O2 drosselt DSL-Kunden ab November

[DMW007]

Dafür könnten sich die Provider aber auch ins Zeug legen und Partnerschaften schließen, um z.B. den Traffic für IPTV nicht mitzuzählen.

Das geht dann wiederum in die Richtung Verletzung der Netzneutralität und bringt ganz andere Probleme mit sich: Wenn sich das durchsetzt, was macht beispielsweise ein junges Startup? Vielleicht hat es eine innovative Idee, kann es sich aber nicht leisten für so eine Vereinbarung zu bezahlen. Du sprichst hier zwar von einer Partnerschaft. Letztendlich läuft es aber darauf hinaus, dass die Firma welche den Datenverkehr verursacht Geld an die Provider zahlt. Und der Kunde selbst hat dann einen Faktor mehr, auf den er bei der Wahl seines DSL-Providers achten darf. Letztendlich haben wir alle Nachteile durch so eine Lösung.

(73 TBit werden auch nicht einfach so von jedem Computer akzeptiert )

Solche Geschwindigkeiten sind logischerweise auch nicht für den Heim-PC zum Filme schauen interessant, sondern viel mehr für zentrale Knotenpunkte wo eben viel Datenverkehr zustande kommt. Gerade die von dir angesprochenen Verbindungen zwischen verschiedenen Ländern. Wenn man dort eine Bandbreite von 73TB/s hätte, könnten eine ganze Menge von Leuten diese Verbindungen mit vernünftigen Geschwindigkeiten benutzen.

(Möglichkeit 2: CDNs nutzen mit lokalem Standort -> nur wer will redundante Informationen zahlen?).

Du hast den Sinn eines CDN offensichtlich nicht verstanden, denn genau das ist in der Regel der Fall. Ein CDN soll Anfragen möglichst ökonomisch abwickeln, also optimiert auf Geschwindigkeit und/oder Kosten. Wenn ein Besucher vom anderen Ende der Welt auf meine Seite zugreift, müssen sämtliche Requests um die halbe Erdkugel. Das ist meist nicht die schnellste Variante. Deswegen sind die Knoten eines CDN auf verschiedene Orte/Länder verteilt. Logischerweise müssen die Daten hier redundant gespeichert werden, da jeder Knoten die gleichen Inhalte ausliefert. Bei einem eingehenden Request wird anhand verschiedener Kriterien (Reaktionszeiten, Anbindung, geografische Entfernung etc) ein geeigneter Server gesucht. Ein Besucher aus Deutschland wird somit eher auf einen Deutschen Knoten geleitet anstatt nach Malaysia.

[Shiny]

Wenn jetzt der selbe "Shitstorm" auf o2 los geht wie bei der Telekom, dann wird o2 vielleicht auch zurück rudern.
Kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Trafficbegrenzungen geben wird in Zukunft....

Weiß jemand, was die Provider dazu veranlasst?
Ich mein, es ging ja auch Jahre lang ohne gut.

[Arcanic568]

Das geht dann wiederum in die Richtung Verletzung der Netzneutralität und bringt ganz andere Probleme mit sich: Wenn sich das durchsetzt, was macht beispielsweise ein junges Startup?

Stimmt so habe ich das leider noch nicht durchdacht.

Wenn man dort eine Bandbreite von 73TB/s hätte, könnten eine ganze Menge von Leuten diese Verbindungen mit vernünftigen Geschwindigkeiten benutzen.

Wie aber im geposteten Link sind diese Käbel eben nicht zur Langstreckenübertragung tauglich und werden auch noch Jahre in der Entwicklung brauchen. Die momentane Geschwindigkeit liegt weit aus niedriger. Nach Artikel von vor 2 Jahren bei Chip :"Das ist etwa 1.000 schneller als wie Werte, die Glasfasernetze heute erreichen (ca. 40 Gigabit/s)."
Das Einsatzziel liegt primär in der Verbindung von Rechenzentren untereinander.

Du hast den Sinn eines CDN offensichtlich nicht verstanden, denn genau das ist in der Regel der Fall.

Das ist mir auch bekannt. Nur bezweifle ich einfach selbst, dass es möglich ist für jedes Land einen eigenen Knotenpunkt aufzustellen. Geschweige denn, falls die Datenmengen ansteigen, die CDN-Dienste nicht weit genug gestreut sind (viele Nutzen den selben Anbieter), um nicht auch irgendwann Probleme mit der Leitungskapazität zu bekommen.

€: Um mal ein realen Knotenpunkt zu nennen, der auch Statistiken veröffentlicht: DE-CIX - Topology
Total 12TBit/s Kapazität und eine durchschnittliche Gesamtauslastung von 3 TBit/s. Es ist also noch Reserve da. Aber von den utopischen 73TBit/s in einem Kabel leider weit entfernt.

[Sky.NET]

Wenn jetzt der selbe "Shitstorm" auf o2 los geht wie bei der Telekom, dann wird o2 vielleicht auch zurück rudern.
Kann mir einfach nicht vorstellen, dass es Trafficbegrenzungen geben wird in Zukunft....

Es wird keinen Shitstorm auf O² geben.
Du kannst dir bitte WAS nicht vorstellen? xD O² macht es doch in ein paar Tagen schon, mit Zukunft hat das nichts zu tun, zumindest mit der fernen ungewissen Zukunft die du wahrscheinlich meintest.

