Ninebot One - Die elektrischen Einräder kommen!

[Chillpanse]

Diese Teile sehen echt ein wenig unstabil aus - wenn ich mir so überlege mit meinen über 100Kg da draufzugehen. Möchte gerne wissen wie schnell die Teile da verschleissen und zu Grunde gehen.
Ausserdem habe ich sowieso Probleme mein Gleichgewicht bzw. meine Balance zu halten - das fängt schon bei Inline-Skates an. Denke auf diesen Teilen werde ich noch mehr Schwierigkeiten haben - oder?
Ich fahre lieber mit dem normalen Fahrrad durch die Gegend - denn dort fühle ich mich sicher - und ausserdem denke ich mal werden diese "Einräder" nicht gerade billig sein, wenn diese auf dem Markt kommen.

[Darkfield]

Ich hab mal im ersten Beitrag den Link zum Hersteller nachgetragen,
dort findet man dann auch technische Daten und Preise zu den Einrädern!

Ninebot Deutschland – Ninebot ONE

@Chillpanse
Die können Dein "Leichtgewicht" problemlos, es sei denn Du bist > 120Kg Lebendgewicht!
Und ja, zwischen 980 und 1190€ als EVK, ist nicht gerade Preiswert.

Versuchen würde ich es auf jeden Fall, fand schon die SEGWAYs ziemlich geil!

[Wolf]

Ich frage mich ehrlich gesagt, ob die Geräte Fahrräder in Zukunft ersetzen könnten. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
1. Das Fahren damit ist mit deutlich weniger Anstrengung verbunden
2. Ich kann damit in Läden reinfahren, da die Geschwindigkeit auf Schritttempo reduziert werden kann und die Größe es nicht rechtfertigt, die Dinger in Läden zu verbieten. Habe jetzt auch schon einige in Einkaufszentren in Deutschland damit herumfahren sehen.
3. Das Erlernen ist zwar nicht kinderleicht, aber leichter als beim Fahrrad
4. Man hat beim Fahren beide Hände frei, sodass auch Einkaufstüten mitgenommen werden können
5. Sie sind kleiner und handlicher, können mitgenommen werden und benötigen keine Fahrradständer

Der einzige Vorteil von Fahrrädern ist, dass diese nicht aufgeladen werden müssen. Aber bei einer Stunde Ladezeit, wie es beim Monorover der Fall ist, sehe ich diesen Nachteil als eher insignifikant. Die Preise sollten bei einer Massenproduktion fallen. Aber auch jetzt kosten in Deutschland viele wie ein gutes Fahrrad. In China sind sie spottbillig und in den USA kosten sie schon nur halb so viel wie in Deutschland. Segways konnten sich nicht durchsetzen, weil sie, abgesehen von der geringeren Anstrengung, keine Vorteile brachten und einfach uncool aussahen. Das Image stimmte nicht. Hier haben wir Geräte, die klein und handlich sind und "cool" aussehen. Dadurch könnte der Markt erschlossen und Fahrräder verdrängt werden.

[DMW007]

Naja komplett ersetzen kann ich mir nicht vorstellen. Eine coole Alternative sind sie wenn es darum geht, möglichst schnell und bequem von A nach B zu kommen, ohne auf Bus/Bahn/Auto & co. zurückzugreifen. Das Problem ist aber, dass eben durch den ganzen Comfort viele heutzutage zu wenig Bewegung haben. Da geht es vom Bürojob ins Auto nach hause aufs Sofa. Wenn ich einen Job in nicht all zu weiter Entfernung hätte, würde ich bewusst mit dem Fahrrad hin fahren: Spart Geld, schont die Umwelt und man hat nicht nur kostenlosen Sport, sondern ihn auch noch in den Alltag integriert. Gerade in größeren Städten ist man zumindest zu den Stoßzeiten im Endeffekt nicht selten schneller wie mit Auto & co, weil man an Staus einfach vorbei fahren kann.

Der erste Punkt trifft aber nicht per se auf Fahrräder zu, da es auch welche mit Elektromotor gibt. In wie weit das Sinn macht kommt natürlich wieder drauf an, in welcher Situation man ist und was man möchte. Wenn man sich grundsätzlich selbst bewegen will aber z.B. einige Bergauf-Strecken auf dem Weg hat, ist ein solches Fahrrad mit Motor die bessere Wahl. Ansonsten sind die Elektro-Einräder smarter. Und mit Hände frei für Einkaufstaschen naja, eine sollte man wohl frei haben. Ob sich eine einzelne Tasche nicht nachteilig auf das Gleichgewicht auswirkt? Da scheint mit der Gepäckträger eines Fahrrads doch geeigneter zu sein. Wenngleich man dort ohne Anhänger auch etwas beschränkt ist.

Für den Alltagseinsatz stellt sich mir dann noch die Frage, wie man mit dem Gefährt bremst. Im zweiten Video hält er sich dazu ja immer an einem Laternenpfahl fest. Aber was mache ich z.B. an einem Zebrastreifen ohne Ampel, Laterne oder dergleichen? Kann man da irgendwie durch Gewichtsverlagerung bremsen? Muss doch irgendwie ohne externe Hilfsmittel gehen. Ganz ohne eigene "spontane" Bremsmöglichkeit scheint mir doch etwas gefährlich. Auch für einen selbst, man steht auf dem Gerät ja vollkommen ungeschützt. Sicher nicht lustig, wenn man da unerwartet fällt...

