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  1. #171
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    Standard AW: Microsoft hat fertig: 25.000 PCs in Schleswig-Holstein auf Linux & LibreOffice

    Zitat Zitat von Darkfield Beitrag anzeigen
    Android in seiner Reinform ist vollkommen OK!
    Es steckt trotzdem Google als mit Abstand größter Entwickler und dementsprechendem Einfluss dahinter, ähnlich wie bei Chromium. Und diese Macht versuchen sie zunehmend auszunutzen. Aktuell möchten sie beispielsweise das freie Installieren von APKs verhindern. Android soll nur noch signierte Apps erlauben, wofür sich der Entwickler ausweisen/verifizieren muss. Heißt noch mehr Macht für Google, dazu Risiken für die Nutzer. Man muss nicht lange suchen, um Szenarien zu finden, in denen das hochproblematisch ist. Aktuell beispielsweise die Einwanderungsbehörde in den USA (ICE). Unter Trump führt die massive & radikale Razzien durch. Kinder, Erzieher und sogar Richter werden mitten in der Ausübung ihrer Tätigkeit aus der Arbeit gezerrt. Als Schutz der Bevölkerung vor Willkür wurde eine App entwickelt, die anzeigt, woe die ICE unterwegs ist. Wenn so jemand sich vorher erst mal ausweisen muss, ist klar, wo die Staatsmacht als nächstes klingelt.

    Ich verstehe die Idee, auf AOSP aufzubauen. Sie hat ihre Vorteile: Der Großteil des Betriebssystems ist fertig, über Jahrzehnte wurde ein großes Ökosystem aufgebaut. Wir werden damit weniger abhängig, aber eben nicht komplett unabhängig. Vorstellbar finde ich das als Zwischenlösung, um schnell etwas praktisch einsetzbares zu bekommen - während man parallel an einem eigenen OS arbeitet, welches mittel- bis langfristig das ganze übernehmen soll.

    Schön wäre hierbei, wenn wir Europa/die EU nutzen. Die meisten Länder dort haben das gleiche Problem. Tut man sich zusammen, profitieren alle davon: Weniger (redundante) Arbeit und mehr Gewicht im Markt, damit Softwareanbieter dieses OS nicht ignorieren.


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    Darkfield (17.11.2025)

  3. #172
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    Standard Antwort von @jensharms7945

    Antwort von @jensharms7945:
    Wieder eIn Open Surce Projekt das scheitern wird. Einfach Software aus dem Internet zu 'stehlen' und professionell einzusetzen ist nicht nachhaltig. Dazu braucht es sehr viel internes know-how mit einer grossangelegten eigenen Software Entwicklung um die verwendete Software zu warten, weiterzuentwickeln und ggf. intern komplett neu zu entwickleln. Wieviel offene Bugs sind in Star/Open/Libreoffice und wer soll diese fixen.

  4. #173
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    Standard AW: Microsoft hat fertig: 25.000 PCs in Schleswig-Holstein auf Linux & LibreOffice

    Auch in Anführungszeichen ist "Stehlen" der falsche Begriff dafür. Frei verfügbare Dinge zu nutzen, ist kein Diebstahl. Der Begriff ist klar definiert und bezeichnet, dass dir jemand dein Eigentum wegnimmt. Wenngleich du im Kern recht damit hast, dass nur nehmen ohne zu geben nicht nachhaltig ist. Das hat SH erkannt und möchte Ressourcen investieren. Alleine für die Lizenzkosten von MS Office können zig Entwickler eingestellt werden. Die haben anfangs während der Migration natürlich viel Arbeit, wie bei jeder Umstellung. Nachdem sie abgeschlossen ist, werden dort mehr Ressourcen frei. Diese können durchaus zumindest teilweise eingesetzt werden, um an der generellen Weiterentwicklung von FOSS mitzuwirken.

    Finde ich die richtige Richtung. Wenn jeder der kann ein bisschen was beiträgt, kommt in Summe genügend zusammen. Und alle profitieren, weil sie gemeinsam durch ihren jeweils relativ geringen Einsatz tolle Software bekommen. Das muss sich nur noch bei allen rum sprechen, weil das insbesondere unter Konzernen leider oft gar nicht funktioniert. Curl beispielsweise steckt in unzähligen Geräten. Alleine unter den Autoherstellern gibt es eine lange Liste aller bekannten & weniger bekannten Marken, die es einsetzen. Kein einziger davon hält es jedoch bislang für nötig, das Projekt mit wenigstens ein paar tausend Euro pro Jahr zu unterstützen. Obwohl das für Konzerne finanziell problemlos leistbar wäre, sogar deutlich mehr.


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    Darkfield (17.11.2025)

  6. #174
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    Standard Antwort von @soz79

    Antwort von @soz79:
    Und schon gab es die Rolle rückwärts. LibreOffice kommt, Windows bleibt.

  7. #175
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    Standard AW: Microsoft hat fertig: 25.000 PCs in Schleswig-Holstein auf Linux & LibreOffice

    Das entsprach und entspricht nicht den Fakten. Es war schon immer das erklärte Ziel, die MS Abhängigkeit los zu werden. Dafür muss selbstverständlich auch Windows weg. Die Umstellung von Windows zu GNU/Linux musste lediglich auf 2026 verschoben werden, weil manche Fachanwendungen noch zwingend Windows verlangen. Diese werden umgestellt, das braucht allerdings seine Zeit. Die Vorbereitungen dafür laufen. Bis Sommer 26 soll eine erste signifikante Anzahl an Arbeitsplätzen umgestellt werden.

