Ubisoft hat gelogen und nimmt dir deine gekauften Spiele weg

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So weit würde ich nicht gehen, wenngleich ich den Appell bei kleineren Studios statt Ubisoft zu kaufen teile. Oder wenn möglich, zumindest auf Gog. Geld ist das einzige, was solche Konzerne zum Umdenken bewegen kann. Oder eben entsprechende Gesetze, was mMn das übergreifende Ziel sein muss. Es kann nicht sein, dass derartige Zustände auf den Verbraucher abgewälzt werden und wir alle zugucken, wie die Konzerne dabei immer reicher werden. Gesetze sind dazu da, um bei derartigem Ungleichgewicht die Rechte der Verbraucher zu stärken. Zumal das Problem ja nicht mal bloß auf Ubisoft beschränkt ist. Auch bei EA beispielsweise wurden die Online-Systeme einiger Titel abgeschaltet. Derartige Konzerne machen dieses Niveau das zum Branchenstandard, ähnlich wie es in anderen Bereichen geschehen ist. Software mit Online-Zwang gibt es seit ein paar Jahren, das wird noch einige Probleme bescheren. Im Jahre 2024 wird es allerhöchste Zeit für eine rechtliche Klärung, ob derart skrupelloses Verhalten legal ist.

Am besten natürlich mit einer Entscheidung, die das verneint sowie klaren Gesetzen, um so etwas verbraucherfreundlich zu regeln. Es wäre schon ein großer Schritt, wenn Hersteller verpflichtet werden, das Spiel am besten mitsamt Quellcode öffentlich bereitzustellen oder in ein Archiv zu übergeben. Beispielsweise, wenn der Verkauf für X Wochen eingestellt wurde und man somit vom Ende des kommerziellen Interesses ausgehen kann. Ab diesem Zeitpunkt wird es gemeinfrei - ähnlich wie im Urheberrecht es derzeit 70 Jahre nach dem Tot des Autors der Fall ist. So was am besten auch gleich für die IoT-Branche oder generell kommerzielle Software. Da überlegt man sich dann zweimal, ob man viel mit kurzen Lebenszyklen auf den Markt bringt. Oder eher wieder mehr auf Qualität statt Quantität achtet.

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Kommentar von @simon99-de:
Ich persönlich finde das ist Mist. Warum verkaufen die das Game nicht mehr günstiger und entfernen die online Funktion?!
zB. Test Drive Unlimited (1 und 2) hat es schon leider früher den Verkauf usw. Beendet

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Wahrscheinlich geht es darum Geld zu sparen. So lange sie das Spiel verkaufen, muss ein gewisser Teil des Teams weiterhin Ressourcen für das Spiel bereitstellen: Fehlerkorrekturen, Tests auf neuen Betriebssystemversionen, Sicherheitspatche usw. Wenn sie die Online-Funktionen entfernen, kann das Team wohl kleiner werden, aber ist immer noch da. Außerdem würden parallel die Einnahmen sinken. Am Ende befindet man sich wohl in der gleichen Situation wie jetzt: Der Titel bringt zu wenig Geld ein, als dass es sich aus Sicht von Ubisoft lohnt, dort weiter zu arbeiten. Durch die Abschaltung kostet es keine Ressourcen mehr, das komplette Team kann an etwas anderem arbeiten.

Die Entscheidung zur Einstellung muss bei kommerziellen Unternehmen nicht zwingend bedeuten, dass ein Spiel keinen Gewinn mehr einbringt oder kurz davor ist. Dort rechnet man mit Opportunitätskosten: Wenn das Team weiterhin an The Crew arbeitet, verdienen wir XXk weniger, als wie wenn wir sie an einem anderen Spiel arbeiten lassen, weil sich das besser verkauft. Genau das ist aber zeitgleich das Problem: Das absolute Minimum was Ubisoft leisten könnte, wäre ein Patch zum Entfernen des Online-Zwangs, wie es 2010 zugesagt wurde. Selbst diesen minimalen Aufwand sind dem Konzern seine Kunden aber nicht mehr wert. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind das Ausgaben, die keinen Umsatz bringen. Der BWLer sagt also knallhart: Lassen wir bleiben, die Leute sollen lieber was tun, das uns Geld bringt statt zu kosten.

Was denkbar wäre, ist das Spiel mit Quellcode gemeinfrei zu veröffentlichen. Nachdem Ubisoft es nicht mehr verkauft, haben sie kein kommerzielles Interesse mehr daran. Auch hier sagt aber der BWLer: Kostet Geld und schadet unserer Unternehmensstrategie möglicherweise. Vielleicht spielt das dann jemand, der Geld für The Crew 2 oder andere Titel ausgegeben hätte. Daher braucht es hier klare Gesetze, die so etwas erzwingen. Dann sagt nämlich der Firmenanwalt: Kannst du machen, ist dann aber illegal und kostet Strafe - also werden es die Unternehmen zumindest in der EU machen. Zumindest dann, wenn wir von ernsthaften Strafen reden und nicht 10.000€ oder so, wo der BWLer sich so wie Microsoft ausrechnet, der strategische Gewinn ist höher als die Strafe, also erkaufen wir uns einfach, uns über das Gesetz hinweg zu setzen.