[DotNet]

Die Frage interessiert mich auch. Leider findet man selbst auf der Homepage des Anbieters nichts dazu. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die StVo ein solches Gefährt erlaubt, wenn man nicht jederzeit bremsen kann. Es könnte ja auch eine Gefahr oder ein Hindernis auf der Fahrbahn liegen, sodass man auf freier Stecke bremsen muss, ohne Möglichkeit sich festzuhalten. Hat da keiner Infos zu?

[Darkfield]

Stimmt, weder in der PDF "Produktbroschüre", noch in den FAQ findet man irgend welche Infos zur Funktion!
ABER, gerade in den FAQs gelesen: Der Ninebot one bekommt in Deutschland keine Strassenzulassung!

Also dürfte man damit ausschließlich auf dem Fußweg fahren,
und wenn man es genau nimmt nicht mal auf dem Radweg.

[Wolf]

Also dürfte man damit ausschließlich auf dem Fußweg fahren,
und wenn man es genau nimmt nicht mal auf dem Radweg.

Nein, das ist falsch. Ich habe in einem vorherigen Post die Rechtsfrage bereits angesprochen. Da es sich aufgrund des maschinellen Antriebs und der Höchstgeschwindigkeit von über 6 km/h um ein Kraftfahrzeug handelt, sehen StVZO und FZV keine Zulassung vor, weil alle geltenden Zulassungsvorschriften von diesen nicht erfüllt werden können. Das liegt einfach daran, dass der Gesetzgeber derartige Geräte (keine Lenkerstange + ein Rad + kein Sitz + usw.) nicht vorhergesehen hat. Wenn keine Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr (Straßenzulassung) für derartige elektrische Einräder existiert, heißt das aber auch, dass man nicht einmal auf dem Fußweg damit fahren darf. Du darfst damit legal nur im abgegrenzten nichtöffentlichen Verkehr (z.B. auf abgegrenzten Privatparkplätzen etc.) fahren. Das gleiche Problem bestand auch beim Segway, für das erst drei Jahre nach der Einführung in Deutschland eine gesetzliche Regelung (MobHV) auf bundesweiter Ebene zustande kam. Die Gesetzgebung ist schon unheimlich lahm in Deutschland. Die offizielle Linie ist es aber, elektrische Fahrzeuge aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit zuzulassen. Hoffentlich wird dies schneller geschehen als beim Segway, da dies über den Erfolg entscheiden kann. Kann aber sein, dass man aufgrund der hohen Höchstgeschwindigkeit dafür einen Mofa-Führerschein brauchen wird.

Quellen:
https://www.adac.de/infotestrat/ratg..._Airwheel.aspx
Rechtliche Einordnung eines City-Wheels (Einrad) « Daubner - Verkehrsrecht info

Zum Bremsen:
Das funktioniert genauso wie beim Segway. Man lehnt sich zurück → das Einrad bremst. Bei einer Notbremsung kann auch ein Fuß auf den Boden abgesetzt werden. Vom Prinzip her funktioniert diese Notbremse genauso wie bei jedem Tretroller. Beim Stehen an der Ampel muss man sich auch nicht irgendwo festhalten – es reicht vollkommen, einen Fuß auf den Boden zu stellen.

Siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=cH-1Nvg9wo8

Vollbremsungen per „Zürucklehnen“ auf nassem Untergrund sieht man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=DJJhMkjjv5k

Vielleicht finde ich noch ein besseres Bremsvideo...

[avp6666]

Ich sehe den Bremsvorgang inzwischen auch sehr kritisch. Danke für die Videos @Wolf, aber ich würde mal gerne eine Vollbremsung mit höherer Geschwindigkeit sehen. Konnte bisher nichts finden. Wenn das nicht vernünftig geht, wird es niemals eine Zulassung für 20 km/h gehen. Vielleicht auf 5 km/h abgeregelt oder so.

[Darkfield]

@Wolf
Danke für die Erläuterung!
Somit disqualifiziert sich so ein "Spaßmobil", weil der Hersteller in DE keine Zulassung bekommt, von ganz alleine.
Es wird also hier niemals ein Verkaufsschlager werden.

Anders bei E-Bikes, die kommen ja immer mehr in Mode - alte Technik mit neuen Antrieb kombiniert.

[VW Kaefer]

Also mit 20km/h auf einem Einrad eine sichere Vollbremsung durchzuführen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Man hat schließlich keinerlei Möglichkeit sich festzuhalten, also wird man unweigerlich nach Vorne herunterfallen. Selbst wenn die gummierten Pedale genug Halt geben würde das Rad im Stillstand ja umkippen, dann fällt man zur Seite. In der kurzen Zeit hat man doch keine Chance zu reagieren. Wenn man dann noch mit dem Kopf auf oder gegen eine Stange bzw. andere Hindernisse knallt... Ich denke selbst mit Helm wäre das nicht ganz ungefährlich.

Schade, die Idee selbst finde ich toll. Gerade wenn man z.B. jeden Tag damit zur arbeit fährt eine umweltschonendere und langfristig wohl auch preiswerte Alternative, wie mit dem Auto zu fahren. Außerdem braucht man keinen Parkplatz suchen, das Gerät nimmt man einfach mit rein. Lediglich bei schlechter Witterung etwas unpraktisch. Im Winter wohl wegen der Rutschgefahr ganz untauglich. Aber im Sommer sicher erfrischend durch den Fahrtwind.