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  1. #11
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Zitat Zitat von Kingqwertz Beitrag anzeigen
    1. Garantiert mir Google, dass ich trotz Werbeblocker alle Webseiten besuchen kann?
    Das kann Google nicht, genau so wenig wie irgend ein anderer Werbeblocker. Bei AdBlock Plus gab es eine Zeit lang ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel, bis es zur Klage kam: Die Filterlisten wurden angepasst, um den Overlay von Bild zu blockieren. Kurz darauf hat Bild das gemerkt, und wiederum ihren Blocker für Werbeblocker angepasst. Und das ganze ging wieder von vorne los. Das Problem soll wohl mit Google Contributor gelöst werden. Google will damit den Seitenbetreibern eine Schnittstelle bieten, um Nutzer von Werbeblockern gezielt anzusprechen. Diese haben dann die Wahl, entweder den Werbeblocker zu deaktivieren. Oder alternativ einen Betrag zu bezahlen, um die Seite werbefrei nutzen zu können.

    Bisher noch recht übersichtlich, auf der offiziellen Liste finden sich aktuell 12 Seiten. Ist aber auch erst seit Anfang des Monats verfügbar. Und die Integration in Chrome fehlt ja noch komplett. Aktuell scheinen die Seiten teils selbst auf Adblocker zu prüfen, und zeigen dann ein Hinweisfenster an, dass zur Deaktivierung auffordert. Oder eben ein Link zu Google Contributor. Auf wwg.com sieht man das beispielsweise.

    Ich finde die Idee sinnvoll. Langfristig ist das der einzige Kompromiss, um die Betreiber für sich gewinnen zu können. Nur so lässt sich ein Katz-und-Maus-Spiel wie bei Axel Springer vermeiden. Wenn Google beim erlauben von Werbeanzeigen vernünftige Standards definiert wie z.B. keine Werbung mit Flash oder Ton und halbwegs auf Datenschutz Wert legt, ist das für beide Seiten eine gute Alternative. Weil Hand aufs Herz: Momentan nutzt einfach eine Mehrheit viele Dienste, die sich über Werbung finanziert, mit einem Adblocker komplett ohne Gegenleistung. Das kann nicht nachhaltig gut gehen. Der Betrieb kostet Geld und gerade kommerzielle Unternehmen wollen natürlich auch einen Gewinn erwirtschaften. Langfristig müssen die Nutzer für Dienstleister im Internet zahlen - ob über Werbung oder direkt.

    Beim direkten Bezahlen würde den Meisten wohl erst mal auffallen, welche Kosten die Dienste verursachen, die sie täglich nutzen. Viele Internetnutzer sind gewohnt, für typische Dienste wie E-Mail Anbieter, Nachrichtenseiten oder Foren nichts zu bezahlen. Kosten verursacht der Betrieb aber natürlich trotzdem. In den meisten Fällen zahlen die Nutzer daher indirekt mit ihren Daten, und/oder die direkt zahlenden finanzieren diese mit, wie etwa bei Golem/Heise der Fall.


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    Darkfield (14.06.2017)

  3. #12

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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Immer dieses Gehäule über Werbung. Ohne Werbung wären viele Unternehmen, Produkte nicht so bekannt wie sie ee sind. Das einzigste was mich nervt sind halt diese Flash-Pop-Up Werbungen von irgendwelchen ominösen Abzockseiten die hätten es auch verdient das sie dauerhaft blockiert werden. Aber maximal 30 Sekunden vor einen YouTube Video geht voll klar.

  4. #13
    Avatar von CDLF
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Zitat Zitat von flols Beitrag anzeigen
    Aber maximal 30 Sekunden vor einen YouTube Video geht voll klar.
    Damit hätte ich kein Problem.

    Nur: Bei Videos mit über 10 Minuten Länge, kann man auf YT so viele Werbungen schalten wie man möchte - leider wird das von immer mehr YouTubern missbraucht. Die Folge: Videos die auf über 10 Minuten gestreckt werden, mit 6 Werbungen ...