Ohne Gesetze wird sich da wenig tun. Ich habe ja schon mehrere Beiträge zu Beispielen gemacht, wo die Konzerne alles erlaubte maximal ausnutzen: HiFi-Geräte mit Clouddiensten, die plötzlich Geld kosten, Traktoren mit proprietärer Firmware die außer dem Hersteller niemand reparieren darf, ansonsten wird er wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt usw.

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Kommentar von @nuk-3-pain:
Wie immer Menschen sind selbst schuld, wenn keiner diesen Abo-Müll kaufen würde, wer ganz schnell Schluss, aber nein das Rafft ja wieder keiner

Antwort von @MichaMond:
Solange Mama und Papa diesen Abo Bullshit bezahlen ist ja die Welt in Ordnung. Klare Kante, NEIN! zu dieser Praxis. Sehe mich als ehrlicher Käufer echt verarscht, habe eine Vollversion gekauft und keine gecrackte Version. Ehrlich sein bedeutet, man ist der Dumme am Schluss. Ehrlichkeit währt am längsten ist schlichtweg Selbstverarschung.

Antwort von @mann-vom-mond:
Das hat in dem Fall mit Abo nichts zu tun. Man hat in dem Fall ein Spiel gekauft das ohne den Server von der Firma nicht mehr läuft und die schalten den Server ab.

[DMW007]

Das Hauptthema hier ist der Onlinezwang/Kopierschutz. Ich habe mehrfach betont, dass es sich um eine reguläre einmalige und dauerhaft erworbene Nutzungslizenz handelt. Bei einem Abo wäre es überhaupt keinen Bericht darüber wert. Dort ist der Zugriff auf bestenfalls eine bestimmte Menge an Titeln Vertragsbestandteil und in der Regel ausdrücklich keine Speziellen. Die Abos habe ich nur als Ausblick auf die nächste Strategie der Spieleindustrie mit rein genommen. Übrigens ebenfalls mit dem Einstieg, dass viele Kunden dies nicht möchten und stattdessen den regulären Kauf bevorzugen. Der Vorwurf, die Leute seien selbst schuld weil sie abonnieren, ist hier also ziemlich am Thema vorbei.

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Kommentar von @kimk.7991:
deswegen hab ich keinen Abo Dienst und kein Streaming ich möchte das nicht bei Spielen aber auch nicht bei Filmen. Nur alles auf Datenträger

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Kommentar von @RocketFaultier:
Da bin ich mal wieder Froh das es GOG gibt.

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Kommentar von @firiondragon422:
Dieser Abo Kram lohnt sich warscheinlich nur wenn man mehrere Spiele gleichzeitig durch suchtet. Für Gelegenheits Spieler die einfach gemütlich ein Spiel spielen wollen ist es wohl wirklich nichts.

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Ja, wenn es von den Titeln her passt rein finanziell ggf. auch schon früher: Das kleine Abo kostet rund 96€/Jahr. Für das Geld bekommt man ein Spiel zum Vollpreis und noch einen zweiten, der vergünstigt angeboten wird. Würde man sich von dem Zeitraum deutlich mehr Spiele kaufen, könnte sich das Abo theoretisch lohnen. In der Praxis ist es jedoch schwierig zu vergleichen & kalkulieren: Sobald du einen Titel möchtest, der nicht im Abo enthalten ist, steht ein Wechsel aufs Premium-Abo an - schon sind wir bei rund 216€/Jahr. Nun müsste man schon mindestens 4 Titel (1x Vollpreis, 1x reduziert) kaufen wollen, damit sich das lohnt. Oder alternativ kauft man eben den Titel, der im Abo fehlt, auf normalem Wege dazu. Dann kann man im kleineren Abo bleiben, hat jedoch trotzdem Mehrkosten von 60-70€ oder was der eben kostet.

Dazu kommt die Unbeständigkeit. Im Abo sind keine bestimmten Spiele garantiert. Wie bei Netflix kann es sein, dass dein Lieblingsfilm nächsten Monat raus genommen wird oder bereits wurde - auch hier Fallen zusätzliche Kosten an. Für Gelegenheitsspieler ist das definitiv nichts. Es eignet sich eher für Leute, die gar nicht unbedingt feste Titel haben möchten. Bei Netflix gibt es das ja auch: Statt Film X oder Serie Y zu schauen, blättert man durch das Angebot und nimmt das, was es gibt. Manch einer mag das vielleicht, weil abwechslungsreich. Das ist sicher eine Typfrage.

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Kommentar von @smallville6109:
Da muss dringend eine Gesetzesänderung her.