Microsoft hat fertig: 25.000 PCs in Schleswig-Holstein auf Linux & LibreOffice

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Antwort von @janwagner3165:
Überwiegend Open Source trifft auf die meisten Linux-Distributionen zu. Red Hat, Ubuntu und Open Suse sind nicht 100% Open Source. Linux-Treiber für Hardware sind häufig propietär und werden von den entsprechenden Hardware-Herstellern entwickelt.

[DMW007]

Ja, komplett OSS wird sehr schwierig bis unmöglich. Das muss allerdings vorerst gar nicht sein. Aktuell sind wir als Land derart stark von MS abhängig, dass bereits der erste Meilenstein (weg von MS Office) ein großer Fortschritt darstellt. Wenn als nächstes noch Windows durch GNU/Linux ersetzt wird, ist das ein weiterer große Schritt nach vorne. Ein Stück weit Kompromisse machen ist wohl unvermeidbar und nicht zwingend ein GAU.

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Antwort von @joanpere8863:
Übrigens - die französische Gendarmerie nationale hat bereits vor mehr als zehn Jahren landesweit vollständig auf Linux und Libreoffice umgestellt.
Das gleiche gilt für die Verwaltung der comunidad autonoma Estremadura in Spanien, die vor über 15 Jahren in ihren Schulen damit angefangen haben und dazu zeitweise eine eigene, auf Debian basierende Distribution erstellt und gepflgt hatten.

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Antwort von @MemberOfTheFifthDimension:
Alle Verwaltungen auf allen Ebenen sollten sich von Microsoft abwenden.

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Antwort von @samuelnase9477:
Vielen Dank für das Video, ein paar Gedanken hierzu:
- das Land heißt Schleswig-Holstein, nicht Hohlstein
- ein 15-köpfiges Team (als Ersparnis) ist ehrlich nicht besonders viel, auch angesichts der immensen Aufgaben, die eine Migration und das Erfordernis von Eigenlösungen nach sich zieht
- glaubt irgendwer, dass sich Microsoft oder die US-Regierung für die Daten der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung interessiert?
- die Rolle von confidential Cloud-Computing bzgl. Datensouveränität bleibt leider unbeleuchtet
- die Folgekosten durch veraltete On-Prem Fachverfahren gehören meines Erachtens in eine solche Betrachtung einbezogen

[DMW007]

Gerne!
Das sind viele unterschiedliche Themen. Als jemand aus dem Süden bitte ich meine Aussprache zu entschuldigen. Prägt sich bestimmt besser ein, wenn ich den hohen Norden mal persönlich besuche.

Ersparnis: Die bezog sich nur auf Office, der Rest ist da noch gar nicht enthalten. Dazu entsteht mit der Migration nur einmalig ein hoher Aufwand. Ist die Migration abgeschlossen, sinkt der deutlich und fokussiert sich auf Wartung. Ich würde das deswegen nicht relativieren. Es geht bei der Zahl ja primär darum, wie viel Geld du übrig hast. Davon kann man einen Teil investieren, um der Community etwas zurück zu geben. Der Rest ist Ersparnis und alle haben etwas davon.

Daten: Das ist ein großer Mythos/Irrglaube. Schon seit Jahrzehnten geht es da um was ganz anderes: Analyse großer Datenmengen. Du hast alle Daten und kannst sie durchsuchen, um das raus zu ziehen, was dir passt. Massenüberwachung macht z.B. Rasterfahndungen möglich. Damit kommen schnell unschuldige ins Visier. Ein bekanntes Beispiel: Vor längerem wurde nach einer bestimmten Summe gesucht, weil die ein Krimineller bezahlt haben soll. Der exakt gleiche Betrag wurde damals für einen iPod verlangt. Somit gerieten alle iPod-Käufer in Verdacht, obwohl die damit null zu tun hatten. Ganz aktuell hast du die Risiken, dass die "falschen" Daten dich z.B. nicht in die USA einreisen lassen. Im übrigen lassen sich diese umfangreichen Datenschätze massiv missbrauchen. Das findet auch längst statt. Der NSA-Chef hat schon vor langem zugegeben, dass die USA Wirtschaftsspionage betreibt. Es wäre naiv anzunehmen, die würden eine derart gewaltige Macht nur zur Abwehr der schlimmsten Terroristen nutzen.

"Datensouveränität": Ist nicht drin, weil das nahezu alles Marketing-Bullshit ist. Es gibt nur einen Weg, wie du deine Daten halbwegs sicher in einer fremden Cloud ablegen kannst: Vorher verschlüsseln. Und zwar eigenständig, Schlüssel & Software müssen in deiner Kontrolle sein. Alles andere ist Compliance-Theater, von dem es jede Menge gibt. Insbesondere Verträge, wo die dann rein schreiben, dass sich MS an EU-Recht statt US-Recht halten muss. Das ist völlig absurd. Als ob ein US-Unternehmen die Geheimdienste an ihrer Tür abweist, weil das gegen EU-Recht verstößt. Als US-Unternehmen sind die natürlich am Ende US-Recht unterworfen. Schon weil die US-Regierung das durchsetzen kann.

Folgekosten: Wenn du damit schlechte Prozesse meinst, stimme ich dir zu. Das ist hier leider nicht klar. Sie müssen zwar im Zuge der Migration diese ganzen Fachverfahren geprüft & angefasst haben. Dabei auch zu prüfen, ob der Prozess sinnvoll ist, wäre super. Erfahrungsgemäß wird das oft nicht gemacht, auch bei der Digitalisierung. Da wird ein riesiges, komplexes Papierformular digital abgebildet, obwohl die Hälfte davon gar nicht mehr nötig wäre. Das hat allerdings nix mit On-Prem zu tun. Wenn du solche Prozesse unangepasst migrierst, verursachen die immer Folgekosten. In jedem Falle mindestens durch die verschwendete Zeit der Mitarbeiter.