  5. #14

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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Dann schaue ich das Video allerdings aus Protest nicht, oder schalte aus Protest den Blocker an. Ein - 2 Werbepausen sind völlig ok, bei langen Videos gern mehr - stört nicht.
    Aber wie du sagtest 1,5 fache Zeit durch Werbung - nein. Das ist ja schlimmer als Abendunterhaltung auf den privaten Sendern.
    Viele große Youtuber binden ja auch Clips von Partnern ein, die direkt im Video sind. Spontan fällt mir da LinusTechTips ein, vlt 10 Sek am Anfang und am Ende im Video, die tun nicht weh und helfen sicher ungemein, da man auch die Adblock Gemeinde erreicht.

  6. #15
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    YouTube hat das Problem mittlerweile anscheinend auch erkannt, und will die nervigsten Werbeformate abschaffen. Darunter 30 Sekunden lange Werbespots, die der Nutzer nicht überspringen kann. Allerdings erst ab 2018. Außerdem soll es auf Wunsch der Werbetreibenden weiterhin möglich sein, die Nutzer zum Ansehen von 20 Sekunden langen Spots zu zwingen.


  7. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    CDLF (21.08.2017)

  8. #16

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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Letztendlich wird der Werbeblocker nur das Internet der 2. Klassen verschärfen. Google entscheidet was Werbung ist und was nicht und die anderen gucken in die Röhre. Der Vorstoß scheint erstmal human zu sein, letztendlich geht es aber nur um Marktvormacht. Genau wie bei Android, eigentlich was sehr gutes und fast schon zu schön um wahr zu sein.

  9. The Following User Says Thank You to eckengucker For This Useful Post:

    Kingqwertz (22.06.2017)

  10. #17
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Mittlerweile hat Google seinen Standpunkt gewendet: Statt Werbung automatisch zu blockieren, sollen die Schnittstellen für Werbeblocker eingeschränkt werden. Gegen Ende 2018 kündigte Google an, dass es die API der meisten Werbeblocker, die im Rahmen des Manifest V3-Updates auf Chrome's Code verwendet werden, ablehnen würde. Das Internet war aufgebracht und Chrome versprach, die Funktion zumindest für Enterprise-Kunden weiter anzubieten.

    Google besteht darauf, dass es nicht darum geht, die Werbeblockade zu beenden, sondern auf Probleme mit der Sicherheit der Chrome-Erweiterung hinzuweisen, die von Sicherheitsforschern und anderen Personen gemeldet wurden. Aber Werbeblocker sind sich nicht einig und weisen darauf hin, dass der Verlust der API bedeutet, auf weniger effiziente Methoden zur Werbeblockierung zurückzugreifen. Google hat früher Werbeblocker über die Web Request API angeboten, mit der Werbeblocker alle eingehenden und ausgehenden Anfragen durchsuchen können, um Anzeigen zu identifizieren und zu blockieren. Das wurde nun durch die Declarative Net Request API ersetzt, von der Google gesagt hat, dass sie die Effizienz von Werbeblockern verbessern wird.

    Net Request, Web Request: Wo ist der Unterschied?
    Der große Unterschied besteht darin, wie Erweiterungen auf Daten aus dem Browser zugreifen dürfen. Ohne zu technisch zu werden, ließ Web Request Erweiterungen sehen, was sie wollten. Werbeblocker nutzten es, um den Traffic zu überwachen und Anzeigen zu blockieren. Andere Erweiterungen verwendeten manchmal die gleiche Funktionalität für bösartige Zwecke. Die Erweiterung kann alle Ihre Browsing-Daten und alle Daten, die auf einer Webseite angezeigt wurden, sehen und verarbeiten, einschließlich Finanzinformationen, Kontaktdaten, Passwörter und alles andere.

    Declarative Net Request hält solche Daten auf Browserebene. Es macht neue Regeln für den Browser, denen er folgen kann, anstatt direkt in die Daten einzudringen, und es ist der Browser, der diese Regeln dann implementiert.

    Welche Probleme gibt es mit den Filterregeln?
    Diese Regeln, Programmieranweisungen von Drittanbietern für Chrome, sind langsamer und weniger flexibel. Chrome hat derzeit ein Limit von 30.000 Regeln pro Erweiterung, aber als Reaktion auf den Druck der Entwicklergemeinde hat Chrome vorgeschlagen, dieses auf 150.000 pro Benutzer insgesamt zu erweitern, verteilt auf beliebig viele Erweiterungen.

