007 - SPECTRE (Eure Meinungen)

[felicis]

Hallo zusammen,

ich würde gerne mit Euch über euer Meinungen zu dem neuen James Bond Film SPECTRE sprechen. Ich selber hatte das Glück den Film in der Vorpremiere im Kino zu sehen und bin seit dem noch ein weiteres Mal mit Freunden im Kino gewesen.
Leider sind meine Freunde nicht unbedingt die größten James Bond Fans und daher konnte ich mich leider noch nicht richtig mit dem Film auseinander setzen.
Ich selber müsste bisher jeden Bondfilm gesehen haben und kenne mich daher ganz gut in dem Universum aus.
Zunächst meine eigene spoilerfreie Meinung:
Ich finde, dass dieser Film ein guter Film aber ein großartiger Bond ist. Besonders m Vergleich zu Skyfall von 2012. Skyfall ist an sich ein großartiger Film, aber leider für mich zu wenig Bond. Der Film ist zu ernst, das Grundthema (Bond ist alt und nutzlos) will nicht in die unbeschwerte Atmosphäre der anderen Filme passen und die Beweggründe von Silva sind schlichtweg unverständlich bis dämlich.
Das alles Spielt in Spectre keine Rolle mehr. Der unbeschwerte Bondhumor ist zurück, Bond ist weder zu alt noch zu nutzlos und viele liebgewonnene Bond-Spezifika sind zurück. Unter anderem kann sich der Zuschauer auf ein Paar nette Gadgets von Q freuen.
Dennoch bewahrt sich Spectre einen Teil der realitätsnäheren Filme mit Craig. Bond ist härter als bei anderen Schauspielern und in gewissen maßen auch realistischer.
ich finde daher, dass dieser Film die perfekte Mischung aus der Craig-Ära und den vorherigen Bondfilmen ist. Daher von mir eine absolute Empfehlung an dieser Stelle.

Nun möchte ich auf Teil der Story eingehen, also wer den Film bisher noch nicht gesehen hat schaut jetzt lieber weg:

***SPOILER***

Spoiler:

Leider funktionieren Teile der alten Bondfilme heutzutage nur noch bedingt. Eine geheime Organisation, die seit Jahren unbemerkt von der Welt bösartige Verbrechen verübt und auf die Weltherrschaft abziehlt wirkt heute ein bisschen altbacken. Zudem wirkt Spectre zu keiner Zeit wirklich gefährlich. Ja, sie verüben Anschläge rund um die Welt und möchten am Ende alle Geheimdienstinformationen der neun größten Geheimdienste (im Ernst: Südafrika?!) sammeln. Trotzdem kommt die Bedrohung einfach nicht rüber, zumindest nicht ala "Ihr habt zwei Tage um 100 Millionen Dollar zu überweisen oder wir zerstören Nordamerika".
Des weiteren wirkt das Ende ein bisschen überhastet. Zwei Stunden lang lässt sich der Film Zeit um die Story zu entwickeln, nur um dann in der letzten halben Stunde sämtliche Bond-Klischees abzufahren. Bond überlistet den Endgegner, zerstört mit nur einem einzigen Schuss das komplette Hauptquartier von Blofeld, rettet in London die Frau und fährt schließlich mit dieser in den rhetorischen Sonnenuntergang... Naja, all das trägt nicht dazu bei den Film glaubhafter zu machen.

Aber damit komme ich wieder auf mein ursprüngliches Argument zurück. Spectre ist zu "doof" um als wirklich guter Film rüberzukommen, dafür ist aber alles zurück was einen Bond ausmacht und die Zuschauer bekommen endlich mal einen Bond von Craig zu sehen, der nicht erst noch reifen muss (Casino Royale), blind vor Rache ist (Ein Quantum Trost), alt und körperlich nicht fit ist (Skyfall), sondern in Topform ist. Etwas, dass ich jetzt nun schon seit 9 Jahren vermisst habe.

Ich vergebe dem Film der 5/5 Sternen auf der Bond-Skala und 4/5 auf der allgemeinen Skala.

***SPOILER-ENDE***

So, was meint ihr nun zu meiner Meinung und zu dem Film?

