, seiner primären Lieferadresse und den Browsereinstellungen - berücksichtigen, um seinen Akzent zu bestimmen. Sollte das Patent von Amazon Realität werden oder ist eine Akzenterkennung bereits möglich, würde dies Fragen der Überwachung und Verletzung der Privatsphäre sowie mögliche diskriminierende Werbung aufwerfen, so Experten.

    Die durch das Patent aufgeworfenen Bürgerrechtsfragen ähneln denen um die Gesichtserkennung, eine andere von Amazon verwendete Technologie hat als Anker für seine Strategie der künstlichen Intelligenz gedient, und eine, die sie kontrovers an die Strafverfolgung vermarktet hat. Wie die Gesichtserkennung unterstreicht auch die Sprachanalyse, dass die bestehenden Gesetze und Datenschutzvorkehrungen einfach nicht in der Lage sind, die Nutzer vor neuen Kategorien der Datenerfassung - oder sogar der Spionage durch die Regierung - zu schützen. Im Gegensatz zur Gesichtserkennung basiert die Sprachanalyse nicht auf Kameras im öffentlichen Raum, sondern auf Mikrofonen in intelligenten Lautsprechern zu Hause.

    Was haltet ihr davon, dass Alexa bald noch mehr persönliche Informationen erhebt, in die USA überträgt und der Nutzer überwacht und entmündigt wird?
    Ich sehe das mit großer Sorge. Missbrauch durch Regierungen, sonstige Angreifer und auch die Unternehmen selbst wird dadurch sicher zunehmen.
    Bereits jetzt werden Preise von verschiedenen Kriterien abhängig gemacht. Der iphone Nutzer zahlt mehr wie mit Android.

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    Fritz (19.11.2018), Iqra (04.07.2020)

  3. #2
    Avatar von 7schafe
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    Standard AW: Alexa könnte bald Emotionen, Akzent, Alter und mehr erkennen

    Wer sich eine Alexa (in welcher Form auch immer) zulegt und mit einem Amazon Konto verbindet nimmt billigend in Kauf, dass alles gesprochene auf Servern in den USA landet.

    Wer sich also eine derartige Datenschleuder zulegt, die zur Analyse und Bearbeitung der Anfragen alle Daten rund um die Welt schickt und das Ganze auch noch eindeutig einer bestimmten Person zuordenbar, von der auch noch gesicherte Personen-Daten inkl. Zahlungsinformationen vorliegen – wer sich also derart leichtsinnig, gutgläubig und ums doch zu sagen unschlau verhält – der hat nichts anderes verdient als volle Breitseite ausgehorcht, durchleuchtet und mit spezifizierter Werbung zugeballert zu werden.

    Der letzte Satz war lang und nicht ganz ernst gemeint, denn ich gebe euch natürlich Recht, bedenklich ist das allemal und verdient hat so etwas auch niemand. Aber ein gewisses Maß ein eigenverantwortlichem Handeln sollte man mündigen Bürgern doch zumuten können. Also – wozu kauft man so einen offensichtlichen Dreck? Und verbindet Ihn mit seiner digitalen Persönlichkeit?
    Das ist doch doof!

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  5. #3

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    Standard AW: Alexa könnte bald Emotionen, Akzent, Alter und mehr erkennen

    Zum Glück habe ich nicht so einen Echo in meinem Haus. Wird mir auch nie reinkommen

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  7. #4
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    Reagieren Sprachassistenten wirklich nur, wenn sie das sollen? Hersteller beteuern das immer wieder, wenn der Datenschutz kritisiert wird. Eine Studie deckt in ihren vorläufigen Ergebnissen hunderte Fehlalarme auf, während Fernsehsendungen abgespielt werden. Beispielsweise reagiert Amazons Alexa auf "Unacceptable". Besonders brisant: Viele Hersteller werten die Sprachaufnahmen von Mitarbeitern oder sogar Subunternehmern aus. Alleine durch die Fehlalarme erhalten Google, Amazon & co. intimste Details, beispielsweise über Arztgespräche, Beziehungsstreitigkeiten oder Sex. Was mit diesen Daten geschieht, ist ungewiss.

    Wenn z.B. Alexa diese Aufnahmen noch tiefer analayisert, könnte - neben grobem Missbrauch - bald Alexa automatisch Erkältungsmedikamente bestellen, wenn man zu oft niest. Oder Beruhigungstabletten beim nächsten Streit. Der Nutzer würde mehr Kaufen, während Amazons Umsatz weiter steigt.

    Videobeitrag von STRG_F:



    Originale Studie mit Vorstellung, auf der die Papiere nach Fertigstellung heruntergeladen werden können: https://unacceptable-privacy.github.io/

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  9. #5

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    Standard AW: Alexa könnte bald Emotionen, Akzent, Alter und mehr erkennen

    Das erinnert mich an dem von der US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Shoshana Zuboff geprägten Begriff Überwachungskapitalismus, einer neuen Marktform, die menschliches Verhalten als Rohstoff, als Verhaltendaten auf den Markt bringt. Daraus werden dann Muster errechnet, die möglichst präzise menschliches Verhalten vorhersagen sollen, um Profit zu erzielen.

    Interessant zu erwähnen ist auch das SEWA Projekt, das von der Europäischen Kommission mit 3.6 Millionen Euro gefördert wurde, mit dem Ziel Technologien zu entwickeln, welche die Tiefen menschlicher Gefühle lesen sollen - für den Zweck der effektiveren Vermarktung von Produkten.

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  11. #6

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    Alexa vergräbt sich immer tiefer in das Leben der Besitzer und gibt ihnen schnellen und einfachen Zugang nicht nur zu Spotify und dem Amazon-Shop, sondern auch zu Bankkonten und Listen. Und diese erweiterte Benutzerfreundlichkeit bedeutet auch eine erweiterte Verwundbarkeit. Geräte, die derzeit Alexa verwenden - Amazon Echo und Amazon Fire TV - können den Unterschied zwischen den Stimmen nicht erkennen. Das bedeutet, dass jeder, der Zugang zu deinem Haus hat, Zugang zu jedem einzelnen Konto hat, das du mit Alexa verbunden hast. Kinder können ihre Lieblingssüßigkeiten nachbestellen, Freunde können sich nach deinem Kontostand erkundigen und Mitbewohner können dein Geld verschwenden.

  12. #7
    Avatar von Hase
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    Ich finde Alexa sowas von unnötig. Die Menschheit wird immer Fauler dadurch und das ist gar nicht gut. Abgesehen davon, dass diese Sprechende Cola Dose von Amazon sehr Datenschutz unfreundlich ist. Meine Meinung ist dazu, dass man diese Cola Dose nicht braucht und am besten ganz schnell in den Schrott schmeißen sollte. Ich hab schon in meiner Familie die erfahrung gemacht, dass meine Cousine irgendwas gebrabbelt hat und 99 Kisten a 100 windeln im einkaufswagen waren. Die gleiche beknackte Erfindung sind diese Funkbestell Knöpfe von Amazon zum glück wurden diese in Deutschland verboten.


    Was ist eure Meinung zu dieser Alexa?

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    Darkfield (26.03.2021), DMW007 (25.03.2021)

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