    Kritiker sagen, dass neue Regeln bei Google eingereicht werden müssen und erst dann umgesetzt werden, wenn Google sie genehmigt hat. Ein Prozess, der Wochen dauern kann und den Werbetreibenden dauerhaft die Oberhand über die Reaktionsgeschwindigkeit gibt. Im Grunde genommen verlangsamt dies die Werbeblocker und begrenzt die Menge an Energie, die sie haben. Google könnte so auch Einfluss darauf nehmen, welche Werbung blockiert wird und welche nicht.

    Wie geht es weiter?
    Die Funktionalität der Anzeigenblockierung bleibt vorerst unverändert. Änderungen an Chrome können längere Zeit in Anspruch nehmen. Aber wenn sie in Kraft treten, werden die meisten Werbeblocker auf Chrome ineffizienter sein und neue Werbung wohl erst langsamer blockieren (wenn überhaupt). Dies wird für Anfang 2020 erwartet.

    Die beliebtesten Werbeblocker sind Adblock Plus und uBlock Origin, und jeder wird mit echten Problemen mit der neuen API konfrontiert sein. uBlock Origin wird in seiner aktuellen Version effektiv abgebaut, da es vollständig von der Web Request API abhängig ist. Und da es weit mehr kann als nur sichtbare Anzeigen zu blockieren, wird es wahrscheinlich schnell zu einem Verstoß gegen die neue 150.000-Regelgrenze führen. Adblock Plus und andere einfachere Werbeblocker werden wahrscheinlich in ihrer Qualität schwanken, aber überleben.

    Nutzt ihr Chrome? Oder seid ihr bereits zu einem anderen Browser gewechselt?
    Ist es eine gute Idee, wenn ein IT-Gigant der vom Datenverkauf seiner Nutzer lebt, mit einem verbreiteten Browser großen Einfluss auf das Internet nehmen kann?

    An Beispielen wie diesen wird deutlich, wie mächtig Googles Chrome-Browser inzwischen geworden ist. Seit Jahren wird gewarnt, dass ein solches Monopol das freie Internet gefährdet: Chrome wird von einer Mehrheit der Nutzer verwendet. Viele alternative Browser verwenden intern die gleiche Engine. Firefox ist aktuell die einzig relevante platformübergreifende Konkurrenz. Ansonsten bleibt nur noch Safari mit eigener Engine, der jedoch auf Apple-Geräte beschränkt ist und aus diesem Grunde kein größeres Wachstum zu erwarten hat.


  11. #18
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    FireFox, seit einigen Jahren!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    DMW007 (06.11.2019), DotNet (05.04.2020)

  13. #19
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Google plant Werbeblocker für Chrome-Browser

    Firefox blockiert seit Version 42 Werbung im Inkognito (Privaten) Modus. Da Werbung heutzutage dynamisch ist und viele Daten über den Nutzer, seine Aktivitäten/Gewohnheiten sammelt soll dadurch verhindert werden, dass Daten an die Werbetreibenden abfließen.
    Ende 2019 rollte Mozilla neue Schutzfunktionen vor Trackern und Cryptominern für alle Firefox-Benutzer aus. Unabhängig vom Inkognito-Modus werden die Nutzer dadurch deutlich weniger durch Werbung überwacht. Hierzu gibt es im Menü auch ein Dashboard, das Zahlen über die Blockierung aufzeigt.

    Selbst auf einem vergleichsweise wenig genutzten Notebook wurden nach nur wenigen Monaten zehntausende Tracker blockiert. An einem Tag mit intensiverer Nutzung wird sogar die 1000er Grenze überschritten:


    Google Chrome konnte in den letzten 3 Jahren seit der Ankündigung nichts zum Schutze der Anwender liefern. Dies war zu erwarten, da Google als Unternehmen hier einen Interessenkonflikt aufweist: Der Konzern erwirtschaftet einen Großteil seines Umsatzes mit Werbeeinahmen. Da Google Chrome mittlerweile eine beachtliche Verbreitung erreicht hat, würde Google mit einem Werbeblocker sein eigenes Geschäft schädigen.

    Dies war für mich einer der Hauptgründe, warum ich mit dem Quantum-Release wieder zurück zu Firefox gewechselt bin. Mozilla hat primär keine kommerziellen Interessen und ist daher in der Lage, solche Funktionen im Sinne der Nutzer umzusetzen.


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