    Dieser Plan wurde von SHs Digitalminister erst vor wenigen Tagen in einem Interview erneut bestätigt. Eben so wie die Fortschritte: Exchange wurde umgezogen. Der Großteil von rund 80% der MS Office Lizenzen sind gekündigt. Sobald die restlichen Abhängigkeiten gelöst sind, fallen auch die weg.


  8. #176
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    Hab ich eh nicht verstanden warum man als OS windows braucht, in einer Verwaltung?!?
    Die meisten Anwendungen basieren auf Datenbanken und könnten über ein entsprechendes Frontend OS-Unabhängig genutzt werden.
    Pfiffige Programmierer könnten das sogar vollkommen OS-Unabhängig entwickeln.

    Aber was weiss ich denn schon, ich bin ja nur mechanischer Konstrukteur.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
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  9. #177
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    Standard AW: Microsoft hat fertig: 25.000 PCs in Schleswig-Holstein auf Linux & LibreOffice

    Man braucht das auch nicht im Sinne von technisch notwendig. Es ist die Folge einer über Jahrzehnten aufgebauten Abhängigkeit. MS hat sich früh und radikal verbreitet, also war Windows gesetzt. Eine Zeit lang hat der Konzern bewusst die Konkurrenz sabotiert. Java wurde beispielsweise als Bedrohung gesehen, weil sie schon vor über 25 Jahren erkannten: Damit spielt das Betriebssystem keine Rolle mehr. Java läuft überall.

    Weil dieses Quasi-Monopol besteht, machen es sich alle einfach. Software wird für Windows entwickelt, weil die eh fast alle Windows haben. Damit muss man nur eine Plattform unterstützen, wodurch die Nutzer wiederum geneigt sind, zu Windows zu greifen - ein Teufelskreis. Dass es technisch anders geht, zeigen diverse Akteure: Google hat GNU/Linux auf über 100.000 Desktop-Clients im Einsatz. In München wurde mit LiMux bereits vor über 20 Jahren alles auf GNU/Linux migriert. Schleswig-Holstein ist aktuell dabei, fast 80% der MS Office Lizenzen haben sie bereits abgelöst. Exchange ist großteils abgebaut. Nächstes Jahr soll noch Windows weg kommen. Im (EU) Ausland gibt es einige, die das schon vor längerem gemacht haben. Es geht, wenn man will.

    Das Problem ist meist tatsächlich primär, dass es sich alle einfach machen. Hängt oft auch mit Führungskultur zusammen. Wenn die GF MS will und man mit was anderem dagegen hält, wird das immer an MS gemessen. Geht eine Kleinigkeit nicht, kriegt man den Ärger ab (auch wenn es unter MS zig andere Probleme gegeben hätte, die man nicht hat). Wird der Widerstand aufgegeben und man macht MS, muss man sich nicht rechtfertigen. Die Schuld lässt sich auf MS schieben. Dagegen wird die GF sich zurück halten, weil die sich ja selbst dafür entschieden haben. Und ein deutscher CEO irrt sich bekanntlich nie. Leider scheinen es oft solche Machtspielchen zu sein, an denen es scheitert. Dann wird gejammert, wieso die MA wenig Innovation bringen.

    Hier wurden einige auf M365 umgestellt und meinem Eindruck nach herrscht zunehmend Resignation. Auch, aber nicht nur wegen M365. Generell zeigt die GF bis heute kein wirkliches Konzept aus der Krise auf, außer Kosten sparen (was primär Stellenabbau heißt). Es wurde ausdrücklich in Betriebsratssitzungen an die GF appelliert, hier ernsthaft an einer Lösung zu arbeiten. Außer PR-Aussagen "wir kümmern uns mit Hochdruck" kommt seit Jahren so gut wie nix dabei heraus. Die GF ist den Erfolg gewöhnt und denkt, die Krise kann man aussitzen. Doch die Zeiten haben sich geändert, Kunden sind abgewandert usw. Eine Migration zu M365, die zusätzliche Arbeit macht, teils weniger bietet als vorher und einen Haufen Geld kostet, passt da ins negative Bild. Da kann ich nachvollziehen, dass du als MA irgendwann Dienst nach Vorschrift machst. Wenn deine Werkzeuge schlechter werden, wird es deine Arbeit halt auch.

    In der Verwaltung mag das ein bisschen anders sein. Prinzipiell werden in der IT auch da einige denken: Warum soll ich mir den Stress machen und alle gegen mich haben, wenn ich auch einfach das machen kann, was die wollen (also MS)? Nicht alle sehen in ihrem Job eine Mission. Viele wollen schlicht nur Geld damit verdienen, ob nun mit MS oder GNU/Linux, man bietet das verlangte. Im Prinzip ähnlich, wie ein Drogendealer nicht den Anspruch eines tieferen Sinns in seiner Tätigkeit hat. Er bietet, was der Markt verlangt, kassiert dafür Geld, alles andere ist ihm egal. Vorzugsweise noch mit dem Argument "Wenn nicht ich es tue, dann ein anderer".


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