[TomatenKetchup]

Ich habe den Film bisher noch nicht gesehen, aber dein Beitrag gibt mir wieder etwas Hoffnung. Ein Freund hat ihn letztens im Kino gesehen und mir seine (ungespoilerte) Meinung darüber migeteilt. Er war enttäuscht und meinte, mit den klassischen Bonds wie man sie kennt hat der neue nicht all zu viel zutun. Daher überrascht es mich etwas, dass du in der Hinsicht eher vom Gegenteil sprichst. Einer seiner Kritikpunkte war auch, der Film würde zu viele klischees erfüllen. Das wiederum ist ein Punkt den ich nicht pauschal negativ bewerten würde. Meiner Meinung nach spricht generell doch nichts gegen Klischees, besonders dann wenn sie zutreffen. Mit einem Bond, der ständig über seine eigenen Füße stolpert und von einer art weiblichem 007 gerettet werden muss, könnte ich nichts anfangen, um es mal überspitzt zu sagen. Denn es ist einfach so, dass sein Job Männerarbeit ist. Mit Diskriminierung hat das wenig zutun. Der Körper einer Frau ist nicht dafür ausgelegt, um körperliche Höchstleistung zu bringen. Natürlich mag es die eine oder andere Frau geben die sportlich ganz fitt ist. Aber Männer sind in dieser Disziplin einfach überlegen. Nebenbei gesagt ein Grund, warum ich wenig davon halte, Frauen in Männerberufe zu drängen mit einer Art Frauenquote oder ähnlichem.

Auf jeden Fall hat mich der Beitrag neugierig gemacht, obwohl ich es mir verkniffen habe, in den Spoiler hineinzuschauen. Werde da in nächster Zeit einen Kinobesuch planen, und mich dann hier noch mal mit meinem Eindruck melden.

[knutwuchtig]

Hi, ich habe ihn auch noch nicht gesehen, aber nur gutes gehört. Ich fand Skyfall nicht so toll, wo alle meine Freunde gesagt haben, es wäre der Beste, Geschmackssache.
Ich habe eine Fotoserie von Spectre gesehen, bei der gezeigt wird, wieviel Schleichwerbung gemacht wird, na ja, ist ja auch der teuerste Bond aller Zeiten.
Vor Weihnachten werde ich es hoffentlich schaffen ihn zu sehen, dann kommt die Beurteilung hier.

[Hobbit291]

Ich fand Spectre bislang von allen James Bond (mit Daniel Craig) den schwächsten.
Für meinen Geschmack waren einfach zu viele Szenen übertrieben/unrealistisch. Das heißt jetzt nicht, daß es keine angenehme Unterhaltung war, aber ich hatte mir einfach mehr versprochen.
Aber Geschmäcker eben unterschiedlich sind: schaut Euch den Film an und bildet Euch ein eigenes Urteil.

[hulk]

Ich fande ihn Gut aber Die Action wurde etwas in hintergrund gestellt Meiner Meinung aber dennoch fande ich den film Sehr gut und Christoph waltz Hatte zu wenig screen time dennoch War es ein Genuss

[bungabunga]

Nach SKYFALL der zweite Bond-Einsatz von AMERICAN BEAUTY-Regisseur Sam Mendes. Restlose Begeisterung für den virtuosen Einstieg, ein bisschen Leerlauf im Mittelteil, ein grandioser Bösewicht und ein Bond, der sich einer riskanten, aber letztlich erfolgreichen Back-to-the-Roots-Therapie unterzogen hat. Die man aber auch als Abgesang auf eine vergangene Ära deuten kann.
Wie auch immer: Sehr sehr guter Film jedenfalls. War auch nicht anders zu erwarten.

[LostProphet]

Naja als Bond-Fan der ersten Stunde und Liebhaber der Connery und Moore Bonds, kann ich Craigs Bond Filme kaum mehr ertragen. Seit Casino Royal haben die Filme einfach mit James Bond für mich nichts mehr zu tun. Das mag zum einen am Darsteller Daniel Craig, zum anderen aber auch an dem verloren gegangenen Charme der 60er 70er und 80er Jahre liegen. Die neuen Bonds, sind mittelmäßige bis sogar ganz gute Actionfilme, nur einfach keine Bond Filme mehr. Würden sie unter nem anderen Titel, eine eigenständige Reihe sein wie zb. "The Transporter" wäre das auch in Ordnung... aber als Bond Filme sind sie für mich inakzeptabel. Leider reiht sich da Spectre nahtlos an.

[Hello]

Leider ist der neue Bond- Streifen eine Enttäuschung. Dramaturgisch absolut schwach, es kommt keine richtige Geschichte zu stehen und die Dialoge sind zum Teil wirklich vollkommen unkreativ (Beispiel, Bond und Bösewicht spazieren nebeneinander her, Walz: Wieso bist du hier? Craig: Ich bin gekommen um dich zu töten). Klar, man kann ihn sehen weil's halt nun mal einfach wieder ein Bond ist und man den ja irgendwie gesehen haben muss, aber mehr als das ist es wirklich nicht. Es bleibt in meinem Gedächtnis so gut wie nichts übrig von dem Kinogang. Ach ja, an Grausamkeiten fehlt's dem Bondfilm übrigens nicht: meines Erachtens sind Schocker wie der Moment, wo der "Anwärter" bei Spectre den andern auf grausamste Weise umbringt (ihm das Augenlicht nimmt) vollkommen daneben, aber vielleicht ist das Geschmackssache. Schade, das mit so viel Geld wo wenig gutes Kino gemacht wurde.