Weiß jemand, was die Provider dazu veranlasst?
Ich mein, es ging ja auch Jahre lang ohne gut.

Ein Wort:
Profit!

[KoalaFresser]

Die scheinen es echt nicht zu verstehen. Wenn schon die Telekom das nicht darf, wird es O2 auch nicht dürfen, geschweige denn werden dass die Nutzer toll finden. Es hat doch vorher alles wunderbar funktioniert, also warum drosseln?

[Darkfield]

also warum drosseln?

Einfach mal lesen was Andere hierzu schreiben!

Ein Wort:
Profit!

Die Telekom wurde auf Unterlassung verklagt, weil die Ihr Produkt anders beworben hat!
Ob das mit O2 vergleichbar ist ... liegt am Verbraucherschutz.

[DMW007]

Manche scheinen aber auch nicht richtig verstanden zu haben, wieso die Telekom das nicht durfte. Damals ging es darum, dass die gedrosselten Tarife weiterhin als Flatrate beworben wurden. Laut Gericht verbindet der Verbraucher mit dem Begriff 'Flatrate' jedoch einen Festpreis mit einer bestimmten Surfgeschwindigkeit, und rechnet nicht mit weiteren Einschränkungen wie einer massiven Drosselung. Die Drosselung an sich ist nicht illegal. Sonst hätte sich auch jeder Mobilfunkanbieter über Jahre hinweg strafbar gemacht, ohne dass es jemand merkt
Bei o2 wird das Internetangebot nicht als Flatrate bezeichnen. Auch werden keine irreführenden Begriffe wie 'unlimitiertes Surfen' in Kombination mit dem Internettarif verwendet, durch die der Verbraucher eine Flatrate erwarten würde. Es steht klar und deutlich drin: 100GB mit z.B. bis zu 8.000 kb/s surfen, danach unbegrenzt mit bis zu 2.000 kb/s. Hätte die Telekom das damals ebenfalls so gemacht, wäre sie in diesem Punkt auch nicht vor Gericht gelandet. Aber man wollte natürlich maximalen Profit auf Kosten des Verbrauchers machen, in dem man ihm weiterhin Flatrates verkauft, wo die Drosselung nur im Kleingedruckten erwähnt wird.

Rechtlich umstritten sind auch Verstöße gegen die Netzneutralität. Sprich wenn beispielsweise der Datenverkehr bestimmte Seiten oder Dienste nicht berechnet werden würde. Auch das war bei der Telekom der Fall, da man die hauseigenen Dienste wie etwa T-Entertain (Dienst für Fernsehen, Filme und Serien) nicht mit einberechnen wolle. Das benachteiligt andere Dienste, da diese natürlich ganz normal vom Traffickontingent abgezogen werden. Wenn man mit den lächerlichen 75GB bei anderen Anbietern wie etwa Amazon Filme in FullHD streamen möchte, kommt man nicht sehr weit. Somit wäre ich als Telekom-Kunde der einen Dienst dieser Art nutzen möchte indirekt dazu gezwungen, die telekomeigenen Dienste zu nutzen, wenn ich nicht wechseln möchte.

[TomatenKetchup]

Nur bezweifle ich einfach selbst, dass es möglich ist für jedes Land einen eigenen Knotenpunkt aufzustellen.

Man braucht doch nicht in jedem Land einen. In kleineren Ländern muss nicht unbedingt einer sein. Dort wird dann der vom Nachbarland genommen, das ist meistens nicht viel langsamer. Eine Seite die z.B. auf einem Server in den Niederlanden liegt kann man hier von Deutschland aus auch schnell erreichen, ohne dass sie viel langsamer ist wie eine die auf einem Deutschen Server liegt.
In manchen Ländern braucht man keinen und in anderen großen Ländern mehrere, wenn dort viele Besucher der Kunden sind. Kommt immer drauf an.

Geschweige denn, falls die Datenmengen ansteigen, die CDN-Dienste nicht weit genug gestreut sind (viele Nutzen den selben Anbieter), um nicht auch irgendwann Probleme mit der Leitungskapazität zu bekommen.

Dann rüsten die Anbieter halt auf. Wenn viele Kunden im Rewe einkaufen, wird der Rewe auch mehr Ware bestellen. Und vielleicht auch mehr Personal wenn das nötig ist. Ein CDN Dienstanbieter kann mehr Server aufstellen wenn mehr Kunden kommen. Verstehe nicht wo das Problem dabei ist.

[campkudd]

Absolut unklar. Geht meiner Meinung nach gar nicht. Hab das letztens auch bei 1und1 gelesen. Wollte einen neuen Vertrag abschließen und zum Glück vorher noch gelesen, dass ab 75 GB gedrosselt wird.

So viel zum Thema Flat. Armes Deutschland. Muss man wohl doch nach Schweden und co. auswandern. Ich sag nur es lebe die Glasfaser.

[qaqa-qirl]

Kunden der Telekom müssen sich hierüber keine Sorgen machen. Das Thema wurde zwar mal in den Medien heiß diskutiert, dass die Bandbreite nach Vertragsneuabschlüssen gedrosselt werden sollte, aber damit sind die Herrschaften der Geschäftsleitung böse auf die Nase gefallen. Es ging letztlich bis vor das Bundesverfassungsgericht... War und ist jedenfalls so nicht rechtens, weshalb künftig die Bandbreite uneingeschränkt nutzbar ist.